Frage im Expertenforum Babypflege an Katrin Simon:

Tagesablauf mit Breimahlzeiten

Katrin Simon

 Katrin Simon
Kinderkrankenschwester, Pflege- und Heilpädagogin

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Frage: Tagesablauf mit Breimahlzeiten

Niobe78

Sehr geehrte Frau Simon, ich habe gerade etwas Probleme mit dem „Einpassen“ des Abendbrei in den Tagesablauf meiner Tochter (6 Monate). Sie bekommt seit ca. 5 Wochen ihren Mittagsbrei. Inzwischen isst sie 100-130 g Kartoffel-Gemüse-Fleischbrei und wird danach gestillt, wobei sie manchmal nicht mehr wirklich viel trinken will. Ich hatte mir das jetzt so vorgestellt, dass sie weiterhin zwischen 11-12 Uhr ihren Mittagsbrei bekommt, dann gegen 15-15.30 Uhr eine Still-Zwischenmahlzeit und um 18 Uhr den Abendbrei, dann ins Bett gebracht wird und dort nochmal die Brust angeboten bekommt, solange sie keine ganze Portion Milchbrei isst. Soviel zur Theorie. In der Praxis sieht es dann so aus, dass sie weiterhin ihren Mittagsbrei zwischen 11 und 12 Uhr isst. Die Stillmahlzeit um 15 Uhr will sie nicht, erst so gegen 16-16.30 Uhr hat sie wieder Hunger. Da sie kaum schläft tagsüber wird sie dann spätestens um 17.30 Uhr super quengelig und schreit (geschlafen hat sie in den letzten Tagen nur ca. 20-30 Min. vormittags und ca. 30 Min. im Anschluss ans Mittagessen, im Kinderwagen ist sie meist wach und erzählt). Am ersten Tag gabs den Milchbrei dann gegen 17.30 Uhr. Sie hat nur ein wenig am Löffel geleckt, das Gesicht verzogen und gehustet. Nach kurzer Zeit ist sie bei der versuchten Fütterung tief eingeschlafen. Nächster Tag Milchbrei statt Zwischenmahlzeit um 15.30 Uhr, da sie dann idR wach ist und gute Laune hat. Sie hat sehr willig 40-50 g gegessen. Am Folgetag wieder 17.30 Uhr probiert. Sie hat ebenfalls wieder 40-50 g sehr willig gegessen und ist dann so fest eingeschlafen, dass sie beim anschließenden Hochnehmen und rumtragen weitergeschlafen hat. Beim Ins-Bett-Bringen um 18.30 Uhr war sie quengelig, aber hellwach. Wie würden Sie die Mahlzeiten zeitlich einplanen? Haben Sie eine Idee, wie ich sie dazu bringe tagsüber mehr zu schlafen? Bisher war spazieren gehen immer eine Lösung, aber das funktioniert auch nicht mehr. Sie ist gerade in der 26. Woche. Kann das alles mit einem Entwicklungsschub zusammenhängen? Sie trinkt inzwischen nachts wieder 2x und ziemlich viel (1 Uhr und 4 Uhr). Die Windel ist beim Windelwechsel jeweils ein paar Stunden nach der Mahlzeit so nass, dass sie fast ausläuft. Vielen Dank!


Katrin Simon

Katrin Simon

Liebe Nioebe, Ich gehe zunächst auf Ihre Vermutung ein, dass der sehr unruhige Nachtrhythmus ganz bestimmt auf den Entwicklungsschub zu beziehen ist. Diese Anstrengung zeigt sich auch in der abendlichen Erschöpfung, die Ihre Tochter ja ganz eindeutig zeigt :). Das Angebot von Brei in den Nachmittagsstunden ist eine gute Idee und dies würde ich weiter so verfolgen. Ggf. auch in Zwei Etappen einer Portion, so dass Ihre Tochter nachmittags ein wenig isst und abends. Wenn Sie den Eindruck haben, dass Ihre Tochter abends sehr müde ist, dann machen Sie sich bettfertig und stillen Sie sie, so dass Sie zwar ohne Brei, aber schlafend ins, Bettchen kommt. Mit der Einführung der Beikost, kann auch der Mittagschlaf zu Hause beginnen. Füttern Sie Ihre Tochter mittags, legen Sie sie noch kurz an oder geben ihr einen kleinen Obstsbreisnack und dann darf es ins Bett gehen. Entweder gönnen Sie sich beide eine Pause oder Ihre Tochter schläft in ihrem Bett. Verdunkeln Sie etwas das Zimmer. Vermeiden Sie Rituale vom Abend für den Mittagschlaf. Es kann auch mittags ein anderer Schlafplatz gewählt werden... Ich nehme an, dass Ihre Tochter dann länger schläft und beim Erwachen gerne einen Stillsnack nimmt. So dass sie erstens ausgeschlafener ist, um abends dann den Brei zu essen und auch entsprechend hungrig. Falls sich Zähne anbahnen, ist es auch möglich, dass der Brei eher vermieden wird. Das Saugen an der Brust entlastet den unangenehmen Druck im Zahnfleisch und massiert die drückende Stelle gleichzeitig. Bis bald und liebe Grüße von Katrin


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