Gripsa
Hallo! Meine Tochter ist jetzt 24 Monate alt und ist immer sehr gerne baden gegangen. Seit ca. drei bis vier Monaten will sie aber überhaupt nicht mehr in die Wanne oder duschen. Natürlich muss es aber hin und wieder sein, dann können wir sie aber nur mit Windel hineinsetzen. Fragt man sie, warum das so ist, dan meint sie immer, dass sie ansonsten einen "Stinker" in die Badewanne macht. Auch beim Windelwechseln selbst müssen wir ganz schnell sein, dass sie ja sofort wieder eine frische Windel oben hat, sonst gibt es sofort Tränen. Wir wissen echt nicht, an was das liegen könnte, denn es gab nie einen Vorfall, dass sie sich ohne Windel angemacht hätte oder dergleichen. Wie sollen wir denn hier weiter vorgehen? Danke für die Antwort!
Liebe Grispa, Ihre kleine Tochter befindet sich gerade in einer körperliche Reifung, was das Bewusstmachen von Ausscheidungssorganen betrifft. D.h. Blasen- und Darmfdrang wird sehr deutlich wahrgenommen. Ihre kleine Maus spürt " das tut sich was". Aber- es überfordert sie noch gezielt mit dem Abgeben ihrer Ausscheidungen umzugehen. Das Medium Wasser ist ausserdem eine schwerelose und noch unkontrollierbarere Größe, die fordert. Grenzen und das Gespür für den Körper verschwimmen sozusagen. Die Windel ist für Ihre kleine derzeit eine echte Sicherheit, die sie braucht, um zu wissen, dass im "Notfall" der Stuhlgang aufgefangen wird. Ihre Tochter sichert sich ab. Eine großartige Leistung Ihrer kleinen genau einzuschätzen, was in ihr vorgeht UND was sie für diese Unsicherheit als Lösung sieht :). Und es ist ebenso toll, dass Sie diese Wahrnehmung Ihrer kleinen ernst nehmen und ihr nachgehen. Die Idee meiner Vorrednerin finde ich prima. Gehen Sie schrittweise vor. Toilettengang, Töpfchen in sichtbarer Nähe, Töpfchen mit in die Wanne etc. Sicherheit geben, dass selbst bei einem " Unfall" alles gut ist. Versuchen Sie einen Witz für die Situation zu finden.... Geben Sie Ihrer kleinen die Zeit, die sie braucht :). Was das kontrollierte Abgeben von Stuhlgang anbegeht kann bis zum 3./4. Lebensjahr mit Ruhe geübt werden. LG von Katrin
Pia-Lotta
Exakt das gleiche Problem hatten wir auch mit unserer Tochter, als sie etwa in dem Alter (sie war ein klein wenig jünger) war. Auch sie wollte partout nicht mehr in die Wanne, weil sie Angst hatte, ihren Stinker ins Badewasser zu machen. Sie schrie wie am Spieß und ließ sich durch nichts beruhigen. Irgendwann kam ich auf die Idee, sie IM Badewasser aufs Töpfchen zu setzen. das tolerierte sie. Dann durfte das (natürlich vorher geschrubbte) Töpfchen neben ihr in die Wanne, sodass sie sich bei Bedarf draufsetzen konnte. Nach einer Weile konnte das Töpfchen neben der Wanne stehen und irgendwann konnten wir es ganz weglassen und sie hat wieder sehr gern gebadet. Mittlerweile ist sie 6 und lacht über diese Geschichte. Das wird sich allein auswachsen, macht euch keine Gedanken. Viele Grüße, Pia-Lotta
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