Frage im Expertenforum Babypflege an Katrin Simon:

Einschlafstillen

Katrin Simon

 Katrin Simon
Kinderkrankenschwester, Pflege- und Heilpädagogin

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Frage: Einschlafstillen

Jule4321

Hallo, ich habe mal wieder eine Frage :-) Mein Sohn ist jetzt 9 Monate und ich stille immer noch morgens 8Uhr. Mittags 10.45Uhr, nachmittags 13.45 Uhr und abends 18.15 bekommt er Brei. Zudem stille ich ihn jedes Mal zum Einschlafen, was morgens gleichzeitig die Mahlzeit ist, also 8Uhr und zudem um 11.15 und 14.15, also ca. 30 min nach den mahlzeiten. Das passt gut, da er keine komplette Mahlzeit isst. Zudem wird er um 19.15 zum einschlafen gestillt und kommt dann nachts meist alle 2h, was sehr anstrengend ist, ich mich aber damit abgefunden habe und darauf warte, dass es von allein besser wird. Oder haben Sie Tipps? Jetzt meine eigentliche Frage: Langsam mache ich mir Sorgen, dass mein Sohn nur noch durchs Stillen einschlafen kann. Hier muss ich sagen, dass ich ihn nicht nur stille, sondern gleichzeitig herumtrage, da er im liegen, bzw sitzen nicht lange trinkt und sich ständig ablenken lässt sowie nicht einschläft. Das funktioniert nur nachts. Z.B. schläft er mittlerweile auch nicht mehr im Auto ein, auch wenn er unglaublich müde ist und nur noch jammert und weint. Er schläft erst, wenn wir zuHause sind und ich ihn wie gesagt trage und stille. Da schläft er in 2 Min ein... Kann ich das so lange wie möglich machen und wird das besser, indem er bald nicht mehr soviel schlafen muss am Tag oder sollte ich ihm das abgewöhnen? Wenn ja, wie und was ist besser? Ich muss sagen, ich habe mich mit dem vielen Tragen, stillen und nachts ständig wach sein arrangiert, meine Kräfte sind aber dauernd an ihren Grenzen und ich sehne mich danach, mal wieder ein wenig nachts entspannen zu können. Nachst schläft er auch nur an der Brust weiter, bei meinem Mann weint er so lang, bis ich komme. Somit habe ich auch keine Hilfe... Vielen dank für Ihre Einschätzung und Hilfe!!! Es tut immer sehr gut, hier schreiben zu können und Antworten zu bekommen, da das viele andere Leute nicht verstehen und gering schätzen, wenn man so oft und lang stillt. Leider!


Katrin Simon

Katrin Simon

Liebe Jule, gleichgesinnte Mamas finden Sie auf jeden Fall auch noch im Stillforum, wo Sie vieles rund ums Stillen natürlich auch erfragen können. Wie ich aus Ihren Zeilen herauslese, sind Sie im Grunde zwiegespalten. Einerseits lieben Sie die Stillbeziehung und möchten Sie nicht aufgeben. Andererseits sind Ihre Ressourcen bald erschöpft und das Schlafdefizit ist einfach zu groß. Was also tun? Dass Ihr Baby an der Brust in den Schlaf getragen wird ist nichts, worum Sie sich sorgen müssten. Ja, andere Frauen tragen Ihr Baby mit Schnuller in den Schlaf. Sie dürfen und sollten es tun, wenn es Ihnen damit gut geht ( unabhängig der Stimmen aus Ratgebern, von Freundinnen etc. ) Sie und Ihr Baby entscheiden!!! Das nächtliche Stillen ist KEIN Hungerstillen, sondern die intensive Nähesuche. Man sagt, dass Frauen sich gerade im 9. Monat verändern- hormonell immer stärker an ihre Vorschwangerschaft herankommen und auch die Säuglinge die Veränderung Ihrer Mütter merken. U.U. ist daher auch in dieser Phase die enge Bindung zur Mutter so intensiv, weil die Kinder nicht nur sich, sondern auch Ihre Mütter " festhalten" wollen. Wenn es nur geht, dann halten Sie noch durch und versuchen sich BITTE tagsüber auch Ausruhphasen zu gönnen!!! Ihr Sohn wird sich von Ihnen distanzieren, sobald er und Sie reif sind dafür. Wenn ihr "Leidensdruck" stark genug ist, dann werden Sie z.B. das nächtliche Stillen abhalten können. Ganz sicher! Viele Grüße von Katrin


SteffiStich

Hallihallo! Ich bin auch ne Einschlafstillmama. Meine Tochter ist knapp sieben Monate und isst mittags und abends ca eine halbe Portion Brei. Ich habe auch lange gebraucht, bis ich akzeptiert habe, dass meine Kleine entweder durch Tragen im Bondolino oder aber durch Stillen schläft. Auto und KiWa gehen mal mehr, mal weniger. Va abends war ich oft gefrustet, weil sie oft zwei oder mehr Std Brust getankt hat. Mittlerweile hat sichs ganz prima eingependelt und ich komm auch ab und an wieder ins Wohnzimmer. Mir hat ganz enorm geholfen, beo Biggi u Kristina im Stillforum zu lesen, da meine Umwelt auch eher schräg geguckt hat, wenn ich vom Einschlafstillen erzählt hab. Auch wenn es sauanstrengend ist, gib deinem Sohn die Nähe, die er braucht. Es wird irgendwann besser:-) Kopf hoch, durchhAlten, du bist nicht allein damit. Hoffe, ich konnte dich etwas aufbauen. Lg und alles Gute, Steffi


jen85

Ich kenne das zu gut. Habe auch ein Einschlafstillkind. Mir ging es damit aber immer gut. Mein Kind ist zwar im Auto eingeschlafen, wenn es richtig müde war/ist, das hat aber auch lange gedauert und vorher war auch Gejammer und Gemecker. Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass sich das Stillverhalten verändert. Inzwischen schläft mein Kind (22 Monate) nicht immer beim Stillen ein, sondern möchte dann ins Bett, wenn es genug hat. Ich halte dann nur Händchen und liege daneben. Früher ging das Einschlafen auch nur an der Brust.


Jule4321

Vielen Dank für die aufbauenden Worte!!! Es tut gut, wenn man weiß, dass man nicht allein ist und es ok/ richtig ist, was man tut! Danke!!!


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