Frage im Expertenforum Babypflege an Katrin Simon:

Einschlafen mit 13 Monaten

Katrin Simon

 Katrin Simon
Kinderkrankenschwester, Pflege- und Heilpädagogin

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Frage: Einschlafen mit 13 Monaten

Moehrchen0511

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Hallo Katrin, Vielleicht hast du ein paar Ideen, Anregungen und Tipps, wie wir die Schlafsituation verbessern können. :) Unsere Tochter ist 13 Monate alt, sie ist sehr aktiv, aufmerksam, neugierig, aufgeschlossen, gut gelaunt und hat einen sehr ausgeprägten Bewegungsdrang. (Sie lief schon alleine mit 8,5 Monaten) Sie rennt eigentlich den ganzen Tag nur von A nach B ohne Pause. Das Einzige, das schwieriger ist, ist das Schlafen bzw das Einschlafen. Ihr ist das Einschlafen schon immer sehr schwer gefallen, bis vor ein paar Monaten ging das, egal ob im Bett, Auto, Tragetuch oder Kinderwagen, nur mit langem Weinen und Schreien. Mittlerweile klappt es im Auto oder Kinderwagen meistens komplett ohne weinen und im Bett (Familienbett) weint sie nur ganz kurz. Im Moment stillen wir erst und dann liege ich neben ihr. Ihr fällt es aber super schwer zu liegen und liegen zu bleiben, sie setzt sich immer wieder hin und weint vor Müdigkeit, dann lege ich sie wieder hin und beschwere ihren Rücken mit meiner Hand, dann klappt es eher, dass sie sich nicht immer aufsetzt. Von alleine legt sie sich gar nicht hin. Leider wacht sie Nachts meistens jede Stunde, in unruhigen Nächten noch häufiger auf, dann setzt sie sich hin und fängt furchtbar an zu schreien, sie lässt sich nur mit Stillen wieder beruhigen, dann dreht sie sich weg und schläft wieder. Abwarten und leise reden oder kuscheln haben wir schon kurz probiert, aber sie schreit einfach weiter. :( Dass der Papa sie ins Bett bringt, haben wir mehrmals vergeblich versucht, sie schreit dann einfach so exzessiv, das wir das immer nach 20 Minuten abgebrochen haben. Jetzt mache ich mir zum Einen darüber Sorgen, wie das in 6 Wochen auf unserer Hochzeit laufen soll. (Ansonsten komme ich inzwischen gut mit dem kurzen Schlaf klar, manchmal nervt es aber schon) Das wäre so schade, wenn ich eine 3/4 neben ihr liegen muss zum Einschlafen und dann jede Stunde wieder stillen muss (ist auch mit dem Kleid blöd, das kann ich nicht alleine ausziehen). Und zum anderen habe ich auch etwas Angst um ihre Zähne, wegen dem ständigen Stillen nachts. Ich hoffe, du hast einen Tipp für uns. Meinst du wir sollten nochmal "üben" das wer anders sie ins Bett bringt oder im Kinderwagen zum Schlafen bringt, das hat bisher noch nie stattgefunden? Ich habe jetzt das Schlafprogramm von Gordon empfohlen bekommen, bin mir da aber echt unsicher und möchte mich da erstmal informieren. Wie ist deine Meinung dazu? Ganz liebe Grüße Moehrchen 0511


Katrin Simon

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Liebe Moehrchen Da habt ihr einen kleinen Wirbelwind ;).... Tatsächlich ist ein Kind, welches sich den ganzen Tag selbständig umherbewegt, abends mit einem großen Pensum an Eindrücken erfüllt. Oftmals kommt es hinzu, dass in der Entwicklungszeit der motorischen Fortbewegung und der kognitiv/ emotionalen Reife quasi ein Ungleichgewicht besteht. Diese Disbalance kann sich auf den Schlaf niederschlagen, so dass, wie die von Ihnen geschilderten, Episoden auftreten. Weinen, Unruhe, schlechtes Wiedereinschlafen etc. Um einem Kind, welches so aktiv und erfüllt ist von Eindrücken eine gute Begleitung in die Nacht zu geben, rate ich folgendes: - minimieren Sie Tagesreize und gestalten Sie Ihren Tagesablauf vermeindlich "langweilig"_ weniger ist oft mehr. Achten Sie auf viele Wiederholungen, weniger Neues und geben dem Tag viele Rituale, so dass Ihre kleine ein hohes Maß an Sicherheit erfährt. - reizarm bedeutet auch unbewusste Reize zu minimieren; Musik nebenher, das Handy öfter mal ausschalten - ein abendliches Bad kann sehr wohltuend sein. Als Badezusatz bietet sich z.B Lavendel ( beruhigend) an oder Rose ( harmonisierend). Wenn das Bad nicht möglich ist, so wählen Sie stattdessen eine Massage an Fußsohlen, Brust oder Rücken... die Extremitäten immer herzabwärts ausstreichen, um einen beruhigenden Effekt zu erzielen. - das abendliche Sprechen, vom Tag erzählen, kann sehr viel lösen. Verzichten Sie auf ein Bilderbuch o.ä., sondern plaudern Sie gemeinsam vom Tag- dieser Moment kann viel lösen; selbst wenn der verbale Sprachgebrauch nicht annähernd das differenziert wiedergeben kann, was Ihr Kind alles erlebt hat :) - wie schaut die Zahnungssituation aus? Haben Sie es mit Ihren sicher bekannten Mitteln der Zahnwehstillung schon einmal probiert? - zudem kann ein sehr unruhiger Schlaf auch mit einer homöopathischen Gabe von Medikamenten begleitet werden, um wieder in einen für das Kind spürbar und nachvollziehbaren sichern und wohligen Rhythmus zu gelangen und Schlaf als angenehm und schön zu empfinden. Heel: Lunafiniglobuli oder Virburcolzäpfchen oder Wala: passiflora Kinderzäpfchen - schauen Sie bitte auch einmal, ob die Rahmenbedingungen des Schlafens noch so sind, wie Ihr Kind diese als warm/ kuschelig genug ansehen mag. Z.B. kann die Schlafkleidung ggf. zu kühl sein ? Oder vllt. ist der Bedarf nach einem sehr flachen Babykopfkissen bereits schon da.... Prüfen Sie für sich gerne die Ideen und geben mir Rückmeldung. Ich denke, wenn Ihre kleine sich bis zur Hochzeit an neue Schlafrituale gewöhnt hat, so wird Ihr Tag davon nicht beeinflusst werden ;)). Andernfalls feiert Ihre Kleine einfach mit ;). Das Schlafprogramm ist mir leider (noch) nicht bekannt. Ich gebe Ihnen dazu Rückmeldung. Liebe Grüße, Katrin


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