Frage im Expertenforum Babypflege an Katrin Simon:

Baby trinkt so wenig, ich mache mir Sorgen hast Du einen Rat?

Katrin Simon

 Katrin Simon
Kinderkrankenschwester, Pflege- und Heilpädagogin

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Frage: Baby trinkt so wenig, ich mache mir Sorgen hast Du einen Rat?

Mama_von_Milchmaus

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Hallo Katrin, ich mache mir Sorgen um meine Tochter, 6 1/2 Monate (kam 1 Monat zu früh auf die Welt). Schon seit vielen Monaten trinkt sie eher wenig, zu Spitzenzeiten um die 700 ml am Tag (Muttermilch aus der Flasche, gelegentlich Pre). Nachdem ich mich da lange verrückt gemacht habe (sicher weil sie ein Frühchen war und Gewichtszunahme gerade am Anfang ein großes Thema war), hat mich ihre kontinuierliche Gewichtszunahme von 2310 g bei der Geburt und fast 7 kg mit 6 Monaten einigermaßen beruhigt. Trotzdem ist das Thema Trinken die ganze Zeit immer mit etwas Stress verbunden, da sie immer nur kleine Mengen und dafür relativ oft trinkt, am Tag tendenziell weniger, als in der Nacht. Inzwischen ist es aber so, dass sie deutlich weniger als die 700 ml trinkt, gleichzeitig aber sehr viel aktiver ist. Ich habe versucht, die Abstände zu verlängern, damit sie ein gesundes Hungergefühl entwickeln kann (Rat von meiner Hebamme). Aber ich habe das Gefühl, Trinken interessiert sie im Moment überhaupt nicht. Sie trinkt 20, 30, vielleicht mal 50 ml - dann dreht sie sich weg. Selbst abends und nachts trinkt nicht mehr viel. Heute morgen (6 Uhr) hat sie z. B. 50 ml getrunken. Ich habe ihr dann 10 Uhr die Flasche angeboten (sie hat sich nicht von selbst gemeldet!) und da hat sie gerade mal 30 ml getrunken. Ich bin dann hin und hergerissen: Jetzt wieder 3 h warten??? In den letzten 3 Wochen hat sie insgesamt nur 125 g zugenommen. Ich mache mir Vorwürfe, dass ich dieses Trinkverhalten verursacht habe (bedingt durch die Anfangszeit, häufiges Anbieten der Flasche, etc.) und das in eine echte Essstörung mündet. Und ich weiß einfach nicht, was ich machen soll, damit meine Tochter, etwas regelmäßiger und etwas mehr trinkt. Mit der Beikost läuft noch nicht so viel, das ist im Moment eher Lernen als Nahrungsaufnahme. Haben Sie einen Rat für mich? Dankeschön :-)


Katrin Simon

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Liebe Mama_von_Milchmaus, Ihre Tochter zeigt ein sehr gesundes Hungergefühl :). Sie nimmt sich selbst sehr gut wahr und Sie können auf den Appetitt mit dem Milchangebot reagieren. Die Gewichtszunahme ist tatsächlich gerade bei frühgeborenen Kindern immer ein großes Thema. Doch neben dem Gewicht auf der Waage sind auch andere Kriterien sehr entscheidend, dass Ihre kleine gut und ausreichend gedeiht. - Ihre Tochter ist aktiv und nimmt neugierig am Leben teil - sie entwickelt sich motorisch weiter - hat im Verhältnis eine gute Proportion von KU, Größe und Gewicht und der Aktivität :) - die Windeln sind regelmässig am Tag mit Urin gefüllt und der Stuhlgang ist nicht hart - die Haut ist geschmeidig und nicht trocken; insb. die Lippen/ Mund - die kleine erbricht nicht oder hat Fieber oder andere Krankheitssymptome! Wenn Ihre Tochter all diese Kriterien erfüllt, dann ist das Trinkverhalten ausreichend. Breie zählen ausserdem ebenfalls zum Flüssigkeitsangebot! Ihre Tochter ist gerade mit anderen Dingen beschäftigt :). Wie ist der Zahnungsstatus? In dieser Phase kann es mal zu einer Abneigung von Nahrung, ob Brust/ Flasche/ Brei kommen. Ja, warten Sie, bis sich Ihre Tochter wieder meldet und füttern Sie dann. Nur dann trinkt Ihre kleine auch :). Die vielen kleinen Mahlzeiten sind letzendlich noch eine Gewöhnung/ Notwendigkeit aus der Frühchenanfangszeit, die es heisst zu verändern, wenn Ihre Tochter kraftvoll genug ist eine altersgemäße Menge zu trinken, was ich bei ihr einschätze. Geben Sie Ihrer kleinen derzeit etwas Zeit. Es wird wärmer und der Durst wird dazu kommen, so dass die Flasche sicher mehr Begeisterung findet. Temperieren Sie die Milch etwas kühler, evt. ist dies für Ihre Tocher angenehm, wegen eines möglichen Zahnens und der Wärme. Melden Sie sich gerne wieder! Und liebe Mama_von_ Milchmauas :), Sie haben keine!! Esstörung angebahnt! Sie sind in Sorge und möchten nur das Beste für Ihre kleine und reagieren demnach mit bestem Wissen und Gewissen! Versuchen Sie die "Durststrecke" auszuhalten, die kleine wird sich dann wieder dem Brei oder der Milch zuwenden. Liebe Grüße von Katrin


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