zurückhaltend und sehr ängstlich

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: zurückhaltend und sehr ängstlich

Hallo Frau Schuster, ich mache mir etwas Sorgen um meinen 4 ½ jährigen Sohn. Es ist wirklich sehr ängstlich und ich habe das Gefühl, dass sich seine Angst verschlimmert. Er hat vor allem vor unbekannten Sachen Angst. Heute waren wir z.B. auf einen Fest, wo es auch diese großen Gummirutschen gibt und er hat sich nicht getraut runterzurutschen, was dann wirklich in Tränen endete. Er traut sich auch selbst wenig zu, obwohl er z.B. grobmotorisch sehr fit ist. Er spielt sehr gut Fußball, fährt schon länger Fahrrad und ist sehr schnell und ausdauernd. Eigentlich „bräuchte er sich keine Sorgen zu machen“. Anderen Kinder gegenüber ist er auch eher zurückhaltend und auch, wenn es um Sachen geht, die er eigentlich gut kann, wie z.B. Fußball spielen. Er hatte schon immer Mühe sich gegen andere Kinder zu behaupten. Er hat z.B. fast nie (auch nicht als er noch kleiner war) andere gehauen oder sich mit Gewalt durchgesetzt, kommt aber häufig deswegen auch bei Streitigkeiten nicht weiter. Letztens hatte ihm ein Freund sein Spielzeug weggenommen und es auch nach Aufforderung nicht zurückgegeben. Da die Erzieherinnen sich nicht in den Streit eingemischt hatten, blieb das Spielzeug dann auch wirklich bei seinem Freund. Er hatte sich nicht getraut, es einfach zurück zu holen. Was können wir tun, um sein Selbstbewusstsein zu stärken? Er geht schon in Musikschule und macht da gerne mit und zum Turnen gehen wir alle 2 Wochen. Kann es vielleicht daran liegen, dass wir selbst auch ruhige Charaktere haben? Wir gehen zuhause sehr liebevoll miteinander um. Eine Freundin meinte mal „ er hätte es vielleicht zu gemütlich zuhause“?Er ist ein Einzelkind. Ich hoffe, Sie können mit ein paar Tipps geben. Vielen Dank ! Kim

Mitglied inaktiv - 13.06.2011, 23:23



Antwort auf: zurückhaltend und sehr ängstlich

Hallo Kim Zu friedlich, bzw. "zu gemütlich" kann es zuhause gar nicht zugehen, da gerade ein friedliches Miteinander das Zusammenleben liebens- und lebenswert macht. Diese Harmonie bedeutet aber nicht, dass unterschiedliche Meinungen und Bedürfnisse geäußert werden und nach Kompromissen gesucht werden sollte, was Ihr Sohn vermutlich noch lernen muss. Helfen Sie ihm bitte bei diesem Lernschritt, indem Sie ihn verstärkt dazu ermutigen seine eigenen Bedürfnisse zu äußern und seine individuelle Position zu verteidigen. Mischen Sie sich in Konflikt-Situationen insofern ein, indem Sie Ihrem Sohn, sein Können bestätigend, eine angemessene Konfliktlösung vorschlagen, ihn aber möglichst selbst handeln lassen. Jedes positive Handeln wird anschließend natürlich mit einem großen Lob bedacht. Achten Sie aber bitte insgesamt darauf, Ihren Sohn so, wie er ist, zu respektieren und nicht aus ihm ein vor Temperament geradezu überschäumendes Kind machen zu wollen. Sollten Sie den Verdacht haben, dass die Unsicherheit Ihres Sohnes auch medizinische Ursachen haben könnte, wie z.B. eine Seh- oder Hörschwäche, wenden Sie sich bitte an den behandelnden Kinderarzt. Liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 14.06.2011



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