Hallo Frau Schuster, mein Sohn ist 3,5 Jahre alt und soll jetzt in den KiGa. Wir haben 2 Einrichtungen, die ihn vor dem Sommer aufnehmen würden. In den letzten Tagen haben wir bereits Vorgespräche mit den Leitern (positiv!) geführt und Schnupperstunden gemacht, die leider beide unbefriedigend verliefen. 1. Kinderhaus mit 28 Kindern (3-6 Jahre) und 3-4 Erziehern+1Praktikant, die nur mit 1 großen Gruppenraum+Mini-Essraum+Garderobe ausgestattet sind. Die Kinder gehen,wenn das Wetter es zulässt,täglich 1Std. auf nahegelegenes,öffentliches, aber nicht abgegrenztes Spielgelände,haben Dreiräder,Laufräder etc.,machen wöchentlich 1 Ausflug,gehen 1 x im Monat in den Wald+Schwimmen.Die Erzieherinnen bekamen aber keine Ruhe in die Gruppe, Bewegungsspiele wurden abgebrochen,stattdessen auf Spielplatz (Wetter war auch super) und mein Sohn fand es entspannend, weil er in Ruhe baggern konnte.Die Erzieherinnen machten einen netten Eindruck,gingen auch sehr auf ihn ein (er ist schüchtern!) Trotzdem kann ich mir den Alltag in dem begrenzten Raum nicht so ganz vorstellen (Frust,Aggression war ja schon da) und wo gibt es da eine Rückzugsmöglichkeit? (er setzt sich dann daumenlutschend in eine Ecke) 2. Kita ist größere Einrichtung mit 100 Kindern von 2-12 Jahren mit halboffenem Konzept. Jedes Kind bekommt eine Bezugserzieherin,die auch einen netten Eindruck machte, aber alleine für 13 Kinder zuständig ist. Es gibt vor und nach der gruppenbezogenen Angebotsphase lange Freispielphasen, die die Kinder in unterschiedlichen Räumen verbringen können. Der Bewegungsraum war teilweise nicht bewacht und die Kinder tobten sehr darin (von Kletterwand aus über 2 Metern Höhe gesprungen, aber eigentlich umsichtig, nichts passiert!). Mein Sohn hat sich in eine Art Hängematte verkrochen+geschaukelt,aber alles genau beobachtet. Am Stuhlkreis in einer zusammengewürfelten Gruppe (wegen Urlaub u.ä.) wollte er auf keinen Fall teilnehmen (2 Kinder weinten). Mein Sohn ist entwicklungsverzögert (schwacher Muskeltonus,Gleichgewichtsprobleme,spricht z.T.undeutlich),ist aber schon lange 1 x wöchentlich in einem SPZ in Behandlung, Integrationsbedarf besteht nicht. Er sabbert z. T. noch, ist überhaupt noch nicht trocken, ist seit 1/2 Jahr 2 x wöchentlich in einer betreuten Kleinkinderspielgruppe (-8 Kinder+2 Erzieher) und bleibt auch auf einem betreuten Spielplatz alleine. Er spielt aber eher für sich, es sei denn, ein anderes Kind geht auf ihn zu, dann macht er gerne mit und er hat seinen eigenen Charme, braucht aber sehr lange, ehe er auftaut! Ich habe die Sorge, daß er sich in einer großen Einrichtung nicht behaupten kann und untergeht. Ich möchte die Entscheidung nicht länger aufschieben, mir fällt sonst auch die Decke auf den Kopf (suche z.Zt. einen Teilzeit-Job) und mir würden noch 1000 Contras einfallen. Seine Therapeutin hält sich bedeckt, kann sich eine Gruppe von 28 Kindern in einem Raum nicht vorstellen, steht aber auch einem halboffenen Konzept skeptisch gegenüber. Am besten wäre ein KiGa mit kleinen Gruppen und genügend Bewegungsräumen, aber der müßte wohl erst gebacken werden. Wir haben uns wirklich schon ganz viele angeschaut. Mir geht es ja vor allem darum, daß mein Sohn sich wohlfühlt und er will momentan in den großen KiGa. Mein Bauchgefühl tendiert eher in Richtung kleinere Einrichtung. Was würden sie mir raten? Viele Grüsse, Sanne
Mitglied inaktiv - 15.05.2008, 20:49