TrotzAnfall....keine Ahnung!!!

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: TrotzAnfall....keine Ahnung!!!

Guten Tag Frau Schuster! Dieses Mal wende ich mich mit Bauchschmerzen an Sie. Denn unsere 3jährige Tochter Jasmin hat immer wieder total heftige Ausbrüche. Ob es Trotz, Wut oder Ärger ist...wir wissen es nicht wirklich. Beispiel: Gestern waren wir bei Opa zu Besuch, Jasmin freute sich sehr darauf. Also sind wir bei der Tür rein, Opa freute sich und meinte "Hallo Jasmin, schön Dass du da bist" und Jasmin reagierte trotzig, wendete sich ab, und verzog den Mund. Wir als Eltern möchten aber, dass Jasmin IMMER "Hallo" sagt und/oder die Hand gibt. Oder finden Sie das überzogen? Muss ein Kind IMMER "Grüss Gott" und "Auf wiedersehen" sagen? ... also wir denken schon, ... jedenfalls wollte sie nicht HALLO sagen...wir aber sagten ihr, sie müsse den Opa begrüße, sonst würden wir keine Ostereier suchen. Und da fing der Horror an. Sie schrie herum, wollte nur noch zu MAMA...und war einfach nicht merh zu beruhigen... Mein Mann war ganz ruhig wie immer und meinte, wenn sie Hallo sagen würde, wäre alles okay und wir könnten Eier suchen gehen. Doch sie weigerte sich. Schlug um sich wie eine Verrückte. Ist das TROTZ?? WUT?,...wie ricthig reagieren. Nach gefühlten Stunden meinte sie unter totaler Müdigkeit und unter Tränen "Hallo Opa" . Von da an durfte sie dann auch Eier suchen. Kaum sprach sie der opa an, wurde sie wieder wütend und schrie wieder los!! Aber das ist ja nachvollziehbar, schämte sie sich da oder was ist da los?? Das ist meistens so...wenn Jasmin etwas nicth WILL, doch wir als Eltern wollen das sehrwohl (spielzeug Wegräumen, grüssen, verabschieden etc) dann reagiert sie total panisch und wir erkennen sie nicht wieder. Sie schreit dann MAMA!!!! udn ich nehme sie dann, doch sie boxt auch mich weg...sie kommt mir dann vor wie wenn sie gar nicth richtig DA wäre...wissen Sie?? Ich fühle mich so hilflos...weil ich nicht mehr richtig weiss, damit umzugehen. Wir wollen jetzt öfters mit Jasmin und ihrer schwester, (die total das gegenteil von jasmin ist) raus gehen...zur Oma....zum Opa....(leben getrennt)...sie muss mehr von MIR loskommen, denn ich kann bei der Oma nicht mal gescheit den Raum mti meine anderen Tochter verlassen, ohne das Jasmin losplärrt und es endet meist (seit ihrem 3. Geburtstag) so heftig...mit Schreien und Weinen und Treten und was weiss ich... Wri möchten sie ja fördern, indem ich an einem Montag allein einkaufe, einfach nicth erreichbar bin....denn da ist mein mann zu hause... leider geht sie noch nicht in kiga...weil kein platz mehr war... sie hat auch unheimliche verlustängste meinerseits, da ich ja vor einem jahr für Jasmin plötzlich WEG war..(2. Kaiserschnitt und anschließend langer KH - Aufenthalt für 4 Wochen). Das hat sie unserer Meinung immer nohc nicht richtig verkraftet... Wie könnten wir unser Sensibelchen noch mehr fördern?? Sie traut sich ja auch so fast nix zu. sie möchte viel merh machen, doch sie traut sich nicht....loben wir sie dann, weil sie doch etwas macht...was sie vorher nicht wollte...dann wendet sie sich mit schreien ab... ist das dann scham?? manchmal ist es wirklich sehr schwierig für mich...wenn ich andere kinder sehe die einfach kinder sind und alles ausprobieren wollen..doch jasmin...ist so zurückhaltend.... Für Ihren geschätzten rat wäre ich sehr dankbar... Marlene PS: muss aber auch zum "schutze" von Jasmin sagen, dass sie grundsätzlich weiss was sich gehört, sie weiss ja dass man grüßt und sich auch wieder verabschiedet. Und sie hat ja dann total lieb Tschüss gesagt zum Opa und gewunken!! sie ist auch sonst bei oma und opa recht redselig und springt und hüpft herum..also sie hat sich seit letzten Sommer schon sehr geändert...doch phasenweise ist sie einfach SO extrem schüchtern und eben diese zeitweisen Anfälle...

Mitglied inaktiv - 06.04.2010, 07:32



Antwort auf: TrotzAnfall....keine Ahnung!!!

Hallo Marlene In diesen sogenannten Phasen scheint Jasmin weder trotzig noch wütend zu sein sondern "nur" verunsichert. Ostern, das erwartete Eiersuchen, das wenig vertraute Heim vom Opa usw. waren für Ihre Tochter schon Aufregung genug, sodass der Druck, nun auch noch "Guten Tag" sagen zu müssen, einfach zuviel für Ihre Tochter war. Bestätigt hat diese Unsicherheit ihr Schreien nach Ihnen als ihrer vertrautesten Bezugsperson. Bitte vermeiden Sie diesen Druck, unbedingt höflich sein zu MÜSSEN. Gehen Sie und auch der Opa usw. mit gutem Beispiel als Vorbilder voran, wird Ihre Tochter sich -wie immer- zunehmend an Ihrem Verhalten orientieren. Außerhalb konkreter Situationen können Sie "nebenbei" einmal darauf hinweisen, dass mit einem Guten Tag, einem Bitte, Danke usw. meist ein Lächeln auf die Gesichter gezaubert wird, sodass man selbst ebenso freundlich angesprochen wird. Erreicht man dieses Lächeln nicht, weil man nicht grüßt, wird man bald selbst auch nicht mehr gegrüßt und auch nicht besonders beachtet.- Mit Zwang werden Sie "nur" erreichen, dass Jasmin sich noch weiter zurückzieht, noch unsicherer wird und unter noch größeren Trennungsängsten leiden wird. Bevor Sie Ihre Tochter NACH einer Handlung loben, ermutigen Sie jasmin bitte zum eigenständigen Handeln. Bestätigen Sie ihr, wie "groß" sie doch schon ist und wie gut sie bereits den Tisch decken, den Müll wegbringen usw. kann. Sie DARF Ihnen, dem Papa, der Oma einmal zeigen, was sie schon Alles kann. Da dieses unsichere Verhalten aber auch medizinische Ursachen haben kann, wie z.B. eine Seh- oder Hörschwäche, sprechen Sie bitte zusätzlich den behandelnden Kinderarzt auf Ihre Sorgen hin an. Liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 06.04.2010



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