Trennungsangst?

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Trennungsangst?

Sehr geehrte Frau Schuster, unsere Tochter (knapp 21M) geht seit ihrem 12.LM in die Krippe (für 3 Std. vormittags). Mittagsschlaf macht sie zu Hause, da sie dort kaum schläft (ca. 30Min.) und den Rest des Tages nur noch unerträglich und müde war. Sie war immer mal wieder krank in dieser Zeit (Infekte etc.) und dann meist für 1-2 Wochen zu Hause. Wenn es dann wieder in die Krippe ging, war sie anfangs etwas zurückhaltend,aber "fügte" sich schnell wieder in den Tagesablauf. Vor 1 Woche war sie auch wieder krank und 2 Wochen daheim. Seit Montag geht sie wieder in die KiTa und ich bekomme jetzt täglich zu hören, dass sie sooooooo anhänglich ist und bei jedem Schritt der Erzieher dabei und wenn man sie nicht auf den Arm nimmt, brüllt sie, was die kleine Lunge hergibt. (außer im Sabdkasten,da spielt sie auch für sich alleine) Dieses "ich bin dein Schatten"-Verhalten haben wir des Öfteren auch daheim. Wenn ich am Waschbecken stehe oder mir einen Kaffee einschenke- immer will sie hoch,wenn das nicht geht - Gekreische bis die Schädeldecke abhebt. Von Ablenkung oder Trösten möchte sie dann nichts wissen. Sie klebt am Bein, manchmal reißt sie mir faßt die Hose runter. Ich/wir sagen dann immer: Moment, die Mama/der Papa macht dies/oder das noch fertig und dann sind wir wieder für dich da. Je nach "Schwere" ihres Brüllens auch: ein bestimmtes Nein+kurze Erklärung. Aber es interessiert sie nicht! Das geht seit sehr langer Zeit so. Eben noch alles in Ordnung, sie spielt (allein) auf dem Boden, bspw. mit Bauklötzen, ich erhebe mich und geh 1,5 Meter in die Küche (sie kann mich immer sehen), schenke mir z.B. nur den Kaffee ein und sie hängt (im warsten Sinne des Wortes) an meinem Bein und beginnt zu jaulen und zu brüllen. Wir haben sie NIE irgendwo allein in einem anderen Raum etc. brüllen lassen, doch wir sind auch der Meinung, dass man sie nun mal nicht immer auf den Arm nehmen kann. Nichts desto Trotz versuchen wir ihr immer zu vermitteln,dass wir sie verstehen und auch ihren "Ärger" nachvollziehen können, allerdings können wir ihr "Klammern" (seit gut einem dreiviertel Jahr) nicht nachvollziehen. Es hat sich nichts bei uns verändert,alles wie immer. Die Nachmittage verbringt sie immer mit mir oder mit uns! Wir bemühen uns um einen immer gleichen Tagesablauf,so dass keine Veränderungen sie erschüttern könnten und doch muss es ja irgendwas geben,weshalb sie so reagiert. Meinen Sie der Krippeneintritt war zu früh für sie? In 2 Monaten wollte ich Vollzeit arbeiten und sie sollte eigentlich dann in der Krippe schlafen, aber ich/wir haben sehr große Bedenken,dass es mehr Schaden anrichten könnte,als wir uns vielleicht vorstellen können. Wie verfährt man am besten? Es tut mir leid,dass es so lang geworden ist, habe nur versucht alle wichtig erscheinenden Faktoren zu erwähnen. Liebe Grüße und ein schönes Wochenende, Yllo

Mitglied inaktiv - 09.07.2010, 12:28



Antwort auf: Trennungsangst?

Hallo Yllo Da Ihre Tochter bereits in 3/4 Jahr die Krippe besucht und sich auch eingelebt hat bis auf die Zeit unmittelbar nach einer Krankheit, empfehle ich Ihnen, sie nicht wieder herauszunehmen. Besprechen Sie aber bitte einmal mit dem behandelnden Kinderarzt, ob nicht eine Stärkung des Immunsystems Ihrer Tochter helfen könnte, sich zunehmend von Ihrem Hosenbein zu lösen und kontinuierlicher -ohne krankheitsbedingte Ausfälle- in der Einrichtung betreut zu werden. Das ständig erneute Um- und wieder Eingewöhnen wird meiner Erfahrung nach die Anhänglichkeit Ihrer Tochter noch unterstützen. Liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 09.07.2010



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