Hallo Fr. Schuster, meine 2. Tochter A. wurde im Februar 3 Jahre alt und soll seither für mindestens 2 Tage (je 4 Std) / Wochhe in den KIGA gehen, da ich wieder arbeiten gehen muss. Eigentlich bin ich dagegen Kinder so früh in den KIGA zu schicken, insbesondere ohne sanfte Eingewöhnung. Diese wird aber bei uns nicht toleriert und ich hatte schon bei unserer großen Tochter sehr zu kämpfen, die allerdings erst mit knapp 4 Jahren in den KIGA kam. Anfangs war ich sehr zuversichtlich, da A. sehr offen und wenig ängstlich im Umgang mit anderen Kindern, Erwachsenen und fremden Umgebungen ist. Ausserdem geht sie im Moment noch mit ihrer großen Schwester (inzw. 6 Jahre) zusammen in die gleiche KIGA-Gruppe. Die große Schwester hilft ihr auch bei allem, anziehen, ausziehen, aufs Klo gehen, etc. Von den Erzieherinnen lässt sie sich bisher gar nicht helfen. Des Weiteren kennt sie den KIGA, die Erzieherinnen und auch einige Kindern schon von Spielenachmittagen, und den täglichen Bring- und Abholzeiten, bei denen ich des öfteren großzügig Zeit eingeplant hatte um A. einen wenig Zeit im KIGA verbringen zu lassen. Wie gesagt, A. ist sehr offen und wenig ängstlich, ein Problem ist jedoch dass sie sehr temperamentvoll und willensstark ist, ausserdem anscheinend immer den Eindruck hat, dass ihre Wünsche ja doch kein Gehör finden weil sie von vorneherein ihren Willen durch Geschrei kundtut. Sie ist auch sehr sensibel wenn sie mal aufgrund eines Fehlverhaltens ermahnt wird, weint dann und sagt "Mami sei wieder lieb". Ich weiss nicht ob die Ursache für dieses Verhalten in der Depression liegt die ich nach ihrer Geburt entwickelt habe. Leider wurde die Depression erst nach gut 2 Jahren erkannt und behandelt, ich habe mich oft falsch/nicht besonders feinfühlig verahlten und mache mir große Vorwürfe deswegen. Oder ob es einfach ihr Naturell ist. Jedenfalls ging sie die ersten Tage sehr gerne und voller Freude in den KIGA. Beim Abholen floss aber meist das ein oder andere Tränchen, was mir wiederum schon zeigte, dass sie mit vielen Dingen dort noch überfordert ist. Sie wurde dann sehr krank und einen Tag bevor sie krank wurde hat sie offenbar ein bisschen länger im KIGA geweint und ich wurde leider nicht verständigt obwohl dies so vereinbart war. Lt. Erzieherin, die ich eigentlich schon sehr mag und schätze, war es wohl nicht sooo lange, während meine Kinder mir aber erzählten, dass A. schon lange geweint hatte. Nun nach 2 Wochen Krankheit brachte sie meine Mutter heute mittag das erste mal wieder in den KIGA, zuerst mit Vorfreude (obwohl sie die letzten Tage immer sagte sie möchte nicht mehr dorthin), drinnen flossen dann Tränen, sie beruhigte sich aber scheinbar noch während meine Mutter dort war und ging mit der großen Schwester und der Erz. in den Gruppenraum. Ich habe einfach große Sorge etwas falsch zu machen (da ich selbst ein Trennungstrauma in der Kindheit hatte), ihr seelisch zu schaden, ihr Vertrauen in mich zu verlieren, etc. etc. Ich weiß ich bin in dieser Hinsicht übervorsichtig und überängstlich, dahinter stecken viele unverarbeitete Schmerzen aus meiner eigenen Kindheit. Ich möchte das einfach meinen Kindern ersparen. Was raten Sie mir, soll ich doch lieber den KIGA-Besuch noch für ein halbes Jahr aufschieben? Es wäre möglich, jedoch mit großen Umständen verbunden. Woran erkenne ich denn, dass es besser wäre sie zu Hause zu lassen. Entschuldigen Sie bitte dass es so lang geworden ist. Viele Grüße Jasmin
von Jasmin79 am 06.03.2013, 14:27