Schreien und trotzen

Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Schreien und trotzen

Sehr geehrte Frau Schuster, ich bin total ratlos, hilflos. Was soll ich nur machen? Meine 12 Monate alte Tochter macht seit 4 Tagen enormes Theater. Angefangen hat es mit Trotzanfällen, wenn etwas nicht nach ihrem Dickkopf geht. Momentan schreit sie nur noch, aber WIE!!!!!!!! Es erschüttert einem Mark und Bein ... mit einer Resonanz, Lautstärke und Ausdauer.....! Es ist einfach schrecklich. Einen Abend hat sie von 20.10 bis 21.40 Uhr geschrien, ich war immer wieder nach ihr schauen ... aber sie war wie von Sinnen. Heute Nachmittag das gleiche Theater ... sie läßt sich dann auch schwer beruhigen. Ich versuche es momentan (seit heute) mit Ignorieren. Wenn sie anfängt, wieder "affig" zu tun, dann nehme ich sie und setze sie in ihre Spielecke und gehe raus. Natürlich kommt sie schreiend hinterher...Das ging dann so lange, bis sie sich halbwegs abgeregt hatte. Mein Gott, haben wir schon alles falsch gemacht???? Haben wir uns ein Trotzkopf herangezogen? Können wir noch was hinbiegen? Ist das vielleicht sogar "normal"? Mir wird himmelangst, wenn ich sie so erlebe. Wenn ich mit ihr spiele (auch hier "dirigiert" sie das Spiel), sie auf dem Arm habe oder mit dem Kiwa ausfahre, gibt sie Ruhe. Auf Hilfe hoffend liebe Grüße suse

Mitglied inaktiv - 01.02.2001, 20:39

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Antwort auf: Schreien und trotzen

Hallo Suse Sie haben gar nichts falsch gemacht!! Könnte Ihre Tochter schon sprechen, würde sie Ihnen wahrscheinlich sagen, dass sie ärgerlich ist, weil sie ihren Willen nicht bekommt. Spielen Sie ihr Sprachrohr und zeigen Sie ihr mit Worten, dass Sie für ihre Wut Verständnis haben. Schreit sie dennoch, schreien Sie einmal mit. Wie sie dann wohl reagieren wird?- Helfen weder Ihre Verständnis-vollen Worte noch das "Echo", beginnen Sie zu singen oder stellen Sie eine Musik-Kassette an, und erklären Sie Ihrer Tochter möglichst gelassen, dass diese Musik viel schöner als ihr Geschrei ist.- Merkt sie erst, dass Sie Ihr Verhalten nicht ändern und entsprechend ihr Schreien keine Reaktion zu ihren Gunsten hervor ruft, wird sie das Interesse daran verlieren.- Bleiben Sie gelassen und: erholsames Wochenende!

von Christiane Schuster am 02.02.2001

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