Konsequenz bei "riskanten" Unternehmungen eines 15 Monate alten Jungen...?

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Konsequenz bei "riskanten" Unternehmungen eines 15 Monate alten Jungen...?

hallo, erst einmal allen einen guten rutsch... nun zu meiner frage: mein sohn ist recht lebhaft und klettert mit begeisterung auf die couch. bisher kletterte er, auf aufforderung von mir, rückwärts wieder runter, also keine gefahr. neuerdings findet er es aber toll, auf der couch herumzurennen, zum teil auch mit kissen oder riesenplüschtier vor dem gesicht, wobei er dann fast nichts mehr sieht... wenn ich ihm sage, daß er sich hinsetzen soll und nur noch krabbeln, lacht er sich kaputt und läßt sich hinplumpsen, sobald ich ihn fast gegriffen habe, nur um sofort anschließend weiterzumachen. bisher habe ich mich so verhalten: dreimal von der couch geholt, wenn er nicht gehört hat, nach dem 3. mal habe ich dann die couch blockiert (er kann zum glück nur an einer einzigen stelle draufklettern, weil an der stelle ein querbalken auf dem fußboden ist, auf den er klettern kann....). natürlich gibt es dann jedesmal fürchterliches geschrei, aber bisher hat sich an seinem verhalten absolut nichts geändert... vor der couch steht übrigens ein couchtisch aus holz, auf den er fallen würde... sollte ich so weitermachen wie bisher, oder lieber den tisch wegnehmen, die fläche mit kissen abpolstern und abwarten, bis er halt wirklich fällt und sich wehtut??? "bumm" und "aua" kennt er nämlich ganz gut, auch in deren bedeutung, davor warne ich ihn auch immer... vielen dank und viele grüße uli

Mitglied inaktiv - 29.12.1999, 14:48



Antwort auf: Konsequenz bei "riskanten" Unternehmungen eines 15 Monate alten Jungen...?

Hallo Uli, jedes Kind und auch Ihr Sohn muss gewisse Erfahrungen selbst machen um zu erkennen, dass gewisse Handlungen schmerzen. Nur so wird er sie unterlassen. Ein "Nein", dass er nicht versteht, wird ihn auch nicht zu einer Veränderung seines Verhaltens bringen, sondern höchstens zu Trotzreaktionen. Sie können ihn in diesen Erfahrungen unterstützen, indem Sie z.B. den Coutchtisch etwas vom Sofa abrücken und Ihren Sohn herunterfallen lassen, ohne dass er sich ernsthaft verletzt. Ihn auf eine abgepolsterte Fläche fallen zu lassen, halte ich nicht für gut, da er dann - statt eine leichte schmerzhafte Erfahrung zu machen - ein schönes Erlebnis hat, was er immer wieder wiederholen wird. Bis bald? Chr. Schuster

von Christiane Schuster am 30.12.1999



Antwort auf: Konsequenz bei "riskanten" Unternehmungen eines 15 Monate alten Jungen...?

Hallo Uli, hoffe, dich stört meine Einmischung nicht, aber du sprichst mir aus der Seele. Auch mein Racker ist 15 M. und begeisterter Couchkletterer, allerdings habe ich keine Möglichkeit, den Zugang zu verhindern, nur steht unser Tisch nicht mehr davor (also im Zweifel freier Flug...). Er ist also ohne Hinternis Couchtisch schon mal unsanft "abgesemmelt" ohne große Schäden, weil davor ein Püschtier-Teppich liegt. Das Kommando "rückwärts" kennt er schon lange, hat sich aber in dieser Couch-Lauf-Phase auch nicht darum geschert. Wir haben uns dann darauf verständigt, daß er, ähnlich wie vom Beckenrand eines Schwimmbeckens, in meine Arme "springen"darf (ich sitze am Boden, er kommt also von oben "angeflogen"). Und als Steigerung lasse ich mich mit ihm im Arm dann noch umfallen auf dem Boden. Das findet er klasse und will also nur noch vornüber "springen", wenn ich meine Arme auf mache. Probiers mal aus! Kein Kind liebt ein NEIN, aber ein gemeinsames JA. Guten Rutsch und viele Grüße Barbara

Mitglied inaktiv - 29.12.1999, 21:15



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