Guten Tag Frau Schuster, meine 4,5-jährige Tochter geht seit 1,5 Jahren in der Kindergarten. Es gab von Anfang an nie Probleme. Sie ging als sehr selbstbewusstes, fröhliches aufgeschlossenes Mädchen in der Kindergarten und wir haben durchweg sehr positive Rückmeldungen bekommen. Seit gut 5 Wochen hat sich das plötzlich geändert. Jeden Morgen bricht sie bei der Verabschiedung völlig in Tränen aus, was auch die Erzieherinnen anfangs sehr gewundert hat. Sie waren aber alle der Meinung, es sei nur eine vorrübergehende Phase. Anstatt dass eine Besserung eintritt wird es immer schlimmer. Sie verweigert inzwischen das Mittagessen im Kindergarten, brüllt laut los wenn sie essen gehen soll (zuhause ißt sie völlig normal) und ist grundsätzlich gegen alles im Kindergarten. Mittlerweile geht sie auch außerhalb des Kindergartens ohne Begleitung nirgends mehr hin. Früher ist sie alleine zu anderen Kindern zum Spielen gegangen, hat auch mal bei einer Freundin übernachtet. Aus dem selbstbewussten, fröhlichen, aufgeschlossenen Mädchen ist ein verschüchtertes, ängstliches Mädchen geworden. Nur zuhause ist sie total gelöst und lebt auf. Wir haben schon mehrfach im Kindergarten nachgehakt, ob etwas vorgefallen ist, was stets verneint wird. Jeder Ansatzpunkt den wir liefern wird gleich abgeblockt und ausgeschlossen. Wir haben das Gefühl, die Problematik wird völlig abgetan und als Bockigkeit und ein Grenzenaustesten meiner Tochter dargestellt. Seit Wochen bitten wir um eine Elterngespräch, das bis heute nicht stattgefunden hat. Mein Mann und ich denken, dass mehr dahinter steckt und machen uns inzwischen wirklich große Sorgen und möchten, dass unsere Tochter sich im Kindergarten wohlfühlt. Aus meiner Tochter ist nichts rauszukriegen. Wäre es sinnvoll einen Therapeuten aufzusuchen, wenn die Zusammenarbeit mit den Erzieherinnen nicht funktioniert? Was raten Sie uns, wie wir mir dieser Situation umgehen sollen? Vielen Dank und viele Grüße, LFS
Mitglied inaktiv - 17.11.2010, 22:39