Kiga

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Kiga

Sehr geehrte Frau Schuster, unser Sohn (gerade vier geworden) ist seit er knapp zwei ist in Fremdbetreuung. Seit Februar dieses Jahres geht er in einen Kindergarten, mit dem wir sehr zufrieden sind. Trotzdem habe ich eine Frage: Kann es sein, dass unser Sohn, obwohl er schon einige Zeit da ist und sich eingelebt hat, mit langen Betreuungszeiten überfordert ist? Manchmal ist er 8-9 Stunden am Tag da und dann eigentlich zu nichts mehr zu gebrauchen (müde, maulig, trotzig, überdreht). Ich habe deshalb die Aktivitäten des Nachmittags reduziert und bin dazu übergegangen, zu Hause in Ruhe mit ihm zu malen, kuscheln, basteln usw. auch mal Fußball im Garten zu spielen, oder auch mal Spielplatz, jedoch nichts mehr, was ihm zusätzlich Selbstkontrolle abverlangen würde. Nun meinte eine befreundete Mutter, dass es doch aber sehr wichtig wäre, dass er auch noch nach dem Kindergarten soziale Kontakte pflege. Was meinen Sie, ist es in diesem Alter zwingend notwendig, dass wir auch noch außerhalb des Kindergartens feste Verabredungen treffen? Weiterhin überlegen wir, ob es vielleicht sinnvoll wäre, so arbeitstechnisch irgenwie machbar, ihn nur noch halbtags in den Kindergarten zu schicken. Halten Sie ein "Kindergartenleben" von vier Stunden täglich bis zum Schuleintritt für ausreichend? Es geht uns sehr darum, dass soziale Kompetenzen erworben werden, da unser Sohn ein Einzelkind (jedoch nicht sehr verwöhnt ;-) )ist. Vielen Dank für Ihre Mühe! M.

Mitglied inaktiv - 16.12.2009, 13:30



Antwort auf: Kiga

Hallo M. Es kann durchaus sein, dass der Kiga-Alltag Ihrem Sohn eine sehr starke Konzentration abverlangt, sodass er sich zu Hause, bei seinen vertrautesten Bezugspersonen, abzureagieren versucht. Solange er sich wie beschrieben verhält, reichen ihm die Kontakte im Kiga völlig aus und eine zusätzliche "Stimulation" ist NICHT notwendig. Werden in der Einrichtung sog. Kernzeiten angeboten, während der gezielte Angebote und (individuelle) Förderungen angeboten werden und ermöglichen Sie Ihrem Sohn die Anwesenheit während dieser Kernzeiten, sind auch tägl.4 Std. Kiga-Zeit durchaus ausreichend, um ein angemessenes, altersgerechtes Sozialverhalten entwickeln zu können. Dann könnte es allerdings sein, dass Ihr Sohn nicht ganz ausgeglichen ist, sodass dann evtl. noch der zusätzliche Besuch einer Interessengruppe empfehlenswert wäre. Liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 17.12.2009



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