Im Kindergarten unglücklich?

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Frage an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Diplom Sozialpädagogin

Frage: Im Kindergarten unglücklich?

Hallo Frau Ubbens, ich brauche bitte Ihre Einschätzung. Seit 1,5 Jahren geht mein Sohn (2,5)nun in die Kita. Die Eingewöhnung verlief schleppend und auch danach flossen beim Abschied nach wie vor Tränen. Es gab zwischenzeitlich einzelne Tage an denen er freudestrahlend, ohne Tschüss zu sagen, in die Kita ist, es gab Tage da ist er zur Erzieherin auf den Arm und es war ok. Größtenteils aber flossen schon immer Tränen. Seit nun knapp einem Monat ist es besonders schlimm, schon zuhause sagt er, dass er nicht in die Kita möchte, dass er noch zuhause bleiben möchte. Bis zum Moment der Trennung geht es, er weint nicht, möchte aber auch nicht in die Kita und sagt das auch, jammert. Sobald ich ihn übergeben möchte und keine der Bezugserzieherinnen da ist, hält er sich so fest an mir, dass es kaum möglich ist ihn zu lösen und weint ganz bitterlich. Es tut mir so weh ihn so zurück zu lassen. Mir wird von den Erzieherinnen gesagt, dass er sich in der Regel schnell beruhigen würde und es lediglich der Moment der Trennung ist, der ihm schwerfällt. Allerdings habe ich es auch schon anders erlebt und es macht mich wahnsinnig traurig. Tagsüber spielt er viel und ist gut drauf. Ich habe Angst etwas kaputt zu machen in unserer Beziehung oder seinem Selbstbewusstsein. Ist er nicht gut in der Kita angekommen? Ist seine Bindung zu mir nicht in Ordnung? Gebe ich ihm nicht genug Sicherheit? Was raten Sie mir? Wie kann ich ihn unterstützen besser mit der Trennung klarzukommen? Ich danke Ihnen sehr.

von Knopf2016 am 15.01.2019, 09:35



Antwort auf: Im Kindergarten unglücklich?

Liebe Knopf2016, Sie können Ihrem Sohn etwas von sich, z.B. ein Halstuch, mit in den Kindergarten geben. Auf diese Weise kann er jederzeit mit etwas von Ihnen kuscheln und ihm wird damit ein gewisses Gefühl von Nähe vermittelt. Zudem können Sie beim gemeinsamen Frühstück absprechen, was sie nach dem Kindergartentag gemeinsam machen wollen. Das kann ein Spaziergang im Park sein, ein bestimmtes Buch lesen, ein Spiel spielen o.ä.. Es muss gar nichts Besonderes sein. Viele Kinder kann man dann beim Abgeben damit beruhigen, dass er sich auf die besprochene Aktion freuen können. Wie lange weint Ihr Sohn beim Abgeben? Sprechen Sie mit den Erziehern und fragen nach, ob diese noch eine Idee haben, wie das Abgeben für Ihren Sohn einfacher gestaltet werden kann. Beispielsweise ziehen nicht Sie Jacke und Schuhe aus, sondern dies übernehmen schon die Erzieher, o.ä.. Wo sind die Bezugserzieher am Morgen, dass diese in der Bringzeit nicht greifbar sind? Ggf. kann eine feste Bringzeit vereinbart werden, damit möglichst jeden Morgen ein Bezugserzieher Ihren Sohn in Empfang nehmen kann. Ein kleines Morgenritual, wie z.B. noch gemeinsam im Kindergarten ein Puzzle legen, ein Buch lesen, ein Bild malen, ist oft auch hilfreich. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 15.01.2019



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