Sehr geehrte Frau Schuster, im Kiga meiner Tochter ist es üblich, dass alle Kinder von allen Speisen (ausser es liegt eine Unverträglichkeit / Allergie vor) probieren MÜSSEN. Einen kleinen Klecks. Zu Hause machen wir das anders und ich möchte schon auch, dass sie von allem probiert, aber ich zwinge sie nicht dazu. Sie weiss, dass man viele Dinge oft probieren muss, bevor man sicher weiss, ob sie einem schmecken. Das klappt auch prima. Ich erinnere mich aus meiner Kindheit daran, dass wir im Hort auch gezwungen wurden, von allem "ein bisschen" zu essen und dass dieses Bisschen durchaus Definitionssache sein kann bzw. wie qualvoll ich immer an den 2 Stücken roter Beete herumgewürgt habe und wie lange es mich nur beim Gedanken an rote Beete geschüttelt hat. Eigentlich hatten wir das Thema schon und die Erzieher hatte ich mit viel Engagement und Druck soweit (überzeugt waren sie nicht), dass kein Kind etwa sprobieren müsse, wenn es sich total ekele. Nun ist meine Tochter da aber eher gefügig und leidet tendenziell still und letztens sagte sie mir, dass sie eben doch von allem einen Klecks auf den Teller bekämen und den dann auch eufessen müssten. Welche Argumente kann ich dagegen ins Feld führen? Gerne auch pädagogisch / psychologische Fachargumente. Vielen Dank!
von Kunderella am 02.04.2013, 12:40