Frage: Der Opa stirbt

Meine Tochter ist 4 1/2 Jahre und mein Schwiegervater liegt im Sterben mit Magen krebs im Endstadium. Nun weiß unsere kleine dass Opa sehr krank ist und nicht mehr gesund wird . Wenn er dann stirbt wie erkläre ich ihr das? Dass er nicht wiederkommt und im Himmel ist wie meine Eltern ? Und zur Beerdigung möchte ich sie nicht mitnehmen.

von Claude am 11.10.2016, 22:58



Antwort auf: Der Opa stirbt

Liebe Claude, Kinder können sehr gut mit der Wahrheit umgehen. Sie müssen nicht vor dem Tod beschützt werden. Sie erzählen Ihrer Tochter, das, woran Sie selbst (ein bisschen) glauben (möchten). "Der Opa ist gestorben und wird auf dem Friedhof beerdigt." oder "Der Opa (die Seele von Opa) ist jetzt im Himmel und schaut von dort auf uns herunter." o.ä. Sie können Ihre Tochter gerne mit zur Beerdigung nehmen. So weiß sie, wo der Opa ist. Sie wird vielleicht Fragen stellen, wie, warum das Loch so tief ist, warum der Opa in einer "Kiste" liegt usw. Darauf sollten Sie vorbereitet sein. Ansonsten ist es für Ihre Tochter ganz normal zu sterben, so wie der Käfer oder Schmetterling im Garten. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 13.10.2016



Antwort auf: Der Opa stirbt

Hallo. Du kannst ihr ganz normal erklären, das Opa sehr krank ist und bald sterben wird weil er nicht mehr gesund wird-und das er dann vom Himmel auf die Familie aufpasst. Warum möchtest du sie nicht mitnehmen? Sie kann sich genauso verabschieden wie der Rest der Familie. Ich finde, man kann einem Kind nicht alle schlimmen Erfahrungen nehmen. Sie wird es gut verkraften können, wenn sie sich verabschieden darf. Das ist meine persönliche Ansicht. Gruss und alles Gute für euch! Junima

von junima2011 am 12.10.2016, 12:18



Antwort auf: Der Opa stirbt

Wir hatten so einen ähnlichen Fall. Wir haben unserem Sohn gesagt das die Oma bald ganz fest schläft ud das man das sterben nennt. Wir dann alle ser traurig sein werden und dir die Oma dann im Himmel wohnt und auf uns aufpasst. Haben auch das Buch" lebe wohl lieber Dachs" hoch und runter gelesen. Haben ihn auch nicht bei der Beerdigung dabei gehabt sind aber später mit ihm ans Grab.

von Nivea82 am 13.10.2016, 09:40



Antwort auf: Der Opa stirbt

Hallo! Letztes Jahr im November ist meine Mutter gestorben. Meine Töchter und ihre anderen Enkelinnen waren zu dem Zeitpunkt 2 - 6 Jahre alt. Meine Mutter ist im Hospiz verstorben, auch an Krebs. :( Wir haben unsere Kinder immer alle zu Besuch mitgenommen. Sie haben dadurch natürlich auch mitbekommen, dass es Oma immer schlechter geht. Bei den Pflegekräften waren auch Kindertrauerbegleiterinnen. Die haben es echt toll gemacht mit unseren Mäusen. Wir haben für Oma z. B. eine Sonne gestaltet. Auf den Sonnenstrahlen haben wir dann Wünsche drauf geschrieben oder die Kinder haben Bilder gemalt. Auch zu hause haben die Kinder viele Bilder gemalt, die wir bei Oma im Zimmer aufgehangen haben. Als meine Mutter dann verstorben ist, lagen die Bilder der Kinder auf ihr. Da sie noch 24 STunden in ihrem Zimmer aufgebahrt war, haben wir uns mit Kindern von ihr verabschiedet. Das war ein ganz toller, intensiver Moment! Wir haben sogar Kaffee "mit Oma" im Zimmer getrunken. Bleib bitte bei der Wahrheit. Kinder verstehen viel und gehen noch ganz unvoreingenommen an dieses Thema ran. Uns wurde geraten, dass man nicht sagen soll, dass Oma / Opa eingeschlafen ist. Denn wer schläft, wird auch irgendwann wieder wach... Die Kinder waren auch mit auf der Beerdigung und Oma ist jetzt unser Schutzengel im Himmel, der immer auf uns aufpasst!!! Außerdem gibt es viele tolle Bücher zu dem Thema. Wir haben vom Bestatter das Buch "Wie kommt der große Opa in die kleine Urne" geschenkt bekommen. Das haben wir mehrfach gelesen. Mir kullern grade wieder die Tränen, wenn ich an die Zeit denke. Ich wünsche euch viel Krafe! Viele Grüße

von tomtermite am 13.10.2016, 10:44



Antwort auf: Der Opa stirbt

Hallo. Meine Tochter war auch 4 1/2 Jahre alt und hat mitbekommen, wie es mit dem Opa mit dem Krebs immer schlechter wurde. Am Nikolaustag ist er dann gestorben, und ich habe ihr gesagt, dass er jetzt hilft die Stiefel zu füllen. Von einschlafen würde ich nichts erzählen. Nachher bekommt sie angst, dass wenn ihr mal schlaft, ihr auch nicht wieder wach werdet! Zur Trauerfeier war sie mit, zur Einäscherung dann nicht mehr. Das war auch gut so, dass sie sich so mit den anderen aus der Familie zusammen verabschieden konnte. Später hat sie oft Bilder gemalt, die wir einlaminiert haben und mit bunt von ihr bemalten Steinen aufs Grab gelegt haben. Man kann auch die Bilder am Grab in einer kleinen feuerfesten Schale verbrennen, dass der Rauch hoch zu Opa steigt... Sie ist jetzt 7 und wenn sie Kummer mit uns hat wegen Streit, bekomme ich manchmal mit, wie sie in ihrem Zimmer auf dem Bett sitzt und sich bei ihm ausweint und mit ihm spricht. Das finde ich sehr schön! Sag deiner Tochter, dass er jetzt ein Engel ist und im Himmel gebraucht wird. Unser Opa hat zb jahrzehntelang Posaune gespielt. Jetzt wird er im Himmelschor gebraucht. Oder er muss beim Plätzchenbacken helfen... irgendwas fällt dir sicher ein! Ich wünsche dir viel Kraft für die nächste Zeit!!

von Mimis mama am 14.10.2016, 09:55



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