Bräuchte dringend Tipps i.S. Sohn 3 1/2 Jahre und KIGA-Kind !

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Bräuchte dringend Tipps i.S. Sohn 3 1/2 Jahre und KIGA-Kind !

Hallo Frau Schuster, ich dachte eigentlich ich bekomme das allein in den Griff, aber nun muss ich Ihnen doch mal einige Fragen stellen in der Hoffnung das Sie mir den ein oder anderen Tipp geben können. Es handelt sich um meinen fast 3 ½ Jahre alten Sohn. Er hat seid gut einem Jahr eine Schwester und geht seid August diesen Jahres in den Kindergarten. Alles klappte bestens, bis vor einigen Wochen. Im Kindergarten hat er auch bereits zwei Freunde mit denen er am meisten spielt. Am liebsten mit den mitgebrachten Autos von Zuhause, was vom Kindergarten her kein Problem war. Doch nun, fängt mein Sohn, sobald er geärgert wird und nicht das bekommt was er will (also als Beispiel: Er hat ein Auto verliehen und möchte das zurück aber er bekommt es nicht) an zu beißen. Dies ist für mich, als Mutter, echt ein bescheidenes Gefühl. Ich habe ihm das schon soooooo oft erklärt, dass das weh tut, als er diese Phase bereits mit 2 Jahren hatte. Dann hat es auf einmal aufgehört, doch nun fängt es wieder an. Mit zwei Jahren hat er mich oder den Papa gebissen aber nie andere Kindern. Nun ist es im Kindergarten etwas anderes. Ich finde es blöd für die anderen Kids gebissen zu werden. Wie kann ich ihm das begreiflich machen, dass sich das nicht gehört und das er damit aufhören soll ? Ich möchte nicht, dass er andere Kinder oder auch andere Menschen beißt. Dann macht er wohl im Augenblick wieder eine andere Phase durch. Ständig wechselt er seine Meinung. Als Beispiel: Es gibt Quark und er möchte Schokoladenstreusel dazu. Dann zwei Sekunden später möchte er keine mehr und dann auf einmal will er doch wieder welche. Dies ist nur ein kleines Beispiel, aber dieses Problem haben wir von Tag zu Tag und zu sehr vielen Situationen. Dann wird er richtig giftig, wenn er seinen letztgenannten Willen nicht bekommt. Er fängt an zu schreien in einem Ton, welcher nicht zu den Eltern gegenüber ausgesprochen werden sollte und schlägt um sich. So das er sich teilweise selber dabei weh tut. Tja und dann zu guter Letzt will er gar nichts mehr und nur noch sein Schmusetier. Ist das normal in seinem Alter, oder hat es vielleicht mit seiner kleinen Schwester zu tun, damit er Aufmerksamkeit bekommt. Es kann echt nerven, wenn die Meinung ständig, teilweise bis zu 20 mal, geändert wird. Was kann ich tun und wie kann ich ihm helfen ? Ich würde mich riesig freuen, wenn Sie mir einige Tipps nennen könnten, damit ich das Zusammenspielen wieder mit ihm genießen kann und ihm einfach in dieser Situation beistehen und helfen kann. Vielen Dank im voraus und alles alles Gute Heike

Mitglied inaktiv - 10.11.2008, 08:31



Antwort auf: Bräuchte dringend Tipps i.S. Sohn 3 1/2 Jahre und KIGA-Kind !

Hallo Heike Ihr Sohn handelt wie alle Kinder mit 3 1/2 Jahren noch sehr spontan, denkt nicht gleichzeitig über die Folgen seines Handelns nach und weiß sich in konkreten Situationen spontan nicht anders zu helfen. Bitte begründen Sie ihm Ihr jeweiliges Nein kurz, während Sie ihm gleichzeitig eine angemessene Handlungsweise vorschlagen. Haben Sie -wie immer- viel Geduld, da Kinder erst durch Wiederholungen lernen. Auch können Sie ihn durch möglichst logische Folgen seines Fehlverhaltens lernen lassen, indem Sie ihn darauf hinweisen, dass er zukünftig kein Spielzeug mehr in den Kiga mitnehmen darf. Handeln Sie nach diesem Hinweis dann aber bitte ggf. für einige Zeit konsequent, um später erneut einen Versuch zu unternehmen, ob Ihr Sohn gelernt hat, eine friedliche Konfliktlösung zu finden. Hat Ihr Sohn sich z.B. Quark mit Streuseln gewünscht, bitten Sie ihn freundlich und bestimmt, sich seinen Wunsch noch einmal gut zu überlegen, weil Sie sich auf ein ständiges Hin und Her nicht einlassen werden. Anschließend heißt es konsequent und unabhängig von seinem Verhalten zu handeln. Wird er dann richtig wütend, schreit und schlägt um sich, nehmen Sie ihn scheinbar ganz ruhig an die Hand, gehen Sie mit ihm in sein Zimmer, bieten Sie ihm dort eine Möglichkeit an, seine Wut gezielt rauszulassen und warten Sie geduldig in seiner Nähe ab. Hat er sich ein wenig beruhigt, bieten Sie ihm an getröstet zu werden. Wichtig ist, so gelassen wie möglich zu handeln, aber auch so begründet konsequent wie möglich, damit Ihr Sohn sich sicher orientieren kann. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 10.11.2008



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