Liebe Frau Schuster, dieses Forum ist klasse. Meist weiß man ja eigentlich schon die richtigen Antworten vorher, wenn man nur auf seinen Bauch hören würde :-) ...aber es ist einfach auch ein gutes Gefühl, wenn am anderen Ende jemand zuhört. Leider hat in meinem Freundeskreis noch niemand Kinder und ich habe so keinen Austausch.. bis auf meinen Partner, der ein toller Vater ist, bereits eine dreijährige Tochter hat, die allerdings bei der Mutter lebt, aber ziemlich oft bei uns ist. Aus diesem Grund ist es leider auch so, dass mein Freund der Meinung ist, er könne die Erziehungsrichtung vorgeben. Ich vertraue ihm in vielen Dingen und finde, dass er seine Vaterrolle bei beiden Kindern sehr gut ausübt..allerdings haben wir eine große Meinungsverschiedenheit und ich würde gerne wissen, wie Sie dazu stehen. Mein Kleiner ist 10 Wochen alt (vier Wochen zu früh). Am liebsten hätte es mein Partner gehabt, dass der Kleene gleich von Beginn an im anderen Zimmer schläft. Ich habe mich dann "sogar noch" für ein Beistellbett durchsetzen können, was er schon viel "zu nah" fand. Die fast Vierjährige schläft bei der Mutter kaum alleine in ihrem Zimmer, kommt stets weinend rüber und verbringt fast die ganze Nacht bei ihrer Mutter und derem neuen Partner im Bett. Hier bei uns läuft es anders. Sie geht problemlos ins Kinderzimmerbett und wacht nur einmal in der Nacht auf und dann bringt mein Freund sie zurück ins Kinderzimmer und sie schläft weiter. Natürlich weiß ich auch, dass Konsequenz wichtig ist..allerdings finde ich, dass unser Sohn noch sehr winzig ist und noch ganz viel Nähe braucht und auch haben darf. Wenn er nachts weint, nehme ich ihn kurz hoch und tröste ihn. Nach 2 Minuten hat er sich meistens beruhigt und ich lege ihn wieder hin, halte noch kurz seine Hand und er schläft weiter. Mein Freund meint, ich solle ihn auf keinen Fall hochnehmen und "meckert" dann mit mir. Er lässt ihn manchmal sogar so doll weinen, bis sein Kopf pflaumenfarbig anläuft..und hält nur seine Hand. Er meint, er solle lernen sich selbst zu beruhigen.. und manchmal sagt er gar..der kleine mache dies extra, damit er seinen Willen (hochnehmen) bekäme. Ich sage ihm stets, dass unser Sohn in solchen Kategorien noch gar nicht denken könne und einfach nur Geborgenheit und Sicherheit braucht. Ich werde dann gerne als die verhätschelnde Glucke dargestellt. Er besteht darauf, dass der Kleine ab dem 6.Monat in ein eigenes Zimmer kann. Ich argumentiere auch mit dem Plötzl. Kindstod.. da ja eine Präventionsstrategie seien soll..dass die Kinder mit im Raum der Eltern schlafen. Außerdem finde ich es selbst furchtbar,alleine zu schlafen. Wie kann ich es dann einem so kleinen Knirps zumuten. Natürlich könnte ich ihn dann 3 Tage lang schreien lassen und dann lernt er, dass schreien nix bringt und ist still.. und mein Freund fühlt sich bestätigt.. aber das kann es doch nicht sein?? Ich habe ihm bereits aus einem Buch (Babyjahre) vorgelesen.. aber seine Antwort lautet nur: in jedem Buch steht etwas anderes. Haben Sie einen Rat, wie ich meinen Freund überzeugen kann, dass unser Sohn mehr körperliche und räumliche Nähe braucht?? Vielen Dank..anna
von annaarthur am 02.04.2012, 16:54