Frage: Infektionsgefahr durch Schnittwunde

Hallo Herr Dr. Costa, mir ist heute Morgen leider etwas blödes passiert. Beim Apfel schneiden bin ich mit dem Messer abgerutscht und habe mir eine kleine Schnittwunde an der Handinnenfläche zugefügt – nicht groß, aber schon ein wenig tiefer als eine oberflächliche Schnittwunde. Nun mache ich mir natürlich wahnsinnige Sorgen, dadurch gefährliche Keime in meinen Blutkreislauf gebracht zu haben, die auch dem Kind gefährlich werden könnten (bin aktuell SSW 21). Das Messer war zwar unmittelbar vorher gespült und getrocknet, meine Hände mit Seife gewaschen und der Apfel mit Wasser abgespült und mit einem Papiertuch getrocknet, aber ein ungutes Gefühl bleibt trotzdem… Ich habe die Wunde dann gleich mit Wunddesinfektionsspray eingesprüht und ein bisschen bluten lassen. Es kam aber nur ganz wenig Blut (nicht fließend) und nur kurz. Als nichts mehr kam, habe ich das Blut unter fließendem Wasser abgewaschen, die Wunde mit einem sauberen Tuch trocken getupft, nochmal Wunddesinfektionsspray aufgesprüht und trocknen lassen und dann ein komplett wundumschließendes wasserdichtes Pflaster draufgeklebt. Wie hoch würden Sie das Risiko einer Infektion mit gefährlichen Erregern einschätzen? Ich werde das Pflaster täglich wechseln, solange der Schnitt unverschlossen ist und beobachten, ob er normal verheilt. Falls mir etwas komisch vorkommt, würde natürlich zum Arzt gehen. Vielen Dank! MfG Corido

von Corido am 23.01.2018, 09:27



Antwort auf: Infektionsgefahr durch Schnittwunde

So, wie Sie vorgegangen sind, ist es ganz einfach vorbildlich. Genauso sollte man verfahren, wenn man sich eine Schnittwunde zugezogen hat. Die Wahrscheinlichkeit, dass durch den Schnitt Keime in die Blutbahn gelangen und Sie bzw. Ihr Kind Probleme bekommen, geht stark gegen Null... Also brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen. Das Pflaster müssen Sie meines Erachtens nicht länger als 2-3 Tage verwenden - an der frischen Luft heilen die Wunden am besten.

von Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa am 28.01.2018