Frage: Extremer Ananaskonsum

Guten Tag Herr Costa Ich befinde mich seit heute in der 33 SSW. In den letzten zwei Monaten habe ich regelmässig eine ganze Ananas (!!) auf einmal gegessen. Gestern habe ich per Zufall im Internet gelesen, das Ananas zu einer Fehlgeburt führen kann und es Blutverdünnen wirkt. Ich konnte die Nacht kaum schlafen, da ich eine Risikoschwangere bin - schon einmal ein Kind in der 21 SSW aufgrund von Präeklampsie verloren habe und ich seither jeden Tag Aspirin Cardio 100mg und Fragmin 5000 (aufgrund APS-Syndrom) nehmen muss. Muss ich mir Sorgen machen? Wann würden die Folgen bemerkbar sein? Ich hoffe, ich habe mein Kind nicht in Gefahr gebracht.... Freundliche Grüsse

von Kiki._33 am 28.01.2021, 07:56



Antwort auf: Extremer Ananaskonsum

Ihre Informationen sind richtig, Ananas enthält einen Stoff, der zur Blutverdünnung führen kann. Dieser natürlicher Stoff ist nicht mit einem Medikamenten zu vergleichen, aber man soll keine Ananas essen, wenn man Blutungen in der Schwangerschaft hat. Ihrer Beschreibung nach haben Sie keine Blutungen gehabt, obwohl Sie mit zwei Blutverdünnern behandelt werden. Mehr Blutverdünnung wäre eigentlich nicht nötig. Wenn bisher nichts passiert ist, brauchen Sie sich allerdings keine Sorgen zu machen. Lassen Sie aber die Ananas bis zur Geburt weg. Dass Sie die 33. SSW erreicht haben, ist nach einer stattgehabter Präeklampsie ein großer Erfolg ! Je weiter Sie kommen, umso besser. Aber schon jetzt dürfen Sie entspannter sein, weil nach meiner Einschätzung die Chance sehr groß ist, dass alles gut wird. Drücke Ihnen die Daumen !

von Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa am 29.01.2021