tarah5
Hallo an alle. Meine Tochter (nun 2) beschimpft den Kater zur Zeit immer mit "böser Mio" obwohl er nichts gemacht hat und wir das Wort auch nicht benutzen. Manchmal haut sie ihn dann noch. Wisst ihr wie ich ihr beibringen kann, dass das ein böses :) Wort ist? Sie versteht zwar, dass man das nicht einfach so sagt, aber tuts trotzdem. Aber nur beim Kater. In der KITA habe ich noch nicht nachgefragt, weil ich da niemandem auf den Schlips treten will. Ist zwar nur eine Kleinigkeit, aber das Wort verwendet sie ja irgendwie und das find ich gar nicht toll. Danke und LG
Sie wird ihren Worschatz noch um viel "bösere" Worte erweitern. Ignorieren oder nachfragen, was der Mio denn verbrochen hat. Trini
Das Wort finde ich nicht so schlimm, aber wenn hier jemand eine Katze schlagen würde, wäre schnell geklärt, WER hier böse ist...
Das ist nur Ausprobieren. Nicht schlimm. Ich habe bei so etwas (und sie wird irgendwann auch "böse Mama!" sagen) immer einfach gesagt: "Nein, lieber Mio"/ "Liebe Mama". Das Wort hat sie irgendwo aufgeschnappt, ist aber gar nicht schlimm. Da werden noch viel mehr und heftigere Worte kommen. Lebt ihr einfach vor, dass ihr als Eltern das nicht sagt und ignoriert es weitestgehend, das ist der beste und einfachste Weg.
Ich glaube schon, dass sie ahnt, was das Wort "böse" bedeutet, vermutlich hat sie es im Kiga aufgeschnappt. Ich finde es normal, dass sie das Wort an der Katze "ausprobiert", wo sie weiß, dass sie nicht anecken kann. Auch gibt es ihr ein bissel Machtgefühl, die Katze zu "tadeln" oder ihr einen Klaps zu geben. Es reicht, wenn Du dann ihre Hand festhältst und sagst: "Bei uns wird nicht geschlagen." Kann es sein, dass Du Dir vielleicht ein Kind wünschst, das keinerlei dunkle Seiten, niemals negative oder aggressive Gefühle hat? So einen Menschen gibt es aber nicht, und das gilt auch schon für ganz kleine Menschen. Auch Kinder haben natürlich aggressive Impulse und erproben auch mal ihre "Macht". Das ist normal. Wenn man seinem Kind negative Gefühle nicht erlaubt, bekommt es ein Problem. Es lernt: Nur meine helle Seite darf leben, wird geliebt und akzeptiert. Aber was mach' ich mit Wut, Empörung, Traurigkeit? Ich bin schlecht, wenn ich auch schlimme Gefühle habe. Von daher: Reagier' nicht so ängstlich auf das kleinste negative Signal Deiner Tochter. Sie verhält sich völlig normal. LG
Ja, das stimmt. Ein wenig Angst hab ich, dass sie von meiner süßen Schnuffeltochter zu einer vielleicht nicht mehr ganz so lieben Tochter heranwächst. Aber recht habt ihr ja alle. Das muss wohl sein, das Ausprobieren. :) Danke euch! Sorry für die kleinen Ängste. :(
Kinder in dem Alter haben keine Vorstellung, was gut und böse ist. Sie verbinden aber ablehnende/belehrende also negative Kommentare von den Eltern oder anderen Personen mit der Bedeutung "böse" - meist haben die Kinder das selbst gehört, wenn sie etwas falsch gemacht haben. Wenn nun die Katze also etwas tut, was Deine Tochter so nicht möchte (Katzen machen ja nun mal, was sie wollen), dann ist sie eben "Böse", weil sie nicht das macht, was Deine Tochter ihr zuvor gesagt hat oder was Deine Tochter sich vorstellt, dass die Katze es tun soll ... ganz einfach! Ein Wille, der nicht erfüllt wird ist also "Böse" - egal ob Katze, Mama, Stein, Oma etc. das nicht tun. Lass sie einfach, nicht disskutieren, nicht bestrafen (dann nehm ich Dir die Katze weg oder so), aber einfach sagen: "Du sagst die Katze ist böse. Schau mal, sie sitzt hier und putzt ihre Pfötchen - das sieht niedlich aus, stimmts?" oder "Was? Die Katze möchte wohl nicht auf Deinen Schoß? Ach, sie hat sicher Hunger und deshalb geht sie in die Küche. Das machst Du doch auch immer, wenn Du Appetit auf .... hast, hihi!!!" Damit lernt sie, dass der andere seinen Wille umsetzt und das das nicht böse ist sondern respektiert werden kann.
Das ist ein guter Tipp @Zafon: Prima. Danke fürs ausführliche Schreiben. :) LG
... dann muss man das unterbinden und klarmachen, dass das nicht geht! Und wenn das nicht fruchtet, dann eben durchaus DOCH die Katze (oder das Kind ;-)) wegnehmen, einfach damit sie auseinander sind.
Die Katze muss man schützen - man muss aber auch unterscheiden, ob es mal ein Patschen/Hauen ist, weil ein zweijähriges Kind eben häufig noch physisch agiert statt verbal oder ob das Kind bewusst haut und aggressiv agiert. Und dann sollte man nicht "Klarmachen" sondern es so gestalten, dass das Kind damit etwas anfangen kann und es auch in Zukunft auf alle anderen Lebewesen incl. Eltern umsetzt.
Wenn man es (wie du schreibst) "so gestaltet, dass das Kind was damit anfangen kann", macht man es ihn dadurch klar, so dass es das verstehen und anwenden kann! Wo siehst du den Widerspruch??? Und natürlich muss man das Alter und die motorischen Fähugkeiten berücksichtigen, das ist doch logisch.
mutlich in der anderen Seite. Tiere schlagen geht gar nicht, da würde ich eingreifen. Aber das sie Rollenspiele macht wo sie heftig mit ihrem Haustier schimpft oder ihren Puppen oder sonstwem würde ich sie lassen. lg
Also ich hab mal ein wenig plaudern können mit der Erzieherin und die meinte wohl, dass die größeren Kinder das oft sagen und sich auch mal hauen. Das scheint sie sich sehr schnell angeeignet zu haben. Mir wurde auch empfohlen die Katze dann zu "retten" und Sophie das kurz zu erklären, dass man niemanden haut usw. Na mal schauen. Der Kater verkrümelt sich allerdings seither, wenn sie nach Hause kommt. :) Selbstschutz wahrscheinlich.