Mucksilia
Nachdem ich ein Post weiter unten ins Philosophieren geraten bin, möchte ich Euch mal dalassen, was unser KinderPsychologe sagt: 1. Bei den Ur-Stämmen sind/ waren ADHSler immer die Stammesführer, denn sie können sich vorne unterhalten und gleichzeitig hinten bemerken, dass sie angegriffen werden. ADHSler konzentrieren sich nicht auf eine Sache, sie haben immer alle Antennen auf Alarm gestellt. Das ist im Prinzip also was gutes, spielt aber in unserer Gesellschaft heute keine Rolle mehr. Leider gibt es heute eben viel mehr Input, mehr Geräusche, mehr von allem und dadurch haben die ADHSler die Probleme, da sie das nicht filtern können. Eigentlich haben sie gar keine Probleme, die Gesellschaft hat ein Probelm mit Ihnen. Weil sie eben anders sind und nicht ins Schema passen. Sie haben Fähigkeiten behalten, die der Rest verloren hat. 2. Alle Hunde haben ADHS :-)
Kann ich eins zu eins unterschreiben, so habe ich es auch aus den Fachbüchern herausgelesen! Und was ich auch noch gelesen habe: Diejenigen unserer Vorfahren, die als erstes von den Bäumen runtergestiegen sind, waren wohl auch die ADHSler: Klar, weil neugierig, risikobereit usw. Und wenn ich noch etwas aus meinem eigenen Fachgebiet (Ökonomie) ergänzen darf: In heutigen, erfolgreichen Arbeitsteams sind unterschiedliche Charaktere sehr wichtig. Und werden immer wichtiger. Jeder Charaktertyp bzw. Neurotyp ist durch seine individuellen Qualitäten/Stärken unverzichtbar für den Erfolg des Teams. Also ein Team nur aus extrovertierten Machern oder nur aus zahlenaffinen Controllern oder nur aus innovativen Kreativen oder nur aus emotional intelligenten Kommunikatoren ist niemals so erfolgreich wie ein Team mit einem Mitglieder-Mix aus allen diesen Bereichen. Sogar der „Klassenclown“ hat dort eine Funktion, um das Team voranzubringen. Und eben auch die ADHSler, diese sogar ganz besonders, mit ihren wertvollen Stärken wie Ideenreichtum, Kreativität, Über-den- Tellerrand blicken und Um-die-Ecke-denken. (Man muss halt nur erstmal dieses Schulsystem überwinden….. Und dann einen Chef/ein Unternehmen finden, dass das auch weiß.) Na, und dass viele berühmte, erfolgreiche Persönlichkeiten typische ADHS-Symptome aufwiesen, ist ja auch kein Zufall (Leonardo da Vinci, Mozart etc.) Ich denke, auch heute kann man da als ADHSler seine berufliche Bestimmung oder Nische finden und sehr erfolgreich bzw. glücklich werden. Wenn nur das Schulsystem nicht so neurotypisch wäre! Liebe Grüße Dezemberbaby
Ich jetzt nicht sooo ganz . Denn ich finde schon, dass die ADHSler Probleme mit sich selber haben. Völlig unabhängig von der Gesellschaft. Nicht nur als Kind. Sondern auch als Erwachsene, je nachdem wie stark ausgeprägt. Eine meiner Kolleginnen, jetzt erstmal als Mama in Elternzeit, ist zwar nicht diagnostiziert, aber im Team, und das ist nicht böse gemeint, nicht zu gebrauchen. Sie ist laut, absolut chaotisch, unkonzentriert. Oft flunkert sie, weil sie mit ihren Schwächen nicht klar kommt. Sie arbeitet absolut unstrukturiert und manchmal kommen Dokumente bei ihr auch einfach weg. Sie bringt nichts zu Ende, manchmal fängt sie ihre Arbeiten gar nicht erst an, macht dann etwas völlig anderes. Sie schafft es nicht, ihre täglichen Aufgaben mit den immer wieder gleichen Abläufen zu verinnerlichen und selbstständig durchzuführen. Die Kolleginnen in der Abteilung haben ihr sogar einen Tagesplan erstellt, und an die Wand gehängt. Aufgabe 1: xy, Aufgabe 2: xy etc. Sie schafft es nicht, sich daran zu orientieren. Das Kollegium ist genervt und kommt mit ihr nicht klar, weil es mit ihr und durch sie nicht funktioniert. Ich finde es unsagbar schade, absolut schade. Wenn einzelne Parameter besser abgestimmt wären, wäre allen geholfen. Ich weiß nicht, wie sie sich selbst wahrnimmt. Meiner Meinung nach ganz anders wie wir. Als sie vor 3 oder 4 Jahren in unseren Bereich kam, habe ich sie versucht einzuarbeiten. Es hat keine 1/2 h gedauert, und mir war klar, dass sie ADHS haben könnte. Ja, mit dem H. Sie hat auch depressive Phasen. Ich finde ihre Art zu leben oder leben zu müssen unheimlich anstrengend, und ich sehe halt auch richtig viele Parallelen zu meinem Kind. Und ehrlich gesagt: mir macht das Angst. Die Mehrzahl der Gesellschaft kennt das ja garnicht und hat dann wenig Verständnis für so jemanden. Wiederum hast Du auch Recht, wenn Du schreibst, sie können heute ihre berufliche Bestimmung finden und darin aufgehen. Ich glaube auch, meine Kollegin ist im falschen Beruf. Aber durch sie sehe ich auch, wie es falsch laufen kann. Vielleicht bin ich aber auch einfach nicht so methodisch denkend wie ihr und schon wieder zu verkopft. VG ohno!
Ja klar, an manchen (vielen?) Stellen haben ADHSler beruflich große Probleme, jedenfalls wenn sie ihre „Berufung/Nische“ nicht gefunden haben. So wie du in deinem Beispiel auch sagst: es ist wohl eher nicht der ideale Job für die Kollegin, von der Struktur und den Anforderungen her. Vielleicht müsste man als Vorgesetzter aber auch von der anderen Seite her denken: was kann sie gut, u.U. sogar besser als andere Kollegen? Wie kann man das gewinnbringend für die Firma einsetzen? Kann sie von für sie schwierigen Aufgaben vielleicht entlastet werden (durch einen Assistenten o.ä.) und mehr konzeptionelle oder schöpferische Aufgaben übernehmen? Das ist natürlich immer vom jeweiligen Berufsbereich abhängig, das geht nicht immer. Vielleicht ist es auch wirklich der komplett falsche Bereich. Aber oft kann man als Führungskraft da schon aktiv Strukturen schaffen, damit jeder seine Stärken einbringen kann und Schwächen Einzelner abgemildert werden. Muss man allerdings auch wollen. Macht Arbeit, bevor man die Früchte ernten kann. Und - ganz klar: Es erfordert beim betroffenen ADHSler auch immer Selbst-Reflexion. Wo sind meine Stärken, wo meine Schwächen. Was kann ich mit etwas Unterstützung (z.B. auch technischer Art) verbessern, was kann ich gar nicht leisten. Falls sie nicht mal weiß, dass sie wohl ADHS hat, ist das schwer. Vielleicht ist das auch etwas, was wir wirklich unbedingt unseren Kindern mitgeben sollten: die Fähigkeit zur Selbsteinschätzung und selbst zu erkennen, wo ihre individuellen Stärken und Schwächen liegen. Und wie sie selbst langfristig ihre Stärken stärken können und ihre Schwächen abschwächen. Machen die meisten von uns schon, ich weiß, ist nur nochmal eine Bestärkung, finde ich. Zu dem Thema übrigens noch einen Spiegel-Artikel von heute: https://www.spiegel.de/sport/handball/handball-em-bjoergvin-pall-gustavsson-mit-adhs-ich-habe-so-kontrolle-ueber-mich-selbst-bekommen-a-bb0930c5-f0ed-4e5d-8146-060156b15413?nlid=die-lage-am-abend&sara_ecid=nl_upd_1jtzCCtmxpVo9GAZr2b4X8GquyeAc9 Weil ich nicht weiß, ob er hinter der Bezahlschranke ist (hab Abo), hier das Wichtigste kopiert: ———————————- „Isländischer Handballstar Gústavsson: Mit ADHS im Tor Björgvin Páll Gústavsson trat gegen den Pfosten, klopfte seinen Mitspielern auf die Brust, deutete einem leicht hingefallenen Gegner höhnisch eine imaginäre Trage an. Kurzum: Der Torhüter der isländischen Handball-Nationalmannschaft zeigte beim 35:30-Sieg gegen Kroatien am Montag die gesamte Klaviatur an Emotionen – wie das die ohnehin oft schrulligen Männer zwischen den Pfosten gern machen. Doch Gústavsson zeigte auch die gesamte Klaviatur seines Könnens: Mit zwölf Paraden brachte er die Kroaten zur Verzweiflung und wurde zum »Spieler des Spiels« gekürt. Teilweise wehrte er die Bälle mit den Beinen in der Luft ab. »Björgvin, Björgvin«, skandierten die mitgereisten isländischen Fans. Schon gegen Deutschland hatte er zwei Siebenmeter von Juri Knorr pariert und danach den Ball geküsst. Dabei war der 38-Jährige nur als Nummer zwei auf die Platte gekommen. »Wahnsinn, der alte Mann kommt rein und macht zu«, lobte der isländische Star Aron Pálmarsson, selbst mittlerweile 33, hinterher in der Interview-Zone. »Wenn die Kroaten doch mal eine Lücke unserer Defensive gefunden haben, war er immer da.« Dies wäre an sich schon eine nette Geschichte über einen Oldie bei seinem letzten großen Hurra. Gústavsson kommt auf mehr als 250 Länderspiele, holte schon 2008 die Silbermedaille bei den Olympischen Spielen. Doch er muss mit den typischen Emotionen eines Torwarts aufpassen, sich immer wieder selbst zur Ruhe bringen. Gústavsson zeichnet sich derzeit nicht nur als besonderer Handballtorwart aus, er will mit seiner Biografie inspirieren. Als Kind litt er an Angstzuständen, konnte seine Wutanfälle nicht kontrollieren und musste schon im Alter von acht Jahren in psychiatrische Behandlung. Heute würde man sagen: Gústavsson litt und leidet an ADHS. Das benennt er auch so offen. Teilweise zeigen Betroffene bei dieser Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung eine erhöhte, schwer kontrollierbare Impulsivität. Er habe früher einen Lehrer gebissen, seine Mutter getreten, ein Messer mit in die Schule genommen und keine Freunde gehabt, schreibt er in seinem Buch. In einem Porträt der EHF sagt Gústavsson : »Ich fühlte mich schrecklich, habe Menschen schlimm behandelt, weil ich nicht wusste, wohin mit meinen Gefühlen.« Einen Weg der Aufarbeitung fand er mit seiner Autobiografie »Ohne Filter«. Nach einem mentalen Zusammenbruch im Jahr 2019 schrieb er zudem ein Buch für Kinder mit den gleichen Problemen. »A child becomes President« ist nun auf Englisch und kostenlos in Teilen auf Gústavssons sozialen Kanälen abrufbar. Als er am Montag in den Katakomben stand, als »Spieler des Spiels« gegen Kroatien, sprach Gústavsson über die Beweggründe: »Ich will den Kindern Hoffnung geben, dass es immer eine Chance für Träume gibt. Sei es durch Handball oder einen anderen Sport.« Das Buch richte sich nicht nur an Kinder mit ADHS, sondern auch mit jeglichen anderen Problemen oder Ängsten. Und: »Heute ist die Diagnostik zwar besser als bei mir früher. Aber es geht auch um Aufmerksamkeit. Verständnis ist das Allerwichtigste für solche Kinder, wie ich es war. Du musst ihnen gerade in Momenten mit Liebe begegnen, wenn sie es augenscheinlich nicht verdient haben.« Heute habe er seine Probleme mit Frustrationen durch guten Schlaf, eine ausgewogene Ernährung und spezielle Atemtechniken besser in den Griff bekommen. »Ich habe so Kontrolle über mich selbst bekommen.« Wenn er nun gegen den Pfosten tritt oder wie angestochen herumspringt, kann er sich im nächsten Moment gleich wieder auf die neue Situation konzentrieren.….“ —————————— Liebe Grüße Dezemberbaby
Da ich mir ziemlich sicher bin, ADS zu haben und auch eine "halbe" Diagnose von der Kinderpsychiaterin unseres Sohnes habe (sie diagnostiziert nur Kinder), sage ich mal was dazu. Es mag sein, dass die Leute mit H so ticken, aber ich kann mich nicht auf mehrere Sachen gleichzeitig konzentrieren. Wenn ich Gespräche führe oder konzentriert mit etwas beschäftigt bin, bekomme ich weniger von meiner Umgebung mit als andere bis hin zu gar nichts. Was bei mir besser funktioniert, als bei vielen, ist, dass ich Dinge aus dem Augenwinkel registriere, aber nur, wenn ich gerade nichts anderes tue. Also, Wache halten ginge. Bei unserer Hündin ist das genauso. Die bekommt auch nichts mehr mit, wenn sie anderweitig beschäftigt ist. Sie hat oft die Nase an irgendeiner Pinkelstelle von einem anderen Hund und bemerkt die Mäuschen nicht, die hinter ihr über den Feldweg huschen . Diese Theorien, die zeigen sollen, dass AD(H)S früher ein Vorteil war, halte ich oft für nicht besonders stichhaltig. Ich glaube z.B. nicht, dass die Leute früher Anführer gut fanden, die erst losgestürmt sind und dann überlegt haben, ob das eine gute Idee war. Dagegen waren Berater mit innovativen Ideen sicherlich gefragt bei den Anführern, wie auch Wachen oder Späher, die mehr mitbekamen als andere. Ob historische Persönlichkeiten, überhaupt ADHS hatten oder Autismus oder beides oder was anderes oder ob die nur hochbegabt waren, lässt sich heutzutage überhaupt nicht mehr feststellen. AD(H)Sler sind im Beruf genauso stark benachteiligt, wie in der Schule. Sollte man das Glück haben, sich für etwas zu interessieren, das gebraucht wird, mag es im Beruf besser laufen, aber meine Interessen liegen in Gebieten, die beruflich für die Tonne sind. Mir fiel die Schule leichter. Ist ja schön, dass viele AD(H)Sler besonders kreativ sind, aber, seien wir ehrlich, die wenigsten Künstler, Schriftsteller oder sonstwie kreative Menschen schaffen es, damit ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Das ist nämlich heutzutage auch ganz viel, sich präsentieren und netzwerken können. Auch als Forscher muss man das. (Das würde ja vielen AD(H)Slern ebenfalls liegen.) Die Leute ohne H sind meistens zu schüchtern und zu schnell verunsichert dafür. Die Leute mit H gehen anderen nicht selten auch als Erwachsene auf den Wecker. Top in einem Sport zu sein, mit dem man richtig Geld verdienen kann, ist bei AD(H)Slern genauso selten, wie bei allen anderen. Es gibt zig sehr gute Handballer für jeden Gustavsson, die nie in die Top-Liga aufsteigen werden, um damit wirklich Geld zu verdienen. Der Weltmeister im Bogenschießen wird z.B. auch einen Broterwerbsjob haben müssen, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Otto Normal-AD(H)Sler landet daher oft in einem Beruf, für den er/sie nicht wirklich brennt, wie allgemein viele Leute, und hat da mehr oder weniger große Probleme, mit seinen Defiziten klar zu kommen. Das hat wenig mit Toleranz oder Hilfen zu tun. Der Plan und der anfangs gute Wille der Kollegen hilft der hier beschriebenen Kollegin offensichtlich auch nicht weiter. Wo sollte denn so jemand arbeiten, der sich keine Abläufe usw. merken oder zumindest vom Plan ablesen und berücksichtigen kann? In der Behindertenwerkstatt? Am Fließband? Unkraut zupfen auf dem Friedhof? Wahrscheinlich ist die Kollegin dafür nicht simpel genug gestrickt und hätte schnell ein Boreout. Bei der beschriebenen Kollegin würden vermutlich Medikamente einiges verbessern, aber dafür braucht sie erstmal diese Einsicht und eine Diagnose. Die Wartezeit beträgt momentan für Erwachsene bis zu 2 Jahre, falls man überhaupt in eine Warteliste aufgenommen wird. Die Idee bei den Kindern ist ja, dass sich durch die ADHS-Medikamente neue Verknüpfungen bilden, und dass die Medikamente später nicht mehr gebraucht werden. Daher hoffe ich, dass unsere Kinder das Problem im Beruf schlicht nicht mehr oder nur in deutlich geringerem Umfang haben werden.
Von Mozart, verstorben Ende 17batsch, sind einzigst Überlieferungen und seine Werke vorhanden. Niemals kann es wissenschaftlich nachgewiesen sein, dass er ADS oder ADHS hatte. Diese Romantisierungen durch Fachleute sind höchst zweifelhaft, und manchmal frage ich mich, ob sie selber glauben, was sie da schreiben. Oder wenn der erste, der vom Baum gesprungen ist, generell ADHS hatte. Sehe ich heute ein Kind vom Klettergerüst springen, steht ihm garantiert nicht ADHS auf seiner Stirn. Oder hat jeder abenteuerlustige Mensch direkt ADHS, oder jeder Extremsportler. Wir sehen doch jeden Tag unsere eigene, private Realität. Und wir wissen auch, dass man sein Lieblingshobby selten beruflich verfolgen kann, zumindest nicht, um (s)einen Lebensstandard zu sichern. Würde unser Kind diesen Weg gehen, wäre man als Mutter sorgenfreier? Sicher nicht. Es gibt einige Dokumentationen über das Erwachsenenleben von ADHSlern. Ihren Erfahrungen, Leidenswegen. Das ist die Realität, die auf unsere Kids wartet. Der einzige Vorteil ist, und das meine ich aus vollster Überzeugung, dass wir als Eltern heute, im hier und jetzt, nach all unseren schwierigen Jahren, unsere Kinder ganz anders behandeln (i.S. von Umgang) können, weil wir Eltern sind, die nicht regelkonform erziehen, die MIT dem Kind gehen und nicht vor ihm her, die sich in das Kind versetzen mit allen Möglichkeiten, die uns angeboten werden und durch unsere eigene Persönlichkeit. Und wir damit die Möglichkeiten haben, an sämtlichen Schrauben zu drehen, damit sie auch mit negativen Erlebnissen im Erwachsenenalltag klar kommen können, ohne (gleich) zu scheitern. Genau das hatte früher niemand, weder vor 300 Jahren, wo noch der Rohrstock sprach, noch vor 20 Jahren, als es AD(H)S noch nicht als ADHS gab, Kinder als schwer erziehbar galten und im schlimmsten Fall ins Heim kamen. Mag sein, dass dieser Arzt (und andere) an seine Aussagen glaubt, ohne dass Studien wissenschaftlich zu prüfende Grundlagen enthalten und eher Theorien entsprechen. Mag auch sein, dass es dazu dient, seine Patienten zu motivieren. Aber ich möchte von einem studierten Mediziner sowas nicht hören, weil es einfach nicht faktenbasiert sein kann und es uns doch auch sowieso nicht weiterbringt. Die Zukunft liegt ja vor uns, nicht in den letzten Jahrhunderten. Vorne geht's weiter . Genau wie Du sagst, es spielt eben keine Rolle mehr. Die Gegebenheiten sind anders, und die biochemische Entwicklung verändert weiter. Mit Deinem Ausgangspost hat mein Beitrag jetzt garnicht so wirklich viel zu tun, aber das musste ich dann doch noch loswerden. Das liegt wahrscheinlich daran, dass Philosophie und ich in diesem Leben keine Freunde werden . VG ohno Ps: bitte das Wort Arzt/studierter Mediziner mit Kinderpsychologe tauschen
Dein Blick auf die neurodivergente Wahrnehmung ist fast ausschließlich defizitär ausgerichtet. Das stelle ich mir verdammt anstrengend vor. Der Anpassungsdruck im Alltag ist ja schon enorm belastend, wenn dann noch der Wunsch nach Normalität in einem schwelt….die Sehnsucht nach dem „gesunden“ Kind?
Ist es auch. Das Verkopfte hat aber verschiedene Gründe. VG ohno
Das hat mit Philosophie nichts zu tun. Die Frage ist ja eher, wieso gibt es so viele Menschen mit ADHS und wieso hat die Evolution diesen Menschentyp erhalten? Also wieso sind sie nicht ausgestorben? Es muss evolutionär also auch Vorteile gegeben haben mit ADHS und da ist, denke ich, schon etwas dran.