Thema:
Interessant für alle Tattoo-Fans
ich habe gestern einen "interessantenFall" gesehen, der vielleicht auch einige Tattoo-Begeisterte hier interessierne könnte:
es gibt einige Berichte (jeweils Einzelfallgeschichten, inzwischen aber doch mehrere), die von einer Tattoo-induzierten Uveitis (das ist eine Entzündung am Auge) mit gleichzeitigen Veränderungen der schwarzen Anteile des Tattoos berichten.
Diese Uveitis kann massive Folgen bis hin zur Erblindung ahben.
dabei sind die Tattoos meist älter (mehr als 6 Monate, in meinem Fall mehrere Jahre alt). Es kommt zu einer granulomatösen Entzündung im Bereich der schwarzen Flächen, das wird also erhaben, knotig, manchmal nässend und juckt stark. Im gleichen Zeitraum treten dann Lichtempfindlichkeit, Sehverschelchterung, Verschwommensehen und Schmerzen auf.
es wird angenommen, dass ein Inhaltsstoffe der schwarzen Farbe (polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe und Phenole) dabei eine Immunreaktion ähnlich einer Sarkoidose auslösen (die Sarkoidose befällt sehr oft ebenfalls die augen).
Bbeim weiteren nachlesen habe ich dann erfahren, dass, bei aller DIN- und regularienwut in Deutschland, keinerlei Vorschrigften für die Herstellung/Inhaltstoffe von Tattoo-Farbe bestehen, sondern im grunde jedes Studio wild vor sich hinmixen kann.
dabei werden auch Pigmente und Farbstoffe aus der Automobillack-Industrie verwendet, Quecksilber, Nickel, usw.
Die Tatsache an sich, dass leute sich das offenbar föhlich IN die Epidermis hauen lassen, wegen unbewiesener Alu-Folgen in Deo aber Alarm schlagen, amüsiert mich mal wieder, ABER bitte ahctet, falls schwarze/dunkle Tattoos sich bei euch verändern, auf eure Augen!
von
Leewja
am 05.05.2015, 16:01
leewja, ich schick dir mal ein bild von einem mann, der sogar die augäpfel tättowiert hat.....
Mitglied inaktiv - 05.05.2015, 16:07
Das finde ich jetzt echt mal gruselig.
(apropos gruselig, was macht eure versilberte Patientin?)
Mitglied inaktiv - 05.05.2015, 16:28
Das Zeug müsste man doch alles mit einem Zauberschwamm wegkriegen, meinst du nicht?
von
Pamo
am 05.05.2015, 16:34
nu mach die Leewja nicht arbeitslos
Mitglied inaktiv - 05.05.2015, 16:37
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huch, okay
von
Pamo
am 05.05.2015, 16:38
obwohl .... es könnte auch Überstunden bedeuten
Mitglied inaktiv - 05.05.2015, 16:42
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Wartet.... ich muss mal eben reich werden :))))
von
Leewja
am 05.05.2015, 18:04
Meine Freundin ist (schon seit 20 Jahren) zunehmend tätowiert (äh, ja, schwarz), und hat mittlerweile massive Probleme mit Sehnerv und Augendruck - das ist aber wieder potentiell eine andere Baustelle, oder?
von
Leena
am 05.05.2015, 17:08
Ja, es muss eine gleichzeitige Veränderung im tattoo Bereich vorliegen. Jedenfalls bei diesen fallberichten.
von
Leewja
am 05.05.2015, 17:12
PN!
von
spiky73
am 05.05.2015, 17:24
es gibt schon regularien zur tattoofarbenherstellung bzw weiss man als tätowierer wo man seine gute farbe herbekommt.
es gibt so eine art selbstkontrolle und deklarierung der farben.
das mit dem thema autolacke ist ein alter hut und nickelhaltige farben wird kein seriöser tätowierer nehmen.
alleine schon die piercings werden in guten läden nur noch aus titan gestochen,weil es einfach zuviel menschen sind die in irgendeiner form auf nickel reagieren .deswegen wird z.b. auch kein chirugenstahl mehr verwendet das dieser auch nickehaltig ist.
das alles setzt natürlich voraus das man zu einem vernünftgen laden geht und eben nicht wie so viele auf den preis achtet und den nächstbesten billigstümper nimmt
Mitglied inaktiv - 05.05.2015, 18:23
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Jep, man renne auf Malle vom Ballermann mal eben mit Sangriakopf zum nächstbesten Deutschland-Auswanderer, der der Meinung war, man kann da als Tätowierer voll durchstarten und reich werden. Ein bißchen Haut bemalen kann doch jeder, oder?
Was bin ich froh, daß ich bei meiner Tätowiererin bei einer Fachfrau mit Jahrzehnten Erfahrung und monatelang ausgebuchtem Kalender bin.
von
Susanne.75
am 05.05.2015, 18:34
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Woher weiß ich, ob es ein Stümper ist?
Klar, wer wirklich BILLIG arbeitet muss irgendwo auch einsparen um Gewinn zu machen. Entweder durch Larifari-Arbeit oder bei der Farbe oder beides.
Aber woher habe ich die Garantie, dass ein teurerer Laden nicht einfach mehr Gewinn macht aber auch Billigfarbe nimmt?
LG Inge
von
IngeA
am 05.05.2015, 18:35
Zum Teil ist es Mundpropaganda, also Empfehlungen. Dann muß man sich selbst natürlich auch ein Bild machen. Ich werde immer misstrauisch, wenn da schon steht "Termine sofort" oder ähnlich. Ein Tattoo will gut überlegt sein. Da kann man auf Termine auch warten. Und wer immer was frei hat, dem wird wohl nicht gerade die Bude eingerannt. Und wer nicht ausgebucht ist, muss vermutlich noch eher sparen.
Dieser ganze Kram wie blinkende Leuchtreklame und so ist für mich auch nicht so ein tolles Zeichen. Vielleicht tue ich da auch jemandem Unrecht, aber da wird Geld am falschen Ende ausgegeben (das dann woanders wieder gespart wird??).
Grundsätzlich ist es aber ohnehin eine Vertrauenssache, wie zB beim Arzt auch. Oder beim Friseur weiß man auch nicht, wo der seine Farben Bett hat.
von
Susanne.75
am 05.05.2015, 19:56
sagen nicht viel aus.
bei uns hat ein kunde immer innerhlab von einer woche bis 10 tagen seinen termin gehabt.ganz einfach weil man gut terminiert hat.
und mein chef war nicht von der sorte mal eben ein großraumtattoo von 5 bis 8 stunden hintereinander weg zustechen, sondern nach 2 bi 2,5 stunden zu beenden, weil die haut nämlich irgendwann so gereizt ist, das sie keine farbe mehr aufnimmt...falls die herren der schöpfung nicht vorher aus den latschen gekippt sind (ist so einge male bei uns passiert...von wegen starkes geschlecht ..lol)
woran man einen guten erkennt?
mundpropaganda
nachweis von guten arbeiten,mappen vor ort oder leute im laden sie selber im laden tätowiert wurden
den laden anschauen..
übersichtlichkeit?
sauberkeit?
abgeschirmtes tätowieren?
KEIN zugang von freunden kumpels und co beim tätowieren!
begleitzettel mit pflegeanweisungen und verhaltensregeln
hinweis auf wiedervorstellen nach gewissen zeit und kostenloses nachstechen
und es gibt viele studios die sich freiwillig vom gesundheitsamt checken lassen mit bescheinigung sichtbar für den kunden
100% wirst du es nicht erkennen können aber mit den hinweisen bist du schon gut dabei
Mitglied inaktiv - 05.05.2015, 21:44
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All das nuetzt Dir ueberhaupt nichts wenn der Tattoist kein hochaufloesendes mass spec hat mit dem er/sie die Reinheit seiner Farben ueberpruefen kann und kein noch so vorsichtiger und wohlmeinender Tattoist kann die Sicherheit der Farben selbst garantieren weil wir schlicht keine Langzeittoxikologie Daten fuer die meisten haben. Es ist voellig egal ob man alleine ist waehrend des stechens oder 50 Leute zuschauen, das hat darauf was die Farben langfristig in einem Koerper machen keinerlei Einfluss.
Actually, das waere fuer mich ein Zeichen eines verantwortungsbewussten tatooist wenn sie das zugeben wuerden.
von
Alba
am 06.05.2015, 07:28
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udn wenn dein Tättowierer nicht gerade ausgebildeter Biochemiker ist, wüsste icha uch nicht, wie er sicher gehen will, dass in seinen Farben keine gefährlichen Stoffe drin sind.
da er wohl nicht selber Steine und Holzasche zermahlt und mischt (und auch da wüsste man nicht, was nusn genau drin ist und wie es wirkt), kann es sich nur um eingekaufte Pigmente handeln...welche exakten Inhalsttstoffe drin sind und wie die auf den Körperwirken,w Elche potentiell krebserregenden Substanzen daraus freigesetzt werden und dann evtl. eben zu Erblindung und ähnlichem führen können----kann er nicht und kannst du nicht wissen...
von
Leewja
am 06.05.2015, 11:17
sorry ich hab nur ein teil deiner schreibe verstanden...der rest war für mich nicht entzifferbar.
es ging um die vorfrage die gestellt wurde wie man ein gutes tattoostudio erkennnt (und nicht was für langzeitschäde passieren können)..und das sind nun mal die kriterien.fertig.
und das man beim tätowieren keine horde neben sich zu stehen hat,hat auf der einen seite was mit der hygiene zu tun und auf der andern seite mit der sicherheit und versicherungstechnischen fragen.
tätowiert wurde schon von jahrzehnten und in einigen teilen dieser erde schon vor jahrtausenden.
tattoos vor 50 oder 60 jahren hatte damals zusätze wie z.b.graphit,metallspänen und ruß.
da bin ich froh das es heute bissl besser aussieht.
wenn man davor dermassen schiss hat das was passieren könnte, sollte man die finger davon lassen.
Mitglied inaktiv - 06.05.2015, 14:50
ein tätowierer bezieht von seinem fachhändler die farben die dieser herstellt und von daher weiss was da drin ist.
dieser fachhändler (in unserem fall...was andre machen weiss ich nicht) gibt bei jeder lieferung eine liste mit welche bestandteile enthalten sind.
mussten wir schon alleine wissen, weil es menschen mit allergien gibt (genau wie ich) und man darauf rücksicht nehmen muss.
kein (guter) tätowierer wird absichtlich in kauf nehmen das ein kunde bei ihm wegen einem allergischen schock im laden zusammenklappt.
was die langzeitwirkungen anbetrifft...keiner weiss da was..auch nicht was aspartam in der cola light macht,oder das häufige fliegen,oder oder oder.
wenn man derart panisch ist darf man sich im leben nicht röntgen lassen und darf mit seinem öko-schafs-pulli auf dem internet und strom freien bauernhof verschanzen.
aber ich verstehe deine sicht aus arztsicht ..gut möglich das das folgen hat.
wie gesagt ich streite das nicht komplett ab..ein restrisiko besteht halt bei allem was man tut.
aber das mit den autolacken in den farben musste ich klarstellen
Mitglied inaktiv - 06.05.2015, 15:00
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was mich noch interessieren würde..du schriebst von veränderungen der tattoos.
wie sehen die aus?
was passiert bei den tattoos?
verschwindet die farbe oder auf welche art verändern diese sich?
Mitglied inaktiv - 06.05.2015, 15:02
Antwort auf diesen Beitrag
Graphit ist um vieles sicherer als organische zyklische Verbindungen oder Schwermetallsalze.
Chemisch gesehen hat man fuer stabile Farbverbindungen nur die Moeglichkeiten (Schwer)metallsalze oder konjugierende Ringsysteme (man braucht bewegbare Elektronen) und beide Gruppen beinhalten hochgiftige Verbindungen. Das ist so und da hilft auch ein guter Tatooist nicht.
Leute koennen sich meinetwegen komplett zutaetowieren, I really don't care, aber man sollte sie fairerweise darauf hinweisen, dass wir keinerlei Daten haben was diese Stoffe langfristig im menschlichen Koerper tun und da hilft uns auch nicht, dass tattoos in einigen Bevoelkerungsgruppen schon sehr lange vorkamen. Wir haben leider keinerlei epidemiologische Daten dafuer.
von
Alba
am 06.05.2015, 17:29
Antwort auf diesen Beitrag
Wie es aussah...Google mal tattooassoziierte uveitis, dann siehst du es...knotig erhabene entzündungen.
noch was: ich hab diese eine krasse krankheitsbild beschrieben und bei der durchsicht, wie man so Farben evtl. entfernen kann, kaschieren einiges an potentiellen beunruhigenden inhaltsstoffen. zudem ging es drum, dass Pigmente aus der lackindustrie verwendet werden, nicht fertige Autolacke.
Da die tattoos, wie gesagt, jahre alt sein können, kann das also durchaus sein, ich hab gelesen, Magenta wurde quasi ausgemustert, weil es so viele Reaktionen gab.
einen allergischen Schock bekommt keiner davon, weil es klassischerweise spätreaktionen sind, also Ekzembildung, Granulomatöse entzündungen etc.,
und ja, du magst recht haben, wenn man sich fürchtet, lässt man es eben sein....ob aber jede 18 jährige so sorgfältig überlegt, was sie da in ihre Haut einbringen lässt? und die aludeopanik finde ich Dan eben sehr amüsant, finde ich ja eh, aber wenn man bedenkt, wieviele aludeopaniker tätowiert sind und/oder rauchen....tja, dann grenzte an lächerlichkeit.....
von
Leewja
am 06.05.2015, 17:42
Das stimmt. Ich hab über sowas in jungen, dummen Jahren nicht nachgedacht. Auf die Hygiene und den guten Ruf der Studios habe ich schon geachtet (soweit man das von außen als Laie beurteilen kann).
Über die rauchenden Alu-Phobiker kann ich auch nur lachen. Über die tätowierten ab jetzt auch ;-)
von
Häsle
am 06.05.2015, 18:51
Neulich habe ich in einem medizinischen Heft geblättert. Darin war ein "Ankreuztest": "Wie gesund ist Ihre Leber?" Neben Übergewicht und Alkoholkonsum auch die Frage, ob man tätowiert sei....
Panisch bin sicher nicht, benutze aber dennoch kein Deo mit Aluminiumsalzen.
von
Johanna3
am 06.05.2015, 19:35
Rauchst du?
Hast du vor, dich tätowieren zu lassen?
von
Häsle
am 06.05.2015, 19:43
Ich? Nein.
von
Johanna3
am 06.05.2015, 20:38
Gut. Dann darfst du deine Alu-Angst kund tun ;-)
von
Häsle
am 06.05.2015, 21:26
Danke ;) Ich kann mir einfach vorstellen, dass etwas, was sich so im Körper ablagert, nicht gesund ist. Auch wenn die Schädlichkeit vielleicht nicht nachweisbar ist....die Unschädlichkeit ist es auch nicht.
von
Johanna3
am 06.05.2015, 21:47