ADHS - ADS

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von Annalena5  am 27.04.2021, 10:46 Uhr

Blutabnehmen (k)ein Problem! Mehr Verständnis von der Gesellschaft!!

Nachdem ich schon längere Zeit nicht in diesem Forum war, habe ich aus Interesse ältere Beiträge durchgelesen. In einem ging es um Blutabnahme. Einige userinnen waren der Meinung, man solle sich von seinen Kinder nicht auf dem Kopf herumtanzen lassen und es müsse doch möglich sein, mit Belohnen, Erklären, Verlangen, darauf Bestehen etc. ein Kind dazu zu bringen, sich Blut abnehmen zu müssen. Mein Sohn (6 Jahre) hat unter anderem ADHS und eine Angststörung. Und er hat panische Angst vor Impfungen und Medikamenten. Ob das darauf zurückzuführen ist, dass er schon als Baby operiert werden musste oder auf seine Krankheit, weiß ich nicht. Ich kann aber bestätigen, dass es nichts mit auf dem kopf tanzen lassen zu tun hat, wenn sich ein Kind weigert, sich stechen zu lassen. Ich war vergangenes jahr mit meinem Sohn in der Kinderklinik, weil bei ihm Verdacht auf Zöliakie bestand.obwohl der Arzt sehr verständnisvoll war, wir ihm alle gut zugeredet habe, er viel zeit bekam, sich auf die Situation einzustellen, war es nicht möglich, ihn zum Kooperieren zu bewegen. Schlussendlich mussten ihn drei Krankenschwestern und ich festhalten, damit der Arzt Blut abnehmen konnte. Das Spital hat dann den Befund an die Kinderärztin geschickt und ein Schreiben dazu, dass sie nur noch im äußersten Notfall eine Überweisung zum Blutabnehmen schreiben soll, da die Gefahr einer Traumatisierung bestehe. Ich ärgere mich immer darüber, wenn andere Leute meinen, ich müsste bei meinem Sohn nur strenger sein und mir nicht am Kopf herumtanzen lassen, dann würde er schon brav sein und folge. Leider verstehen diese Menschen nicht, dass es bei Kindern mit ADHS nicht darum geht, dass sie falsch erzogen sind. Wenn das so einfach wäre! Leider liegen die Probleme wo anders und ich würde mir mehr Verständnis von Seiten der Gesellschaft wünschen! Tut mir leid, dass ich jetzt Dampf abgelassen habe, aber ich habe mich ziemlich geärgert, die posts zu lesen.

 
6 Antworten:

Re: Blutabnehmen (k)ein Problem! Mehr Verständnis von der Gesellschaft!!

Antwort von asclepiatina am 27.04.2021, 22:10 Uhr

Ich glaube aber, das oft die Mamas unbewusst die Unruhe und Angst vor der Situation “wie reagiert mein Kind“, übertragen. Ich weiß wie schwer es mit ADHSlern ist, hab 2 davon und ja meine mussten beide schon Blutabnahmen mitmachen. Bisher ging es vom Theater. Da ich da ganz selbstverständlich damit umgehe. Meine Tochter muss als regelrecht gemolken werden, da es einfach nicht klappt bei ihr. Mein Sohn hat ne Rollvene, auch mist. Allen viel Kraft und Mut, ihr schafft das, auch wenns sehr schwer ist!

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Re: Blutabnehmen (k)ein Problem! Mehr Verständnis von der Gesellschaft!!

Antwort von Mika82 am 28.04.2021, 9:00 Uhr

"Dein Wort in Gottes Ohr"
Ich habe auch einen Sohn mit ADS und Angstsörung.
Wir mussten ihn immer festhalten beim Blutabnehmen, Impfen, Fiebersaft. Er misstraut mir bis heute.

Ich werde so oft schief angeschaut, weil mein Sohn sich z.B. nicht überwinden kann ,sich die Zähne beim Zahnarzt anfärben zu lassen.
Blutentnahme, Impfen etc alles nur mit Geschrei....

Die Blicke sagen alles!!!!

Ich würde mir auch mehr Verständnis wünschen.

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Re: Blutabnehmen (k)ein Problem! Mehr Verständnis von der Gesellschaft!!

Antwort von Schnullertante am 28.04.2021, 12:19 Uhr

Ich denke oft versteht man solche Situationen nur wenn man selbst darinsteckt, oder sowas schon erlebt hat. Im Endeffekt wissen doch immer alle anderen alles besser, wie beim Babyalter.
Zudem kommt das man das Kind vielleicht nach außen ganz anders wahrnimmt, wie es zuhause oder in schwierigen Situationen dann ist.

Ich habe mittlerweile den Weg gewählt, nur mit ausgewählten Personen überhaupt über solche Dinge zu sprechen.
Aber ich verstehe deinen Frust! Wünsche euch alles Gute und viel Kraft!

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Re: Blutabnehmen (k)ein Problem! Mehr Verständnis von der Gesellschaft!!

Antwort von Kacenka am 28.04.2021, 15:18 Uhr

genauso sehe ich es auch: abgestempelt zu werden, weil das Kind nicht mitmacht ist natürlich nicht in Ordnung, aber deswegen verzichtet man doch nicht auf Impfungen und Untersuchungen usw.? Bei vielem kann man ja auch nicht warten, bis es vielleicht irgendwann mal besser wird, sie brauchen die Behandlung jetzt und nicht irgendwann.

Was mir aufstiess an der Frage unten war nur die Schlussfolgerung: Sohn wehrt sich, also versuchen wir es ohne Blutabnehmen, obwohl der Arzt das nicht gutheisst? DAS kann ich nicht verstehen und ist ja wohl auch nicht im Interesse des Kindes. Was wenn es das Medikament dann nicht verträgt?
Das hat doch wenig mit Unverständnis gegenüber ADS zu tun, mein Gott - was sind wir schon angeeckt, trotzdem habe ich nie meinen Sohn quasi entscheiden lassen, ob er eine Untersuchung braucht oder nicht ...
Klar ist das schlimm, auch die Blicke mancher Schwestern, aber da muss man leider durch - Sohn muss den Pieks ertragen, ich die Blicke evtl.
Wir hatten aber auch schon sehr nette Ärzte und Schwestern - zum Glück! Trotzdem mussten wir oft festhalten und es ging nicht ohne Tränen.

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Re: Blutabnehmen (k)ein Problem! Mehr Verständnis von der Gesellschaft!!

Antwort von Nelli888 am 29.04.2021, 22:31 Uhr

Es gibt auch Erwachsene die nicht zum Arzt/Zahnarzt gehen weil sie Angst haben.Warum auch immer.Klar hat man die Fürsorge wenn man Kinder hat,aber es ist teilweise nicht so einfach wie manche denken.Mein Großer Sohn hat immer alles "brav" mit sich machen lassen,da gab es nir Probleme beim Impfen odee ähnliches.So und dann kam mein zweites Kind.Wollte als Kleinkind keine Medikamente nehmen,schrie fürchterlich beim Impfen.Er wirde förmlich hysterisch. Das hat nichts mit auf der Nase herumtrampeln zu tun.Es ist ein Mensch mit seinen zwar wenigen Erfahrungen, aber die können prägend sein .Eine traumatische Geburt,ein Unfall etc oder auch Krankheiten.Wie auch immer.Ich z.B. hatte und habe keine Probleme bei der Blutabnahme oder Ängste.Übetrage daher auch keine schlechten Vibes und trotzdem hat mein zweiter Angst.Es ist schon viel besser geworden,aber einige Dinge würde er auch nicvt machen lassen.Und zu den Erwachsenen sagt man ja auch nicht,"Du trampelst mir auf der Nase herum",weil sie z.B.ne Spritzenphobie haben.Es ist auch immer einfach seinen Senf abzugeben,wenn man in so einer Situation noch nicht wahr.Man kann Tipps geben,aber nicht (Ver-)Urteilen.

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Re: Blutabnehmen (k)ein Problem! Mehr Verständnis von der Gesellschaft!!

Antwort von brinchen28 am 13.05.2021, 16:09 Uhr

DANKE DANKE DANKE
endlich mal jemand der Versteht wie es ist .
Ich möchte meinen Sohn auch nicht festhalten müssen,er ist jetzt 9 jahre und ich könnte ihn auch garnicht mehr festhalten und hätte angst das er sich dabei verletzen würde.Aber verstehen tut das natürlich leider niemand.

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