Das 4. Lebensjahr

Zwei Kinder an Kletterseilen

© Adobe Stock, Daxiao Productions

Im Kindergartenalter macht ihr Kind einen gewaltigen Schritt nach vorne: Jetzt werden Gleichaltrige und das Erleben in der Gruppe wichtiger als je zuvor.

Jetzt geht es schon mal eine ganze Weile ohne Mama und Papa. Vielleicht müssen Sie das Los- und Lockerlassen ein wenig üben, das geht gerade den Müttern häufig so. Doch Sie tun Ihrem Kind einen riesigen Gefallen, wenn Sie es ein Stückchen weiter in die Selbstständigkeit entlassen.

Allergie? Das muss die Erzieherin wissen

Sollte Ihr Kind gegen bestimmte Dinge allergisch sein oder eine andere chronische Krankheit haben, müssen Sie die Erzieher im Kindergarten darüber informieren. Nur dann können die Betreuer darauf achten, dass es nicht unnötig zu gefährlichen Situationen kommt und Ihrem Kind richtig helfen, sollte das nötig sein. Falls Sie für Ihr Kind Medikamente im Kindergarten haben, die es tagsüber oder im Notfall braucht: Regelmäßig nachschauen, ob die Vorräte noch ausreichen.

Tipp: Stellen Sie für die Erzieherinnen ein Infoblatt zusammen, auf dem das Gesundheitsproblem Ihres Kindes kurz beschrieben wird. Schildern Sie, wie typische Symptome aussehen können und was dann zu tun ist. Auf dem Blatt sollte am besten auch alle Rufnummern angegeben sein unter denen man Sie erreichen kann und auch die Nummer des behandelnden (Fach-)Arztes stehen.

Der nächste Vorsorgetermin

Mit dreieinhalb bis vier Jahren sollte Ihr Kind zur Vorsorgeuntersuchung U8 gehen.

Sie ist sehr wichtig, da nicht nur sein Gesundheitszustand, sondern sein gesamter Entwicklungsstand gründlich untersucht wird. Sollten sich irgendwelche Auffälligkeiten zeigen, hat man noch bis zum Schulalter genügend Zeit um zu unterstützen und zu fördern, damit später der Start in der Schule gut klappt. Allgemeine Fragen zur kindlichen Gesundheit und Entwicklung können Sie auch im Forum von Kinderarzt Dr. Busse stellen.

Passt der Auto-Kindersitz noch?

Stellen Sie Ihr Kind doch mal auf die Waage: Wiegt es schon mehr als 18 Kilo? Dann ist es bereits zu schwer für einen Kindersitz der Gruppe I. Ein neuer Sitz muss her. Gleiches gilt, falls Ihr Kind noch unter 18 Kilo wiegt, aber sein Kopf schon deutlich über die Oberkante seines Sitzes hinausragt. Sollte ein Unfall passieren, kann das gefährliche Kopf- und Nackenverletzungen nach sich ziehen.

In der Gruppe II (15 bis 25 Kilo Körpergewicht) gibt es verschiedene Sicherheitssysteme: Sitzerhöher mit und ohne Rückenlehne, Sitze, die samt Kind einfach mit dem Dreipunkt-Gurt gesichert werden und "Fangtische", die nur mit dem Beckengurt gesichert werden. Am sichersten ist es, wenn der ganze Körper, also auch der Oberkörper durch den Gurt gehalten wird. Außerdem muss der Kopf Ihres Kindes zumindest durch die Rückenlehne im Auto gestützt werden. Ragt er darüber schon hinaus und gibt es hinten keine Kopfstützen, sollten Sie einen Kindersitz mit eigener Rückenlehne wählen.

Tipp: Nehmen Sie Ihr Kind zum Einkauf mit. Dann sehen Sie, ob der Sitz passt und gefällt.

Sie können auch einen gebrauchten Sitz kaufen, allerdings muss der Sitz in einem tadellosen Zustand sein. Schale, Gurte, Einrastsystem müssen voll funktionsfähig sein, dürfen keine Risse oder Beschädigungen aufweisen. Ob der Sitz in Ordnung ist, sehen Sie am besten, wenn Sie den Bezug des Sitzes abnehmen. Nur so können Sie erkennen, ob die Schale Beschädigungen aufweisen.

Auch ältere Kindersitze müssen den aktuellen gesetzlichen Bestimmungen genügen. Seit April 2008 gilt ein Gesetz, nachdem Kindersitze mit den Prüfnummer ECE 44/02 nicht mehr benutzt werden dürfen. Weil die Sicherheitsvorschriften für Kindersitze in den letzten Jahren verschärft wurden, dürfen nur noch gebrauchte Kindersitze mit der Prüfnorm ECE R44/03 beziehungsweise ECE R 44/04 verwendet werden. Erkennen kann man das am orangefarbenen Prüfetikett, das immer mit der Prüfnummer 03 oder 04 beginnen sollte.

Egal ob Sie sich für einen neuen oder einen gebrauchten Kindersitz entscheiden: Ihr Kind muss immer in einem passenden Kindersitz im Auto transportiert werden. Das ist nicht nur viel sicherer, so fordert es auch das Gesetz!

Erst mal aufs Laufrad

Ihrem Kind wird das Dreirad allmählich zu langweilig? Dann versuchen Sie doch mal, ob ihm ein Laufrad oder ein Roller Spaß macht. Denn fürs richtige Fahrradfahren, so warnen Entwicklungs- und Sicherheitsexperten, ist es noch zu früh. Die Kinder sind noch nicht in der Lage, sicher die Balance zu halten und dabei auf das Geschehen ringsherum zu achten.

Mit Stützrädern sieht es zwar manchmal so aus, als könnten sogar Kinder unter vier schon perfekt radeln. Doch der Eindruck täuscht: Das Ganze ist eine höchst wackelige Angelegenheit und sehr gefährlich. Vor allem lernen die Kinder so nicht, selbst die Balance zu halten. Genau das aber ermöglicht ein Laufrad. Achten Sie jedoch darauf, dass das Gefährt nicht zu groß ist, sonst klappt das Fahren nicht und macht keine Freude.

Fahrradhelm bitte nicht auf dem Spielplatz tragen

Kinder, die mit Roller oder Fahrrad unterwegs sind oder auch im Fahrradsitz transportiert werden, sollten immer einen Helm tragen. Auf dem Spielplatz sollten Kinder den Helm jedoch zum eigenen Schutz absetzen. Beim Spielen und Toben kann der Helm gefährlich werden. Der Kopf erscheint breiter, Kinder können beim Klettern stecken bleiben - und sich schlimmstenfalls die Luft abschnüren, falls sie den Kinnriemen nicht aufbekommt.

Zuletzt überarbeitet: Februar 2019

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