Laktoseintoleranz - die Auswirkungen und Symptome

Laktoseintoleranz - die Auswirkungen und Symptome

Die typischen Symptome einer Laktoseintoleranz betreffen den Magen-Darm-Trakt. 

 

Beschwerden wie Durchfall, Übelkeit und Blähungen in Zusammenhang mit dem Verzehr von Milchprodukten können auf eine Milchzucker-Unverträglichkeit hinweisen. Doch die Symptome einer Laktoseintoleranz können unterschiedlich sein und hängen stark vom individuellen Ausmaß des Laktasemangels ab. Außerdem sind die Beschwerden nicht immer eindeutig auf den Magen-Darm-Trakt beschränkt. So ist eine eindeutige Diagnose häufig nicht auf den ersten Blick zu treffen.

Die häufigsten Symptome bei Kindern

Wenn Ihr Kind häufig nach dem Genuss von Milch oder Milchprodukten Verdauungsbeschwerden hat, könnte es sich um eine Laktoseintoleranz handeln. Meistens beträgt der Abstand zwischen Nahrungsaufnahme und Beschwerden zwischen 15 Minuten und drei Stunden.

Typische Beschwerden sind beispielsweise:

  • Durchfall oder durchfallartige Beschwerden: Diese Beschwerden können bereits anfallartig 15 bis 30 Minuten nach dem Genuss laktosehaltiger Nahrungsmittel auftreten, allerdings auch erst einige Stunden später. Dabei können die Durchfälle nur kurz anhalten oder über mehrere Tage hinweg.
  • Erhöhte Stuhlfrequenz
  • Breiiger Stuhlgang
  • Blähungen
  • Abgehende Winde
  • Verstopfungen
  • Übelkeit nach dem Essen
  • Bauchgeräusche
  • Vermehrte Darmgasbildung
  • Blähbauch, aufgetriebener Bauch
  • Bauchschmerzen
  • Luftaufstoßen
  • Krampfartige Schmerzen im Unter- oder Oberbauch

Unspezifische Symptome bei älteren Kindern

Neben den genannten Symptomen im Verdauungstrakt kann es auch zu so genannten unspezifischen Symptomen kommen, die eine Diagnose sehr schwierig machen. Das ist vor allem bei älteren Kindern und Jugendlichen der Fall, die schon lange unter einer unbehandelten Laktoseintoleranz leiden. Konzentrationsschwierigkeiten oder auch eine erhöhte Infektanfälligkeit können Anzeichen sein. Die Ursache ist hier noch unklar, könnte aber daran liegen, dass ihr Körper so angestrengt ist, dass sie die Magen-Darm-Beschwerden nicht mehr so stark wahrnehmen, sondern stattdessen mit Müdigkeit oder Kopfschmerzen reagieren. Da in solchen Fällen aber kein direkter Zusammenhang zu einer Milchzuckerunverträglichkeit besteht, ist die Diagnose nicht immer leicht. Eine ausführliche Anamnese mit Einschluss der Frage, ob es in der Familie Unverträglichkeiten gibt, kann dabei helfen.

Zu den unspezifischen Beschwerden gehören:

  • Müdigkeit
  • Antriebsschwäche
  • Innere Unruhe
  • Hautprobleme
  • Konzentrationsstörungen
  • Kopfschmerzen
  • Schlafstörungen
  • Infektanfälligkeit

Ausprägung der Beschwerden

Aufgrund der individuellen Schwere einer Milchzuckerunverträglichkeit sind auch die Ausprägungen der Beschwerden sehr unterschiedlich. Der Schweregrad ist davon abhängig, ob im Dünndarm das Laktase-Enzym nur teilweise oder vollständig fehlt. Manche Kinder leiden unter einer Laktoseintoleranz, vertragen aber problemlos einen Becher Joghurt, während andere schon Durchfall bekommen, wenn sie nur ein Medikament einnehmen, das Milchzucker als Trägerstoff enthält. Hinzu kommt, dass auch die Zusammensetzung der Darmflora, die körperliche Verfassung, das persönliche körperliche Schmerzempfinden sowie das seelische Befinden Einfluss auf die Schwere der Symptome hat.

Zuletzt überarbeitet: Januar 2019

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