Neue EU-Verordnung: Tipps zum Staubsauger

Neue EU-Verordnung: Tipps zum Staubsauger

© Adobe Stock, Kalim

Der Klimaschutz ist eines der Hauptanliegen der Europäischen Gemeinschaft.

Deshalb soll in ganz Europa Strom gespart werden, entsprechende gesetzliche Verordnungen sind dazu in Kraft getreten: Zuerst wurde aus diesem Grund die normale Glühbirne vom Markt genommen, nun ist der Staubsauger an der Reihe.

Begrenzte Wattzahl - weniger Stromverbrauch

Keine Sorge, der Staubsauger bleibt uns erhalten, aber die Arbeitsleistung, also die Wattzahl der Geräte wird gesetzlich begrenzt: Seit vergangenem Monat dürfen laut EU-Ökodesign-Verordnung Staubsauger nur noch mit einer Leistung von 1600 Watt hergestellt werden. In drei Jahren werden auch diese aus dem Programm genommen, dann dürfen nur noch Geräte mit 900 Watt und weniger angeboten werden.

Wie entscheidend ist die Wattzahl für die Saugleistung?

Dicke Teppiche oder Haare von Hunden und Katzen - hier war bisher starke Saugkraft gefragt. Mit 2200 Watt kann man auch einen langflorigen Kuschelteppich säubern. Wer also mit dem Gedanken spielt, sich einen neuen Staubsauger zuzulegen, der sollte nicht lange überlegen, sondern sich schnurstracks aus dem Restpostenbestand noch schnell ein leistungsstarkes Gerät auswählen.

Die Experten der Stiftung Warentest dagegen behaupten: Hohe Wattzahlen sind kein Qualitätskriterium, sie garantieren keine hohe Saugleistung. Wichtiger als ein leistungsstarker Motor ist die Form und die Abstimmung der Düsen auf das Gehäuse.

Bei Fußboden aus Laminat oder Parkett ist ein Staubsauger mit weniger Wattzahl trotzdem ausreichend. Jedoch werden Sie bei geringerer Arbeitsleistung und Saugkraft mit diesem Gerät eine längere Zeit mit der Arbeit beschäftigt sein.

Eine Frage der Hygiene: Staubsauger mit oder ohne Beutel

Staubsauger ohne Beutel sind beliebt, jeder dritte Staubsauger, der derzeit über die Ladentheke geht, hat keinen Beutel, sondern eine integrierte Staubbox. Diese kann problemlos nach jeder Benutzung ausgeleert werden. Das ist besonders, wenn Haustiere im Haus sind, empfehlenswert, denn eingesaugte Tierhaare können im Staubsauger schnell unerwünschten Geruch entwickeln. Zudem sinkt die Saugkraft bei diesen Geräten erst bei einer bis zur Maximalgrenze gefüllten Staubbox und nicht vorher. Bei einem Staubsauger mit Beutel sinkt die Leistung je mehr sich der Beutel füllt. Nicht zuletzt sind Staubsauger ohne Beutel kostengünstiger, schließlich muss man nicht regelmäßig neue Tüten für das Gerät kaufen.

Ein Staubsauger, welcher über einen Staubsaugerbeutel verfügt, gilt insgesamt aber als hygienischer. Die Beutel lassen sich auswechseln, man kommt nicht noch einmal direkt mit dem eingesaugten Schmutz in Berührung. Diese Lösung bietet sich deshalb besonders für Hausstauballergiker an. Hier kann auch die Ausstattung mit einem besonderer Hepa-Filter hilfreich sein. Wenn das Gehäuse wirklich dicht abschließt, verhindert der Filter, dass mit der Abluft wieder Feinstaub raus geblasen wird. Ãœbrigens, bei einem Staubsauger mit Beutel sollte Sie beim Einschalten auf niedriger Stufe beginnen und den Regler erst langsam hochfahren. So kann sich dabei im Inneren der Beutel aufstellen und aufgeblasen den Staub aufnehmen.

Zur besseren Orientierung: neue Energielabel für Staubsauger

Ebenfalls eingeführt wurden mit der neuen EU-Verordnung neue Energielabel für Staubsauger: Die Energieeffizienzklasse auf einer Skala von "A" bis "G" wird darauf angezeigt, der durchschnittliche Energieverbrauch im Jahr, die Betriebslautstärke, das Staubrückhaltevermögen und die Reinigungsleistung. Bislang war die Ãœbersicht nur für Kühlschränke, Waschmaschine und andere Haushaltsgeräte Pflicht, nun auch für Staubsauger. Damit werden die Geräte für den Verbraucher besser vergleichbar und können bei der Kaufentscheidung helfen. Aber Vorsicht: eine Bewertung mit A+++ gibt es bei Staubsaugern, hier ist ein einfaches A die beste Note bzw. bezeichnet das sparsamste Gerät.

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