Unser Sohn ist am 19.08.2011 geboren und hat bis vor zwei wochen um zehn abends die letzte stillmahlzeit bekommen und kam dann um fünf das nächste mal.seit 2 wochen kommt er alle 2 std in der nacht,am tag hält er locker 4-5 std. durch.wird er nachts nicht satt oder ist es langeweile denn viel trinken tut er nicht,schläft an der brust ein und lässt sich dann schlafend weglegen.trösten ohne brust geben hat in der nacht keinen zweck.
es heisst man soll bis zum ende des 4 monats gerne stillen ,heisst das 16 oder 20 wochen ?
mit freundlichen grüssen
Mitglied inaktiv - 03.01.2012, 18:14
Antwort auf:
Wird er noch satt?Es heisst bis Ende des 4 Monats stillen,also 16 oder 20 Wochen
Liebe fimi,
ab dem Tag der Geburt ist dein Sohn im ersten Lebensmonat.
Wenn er nun 3 Monate alt wird, vollendet er den 3. Lebensmonat und es beginnt es 4. Monat.
"Nach dem 4. Monat" bedeutet, dass dein Kind mindestens 4 Monate als sein muss (also befinden sie sich im 5. Lebensmonat).
Als Eltern glauben und hoffen wir immer auf eine lineare Weiterentwicklung der Fähigkeiten unserer Kinder. Beim Schlafverhalten können wir jedoch nicht davon ausgehen, dass die Entwicklung kontinuierlich verläuft, im Gegenteil, relativ viele Babys schlafen mit drei Monaten deutlich länger und anhaltender als mit vier oder sechs Monaten.
Das Schlafverhalten hängt nicht unbedingt oder nur in extrem geringem Maße von der Ernährung ab. Gerade in der Zeit ab etwa vier bis sechs Monate wachen viele Babys (wieder) vermehrt auf. Dies liegt nicht an der Ernährung des Kindes, sondern ist entwicklungsbedingt. Deshalb ist die Einführung von fester Nahrung oder künstlicher Säuglingsnahrung auch keine Garantie für angenehmere Nächte und ein vier Monate altes Baby ist in aller Regel auch noch viel zu jung für Beikost.
Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ...
Der scheinbare Rückschritt im Schlafverhalten ist eigentlich ein Fortschritt, denn er zeigt, dass die Entwicklung des Kindes voranschreitet.
Abgesehen von den umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen, die von Stillexperten nahezu einhellig abgelehnt werden, bleibt dir in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten.
Als stillende Mutter hast Du den ungeheuren Vorteil, dass Du dein Kind durch diese für alle anstrengende Zeit begleiten kannst, ohne dass Du richtig wach werden und aufstehen musst. Genieße dieses Privileg, dich einfach nur umdrehen zu müssen, so dass dein Kind an deine Brust kann und dann, wenn schon nicht sofort weiterschlafen zu können, so doch zumindest ruhen kannst.
Wenn Du gerne liest und ein Buch lesen möchtest, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich dir wärmstens „Schlafen und Wachen ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen, das Du im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL Stillberaterin bekommen kannst.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 03.01.2012