Liebes Stillteam!
Mein Sohn ist nun 7,5 Monate alt. Ich stille seit Beginn etwa alle 2 Stunden. Vor allem Einschlafen kann er ohne Brust und Dauerstillen gar nicht. Bei uns sieht es immer so aus, dass ich mich tagsüber mit ihm zum Stillen ins Bett lege. Meistens docke ich mich nach etwa einer halben Stunde ab und hoffe immer, dass er noch ohne mich weiterschläft...leider wacht er nach wenigen Minuten immer auf und beginnt so laut zu schreien bis ich mich wieder zu ihm lege. Um ihm etwas Schlaf zu ermöglichen bleibe ich oft tagsüber mit ihm liegen. Wenn ich dabei bin, schläft er locker eine Stunde oder länger. Abends ist es jedoch besonders schlimm. Mir ist es wichtig, dass er fixe Schlafenszeiten hat, also bringe ich ihn zwischen 19:00 und 19:30 ins Bett. Natürlich nur mit Dauerstillen. Docke ich mich dann ab, wacht er kurze Zeit später wieder auf. Das geht so lange bis ich auch mit ihm Schlafen gehe...aber jeden Tag um sieben ins Bett? Ich möchte gerne abends noch in Ruhe etwas machen, oder auch mal Zeit mit meinem Mann verbringen. Gibt es irgendeine Möglichkeit, dass er lernt ohne mich weiterzuschlafen? Schnuller hat er übrigens keinen, wäre das eine Möglichkeit? Oder gleich später mit mir ins Bett??
Liebe Grüße
von
Katrin1986
am 17.01.2012, 10:11
Antwort auf:
Wie lerne ich meinem Sohn ohne Dauernuckeln einzuchlafen?
Liebe Katrin1986,
das "Dauernuckeln" hat meist weniger mit Hunger als vielmehr mit dem Bedarf an Nähe, Geborgenheit und Sicherheit zu tun, den ein Kind an der Brust der Mutter beruhigen kann. Daher ist es oft so, dass auch trotz Flasche oder Beikost die Kleinen keineswegs besser schlafen.
Was das schlafen betrifft gibt es nicht viel, was du tun kannst. Denn genau in diesem Alter werden viele Babys sehr unruhig, haben "schlechte Nächte" und ein sehr starkes Bedürfnis nach Nähe und Geborgenheit, das über das Saugen/Nuckeln an der Brust -einfach aufgrund der archaischen Instinkte des Menschen- am besten befriedigt werden kann.
Die unruhigen Nächte sind furchtbar anstrengend, daran kann ich mich auch noch gut erinnern. Trotzdem: Sie sind normal und werden garantiert irgendwann vorbei sein. Wann, kann ich leider nicht sagen. Aber sie gehen wirklich vorbei! Bis dahin kannst du probieren, dir den Alltag so einfach wie möglich zu machen, so dass auch du tagsüber mal ein kurzes Nickerchen machen kannst.
Um das häufige Aufwachen zu verringern, kann dir vielleicht dieser "Trick" helfen: Wenn dein Kleiner an der Brust eingeschlafen ist, ziehst du deine Brustwarze sanft aus seinem Mund und drückst, wenn er wieder nach der BW sucht, ebenso sanft sein Kinn nach oben. Bei vielen Kids wirkt das Wunder und sie schlafen plötzlich auch ohne Brust weiter/wieder ein. Und das gute daran: Es funktioniert auch, wenn die Kleinen im Schlaf wieder ans Nuckeln denken, wenn also der Mund ganz von allein wieder die Nuckelbewegungen macht und das Kind kurz darauf nach der Brust suchen würde. Einfach das Kinn sanft von unten stützen - die meisten Kinder schlafen dann weiter, ohne zu stillen.
Lass ihn in der Nacht so nah wie möglich bei dir schlafen, und schau, ob du schlafen kannst, während eine deiner Hände auf ihm ruht. Du kannst ihn im Halbschlaf, wenn er schon "Laut gibt" aber bevor er wach wird, sanft "schuckeln", und auch das hilft vielen Babys, leichter auch ohne Brust wieder tiefer zu schlafen.
Ich hoffe, Du hast bald wieder längere Nächte!
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 17.01.2012