Frage: Wachstum Stillkinder

Liebes Stillberatungsteam, ich habe nun öfters die Studie gelesen, dass gestillte Kinder mit einem Jahr meist eine geringere Größe und Gewicht aufweisen, als die mit Säuglingsmilch genährten Babys. Unser Schatz wurde bis zu seinem 11. LM fast ausschließlich gestillt, da er von Beikost und Familienkost noch nichts wissen wollte. Im Vergleich zu anderen Kindern ist er mit seinen 75cm und 8kg doch recht zierlich. Wann (ungefähr) gleicht sich dieser Unterschied zwischen gestillten und nicht gestillten Kinder aus? Vielen Dank! Und schönen Tag!

von Stina9 am 04.04.2012, 13:16



Antwort auf: Wachstum Stillkinder

Liebe Stina9, ich kann Sie beruhigen. Babys gibt es in verschiedenen Größen und die Bandbreite ist da sehr groß. Wie ein Kind als Baby aussieht, sagt auch nichts darüber aus, wie es später als Erwachsener aussehen wird. Die Statur der Kinder ist genetisch festgelegt und bei einem Kind das nach Bedarf gestillt wird, ist nicht zu befürchten, dass dadurch der Grundstein für ein späteres Problem mit Übergewicht gelegt wird. Im Gegenteil, Stillen schützt vor Übergewicht. Das heißt jedoch nicht, dass nicht auch ein gestilltes Baby zwischendurch wie ein kleiner Buddha aussehen kann. Im Gegensatz zur (industriell) stark weiterverarbeiteten Nahrung enthält Muttermilch keine leeren Kalorien. Es gibt keinen Beweis dafür, dass ein gestilltes Kind, das rasch zunimmt, als Erwachsener Gewichtsprobleme haben wird. Im Gegenteil es gibt mehrere Untersuchungen, die zeigen, dass Stillen eindeutig vor Übergewicht schützt und dass dieser Schutz nicht nur im Kindesalter sondern auch beim Erwachsenen anhält. Das Fett, das sich in der relativ passiven Phase vor dem Krabbelalter möglicherweise ansammelt, stellt einen Vorrat für die sehr aktive Phase dar, in der das quirlige Krabbelkind keine Zeit zum Essen haben will. Im Alter von ein bis zwei Jahren werden die Kinder, die schnell zugenommen haben, gewöhnlich von alleine schlanker. Gerade Kinder, die nach Bedarf gestillt werden, behalten ein gutes Gefühl dafür, wann sie satt sind, denn sie entscheiden ja selbst, wann und wieviel sie trinken. Also keine Sorge, durch das Stillen nach Bedarf wird sicher nicht den Grundstein für spätere Gewichtsprobleme gelegt. LLLiebe Grüße Biggi Welter

von Biggi Welter am 04.04.2012



Antwort auf: Wachstum Stillkinder

Hallo, bin zwar keine der hiesigen Experten, möchte Ihnen dennoch meine Erfahrung mitteilen. Meinen Sohn habe ich 9 Monate voll gestillt. Er lag zu allen Untersuchungen mustermäßig im Mittel, was Wachstumsverhältnisse betrifft (siehe Tabellen - Seiten im gelben Heft). Das heißt, er gehört nicht zu den x % , bei denen ein aus Stillen hervorgegangene Neigung zur "Unterentwicklung" festgestellt wurde. Mit meinem gesunden Menschenverstand und mütterlichen Instinkt denke ich eigentlich erstmal an Quatsch oder zumindest Unbedeutsamkeit, wenn ich von so einer Studie höre. Wahrscheinlicher erscheint mir eine erblich bedingte Abweichung oder einfach eine individuelle Entwicklung. So genau verstehe ich auch nicht die große Sorge, die Sie dazu bewog, hier den Beitrag schreiben zu müssen. Zu allererst wäre mir die Einschätzung eines Kinderarztes sehr wichtig. Weiterhin bemerkt man als Eltern(teil) ja, wenn was Erhebliches beim Kind nicht stimmt. Haben Sie Bedenken auf Grund eines Hinweises des Kinderarztes in Verbindung mit Größe und Gewicht bei Ihrem Kind ? Liebe Grüße und alles Gute ! Übrigens : herzlichen Glückwunsch, dass Sie so lange voll stillen konnten ! Diese Tatsache ist schonmal ein Grund, "sorglos" und sicher zu sein, wenn man an die Gesundheit des Kindes denkt.

von Eva-J. am 04.04.2012, 15:07



Antwort auf: Wachstum Stillkinder

Also meiner hatte mit 12 Monaten 78 cm und 8300 gr. Er kommt damit total nach dem Papa. Der ist auch groß und hager. Die Kleine ist ein fetter Brummer. Mit 16 Wochen hat sie 65 cm und 7600 gr. Ich habe beide Kinder voll gestillt, bzw. stille noch. Den Großen habe ich 2 Jahre gestillt. Jetzt ist er 104 cm groß ( 3 Jahre) und wiegt ca 15 kg. Er ist also immer noch groß und hager, wie der Papa. Ich denke das kommt sehr auf das Kind und nicht ausschließlich auf die Nahrung an :-)

von blauerVogel am 04.04.2012, 21:44



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