Verhütung nach Geburt

 Kristina Wrede Frage an Kristina Wrede Stillberaterin

Frage: Verhütung nach Geburt

Hallo liebe Stillberaterinnen ich war heute bei meiner Frauenärztin und zur Nachuntersuchung nach der Geburt meines Kindes. Die Geburt liegt sieben Wochen zurück. Ich habe in der Praxis die Drei Monats Spritze geben lassen. Die Ärztin meinte dies sei unbedenklich für das Kind und habe auch auf das Stillen keinen Einfluss. Ich mache mir jetzt aber große Gedanken da man im Internet widersprüchliche Sachen liest. Habe ich mein Kind mit der Spritze gefährdet?

Mitglied inaktiv - 26.07.2016, 21:51



Antwort auf: Verhütung nach Geburt

Liebe glom, generell darf die Drei-Monatsspritze in der Stillzeit angewendet werden. Ich kopiere dir mal ein, was die Embryotox dazu schreibt: "Stillzeit Pharmakokinetik: Desogestrel: HWZ: 21 h; Proteinbindung: 95-99%; molare Masse: 310; relative Dosis: 1-2%; orale Bioverfügbarkeit: 70%. Levonorgestrel: HWZ: 24 h; Proteinbindung: 65%; molare Masse: 312; relative Dosis: 1,3-2,6 % (9%); M/P-Quotient: 0,28; orale Bioverfügbarkeit: 100%. Progesteron: HWZ: 46 h; Proteinbindung: 99%; molare Masse: 314; orale Bioverfügbarkeit: gering. Klinik: Insgesamt scheint eine niedrig dosierte Gestagentherapie im Rahmen der Kontrazeption für den gestillten Säugling gut verträglich. Hierdurch kommt es nach bisherigen Erfahrungen nicht zu Entwicklungsstörungen der Sexualorgane des Kindes oder zu stärkeren Langzeiteffekten. Höher dosierte Gestagenzubereitungen sind hinsichtlich ihrer Kinetik und Verträglichkeit für den gestillten Säugling nicht untersucht. Sie dürften in der Stillzeit kaum Anwendung finden. Empfehlung: Reine Gestagenpräparate (Minipille) sind in der Stillzeit die hormonellen Kontrazeptiva der Wahl. Bei Unverträglichkeit (z.B. Blutungsstörungen) sind auch Kombinationspräparate (Ethinylestradiol plus Gestagen) oder Gestagendepotpräparate (Dreimonatsspritze, gestagenhaltige "Spirale") akzeptabel. Mit der Anwendung kann sechs bis acht Wochen postpartal begonnen werden. Eine Einschränkung des Stillens ist nicht erforderlich." Vielleicht beruhigt dich das? Die Embryotox ist DIE Autorität, wenn es um Medikamenteneinnahme in der Stillzeit geht. Lieben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 26.07.2016



Antwort auf: Verhütung nach Geburt

Hallo Frau Wrede, danke für die schnelle Antwort. Mache mir doch sehr große Gedanken ob ich mein Kind damit gefährde. Die Antwort hat mich etwas beruhigt, aber ein ungutes Gefühl habe ich immer noch damit. Bin am überlegen abzustillen, wobei das Stillen super mit meinem Baby klappt. Aber ich habe einfach große Angst dem Baby zu schaden. Ich mache mir große Vorwürfe Es ist mein erstes Kind und ich möchte alles richtig machen.

Mitglied inaktiv - 27.07.2016, 02:45



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