hallo,
ich habe heute eine längere zahnarztsitzung gehabt und dafür muttermilch eingefroren gehabt, das mein mann sie unser tochter in der zeit geben kann.
gesammelt habe ich durch ausstreichen und die kleinen mengen, von 30-50ml, im kühlschrank runtergekühlt, gekühlt zusammengeschüttet und nach 1,5 tagen sammeln in einer flasche eingefroren. die milch war jetzt ca. 2 wochen tiefgefroren, heute war es dann soweit, das sie zum einsatz kommen sollte.
mein mann hat sie im wasserbad erwärmt und wollte sie meiner tochter geben, sie verzog jedoch nur das gesicht und trank es nicht. es kann nicht daran liegen das sie sonst keine flasche bekommt, weil wir dies vor 1woche extra probiert hatten.
mein mann hat die milch dann selber probiert, sie roch schon komisch und schmeckte auch total komisch. er hat auch schon mal frische probiert gehabt und weiß das es anders schmeckt :-)
haben wir irgendwas mit der milch falsch gehandhabt ? was muß ich anders machen für den nächsten notfall ?
vielen dank schon im voraus, ihr leistet hier echt eine super arbeit !!!
liebe grüße, susi
Mitglied inaktiv - 05.11.2009, 16:32
Antwort auf:
muttermilch sauer ?
Liebe Susi,
deine Beobachtung ist leider gar nicht so selten und es ist sicher kein "Spezialproblem" sondern kommt einigermaßen häufig vor. Es gibt einige Erklärungsversuche für das Phänomen der "seifigen" Milch, doch eine letztendlich sichere Erklärung gibt es bisher noch nicht.
Das einzige was wohl feststeht ist, dass sich die Milchfette aus noch nicht richtig geklärten Gründen verändern und die Milch dann seifig schmeckt und riecht. Diese Milch ist nicht verdorben in eigentlichen Sinne und es gibt Babys, die diese Milch trinken, während andere Kinder sie (verständlicherweise) strikt ablehnen. Seltsamerweise ist nicht immer alle Milch der gleichen Frau (trotz gleicher Behandlung) betroffen. Auch dafür gibt es noch keine Erklärung.
Aus der Erfahrung weiß man, dass der geschmacklichen Veränderung durch kurzes Erhitzen der Milch (ähnlich wie beim Pasteurisieren) entgegengewirkt werden kann. Das "Abkochen" der Milch kann eine Alternative sein, wenn die Mutter auf das Abpumpen und Aufbewahren angewiesen ist (z.B. wegen Berufstätigkeit). Die so behandelte Milch ist immer noch besser als künstliche Säuglingsnahrung, allerdings gehen der Großteil der Immunstoffe leider verloren.
Ich hoffe, deine Frage einigermaßen beantwortet zu haben. Ruth Lawrence, MD, beschäftigt sich in einem Kapitel ihres Buches "Breastfeeding: A guide for the medical profession" auch mit diesem Phänomen, aber auch dort finden sich keine endgültigen Erklärungen.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 05.11.2009