Liebe Biggi,
mein kleiner Zwerg ist 20 Wochen alt, putzmunter und mit 8200 g ein kräftiges Kerlchen. Ich stille ihn voll - und ich möchte gerne 6 Mon. voll stillen. Er gedeiht ja auch prächtig!
Nun ist im Unterkiefer das erste Zähchen durchgebrochen!
Bei Hannah Lothrop im "Stillbuch" lese ich jedoch, dass mit dem ersten Zähnchen auch feste Nahrung eingeführt werden darf (z.B. Banane oder Karottenmus)
Ich habe ihn heute morgen gestillt, dann selbst gefrühstückt. Dabei fiel mein Blick auf die Bio-Banane und - schwupps - ein Stückchen mit der Gabel zermanscht und meinem Sohn angeboten. Nun, was soll ich sagen, er hat eine Minimenge gegessen, nichts wieder mit der Zunge hinausbefördet und immer das Mündchen geöffnet!
Jetzt habe ich 3 Optionen:
1. Dranbleiben und nach Plan Beikost Schritt für Schritt einführen
2. Hin und wieder Minimengen zerdrückter geeigneter Nahrung anbieten und nach 6 Monaten voll starten.
3. Nichts weiter geben und erst wieder in 6 Mon. etwas anbieten.
Ich tendiere eher zu 2. Das halte ich für einen sehr natürlichen Weg Beikost einzuführen, allerdings ist er im Moment mit 4,5 Mon. doch noch zu jung? Oder sollte ich mich nicht so an feste Zeitangaben klammern!?
Lieben Dank,
Majana
Mitglied inaktiv - 27.07.2009, 13:06
Antwort auf:
Das 1. Zähnchen - Beikost?
Liebe Majana,
Zähne sind kein Grund, um Beikost anzubieten.
Wenn Sie Ihrem Kind etwas Gutes tun wollen, dann verzichten Sie noch auf jegliche Form von Beikost. Auch wenn Ihr Baby nicht allergiegefährdet ist, so ist die zu frühe Einführung der Beikost immer eine starke Belastung für den noch unreifen Darm und belastet auch die Nieren enorm durch die erhöhte Molenlast.
Es ist sinnvoll mit der Beikost zu beginnen, wenn das Baby die folgenden Anzeichen zu erkennen gibt:
o es ist in der Lage aufrecht zu sitzen,
o der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt,
o es zeigt Bereitschaft zum Kauen,
ino es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken und interessiert sich dafür,
o es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt.
Dies ist meist etwa mit sechs Monaten der Fall, bei wenigen Kindern früher, bei gar nicht so wenigen später. Ehe diese Zeichen nicht zu erkennen sind, sollte noch keine Beikost eingeführt werden. Auch Babys, die mit künstlicher Säuglingsnahrung gefüttert werden, sollten in den ersten sechs Monaten keine andere Nahrung erhalten.
Das Interesse am Essen der Erwachsenen ist ein Hinweise darauf, dass das Kind beginnt für Beikost bereit zu sein, doch es ist nicht der einzige Hinweis, es kann sich bei diesem Interesse auch um schlichte Neugier handeln. Schauen Sie sich daher Ihr Kind nochmals im Hinblick auf die anderen Anzeichen für die Bereitschaft zur Beikost an. Es gibt zwar Kinder, die bereits relativ früh (unter sechs Monaten) bereit für die Beikost sind, aber es ist eher die Ausnahme, dass ein Kind mit 20 Wochen so weit ist.
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 27.07.2009