Hallo! Meine To. ist 10 1/2 Mo., wird nach Bedarf gestillt. Seit dem 7.Monat bekommt sie Beikost, wobei sie diesen nicht besonders "schätzt".
Sie scheint MuMilch über alles zu bevorzugen und trinkt bei jeder Gelegenheit. Oft reicht ihr sogar der bloße Anblick meiner Brust, das heisst aber, dass sie oft mehr oder weniger an der Brust nuckelt und spielt, als sich satt trinkt.
Nicht das ich was dagegen hätte, da ich ebenfalls unheimlich gerne stille, nur höre ich von Anderen ständig, dass sie endlich mehr Festes essen sollte... Nun ist meine Frage: wo liegt die Wahrheit? Braucht sie mehr Festes und wie soll ich es anstellen? Breiiges lehnt sie fast immer sofort ab, ohne Bedenken kann sie aber noch nicht alles kauen, auch wenn sie gern das essen würde, was wir essen. Sie hat dementsprechend ein sehr schmales Spektrum an Lebensmittelzufuhr.
Meinen Sie, dass ich das Stillen reduzieren soll (3 stündlich? z.B.) und nur zum tatsächlichen Hungerstillen "verwenden" soll oder darf ich sie weiterhin auch als Trost und Spiel an der Brust trinken lassen? Danke für Ihre Antwort! LG, Babett
Mitglied inaktiv - 04.08.2009, 16:38
Antwort auf:
Beikost? Nein, Danke
Liebe Babett,
was sollst Du denn machen? Dein Kind in einen Schraubstock spannen, ihm die Nase zuhalten, damit es den Mund auf macht und ihm dann unter Zuhilfenahme eines Kartoffelstampfers feste Nahrung in den Magen zwingen?
Kehr den Spieß einmal um und frage all diejenigen, die dich so freigiebig kritisieren, was für KONSTRUKTIVE Vorschläge sie denn anzubieten haben. Es ist immer leicht zu sagen „Du machst das falsch" und sich dann umzudrehen und keinerlei sinnvolle Vorschläge zu machen, wie denn in dieser Situation besser vorgegangen werden soll.
Wenn deine Tochter gut gedeiht und sich altersgemäß entwickelt, dann versucht doch einmal, das Thema „Essen" nicht mehr zum alles beherrschenden Thema zu machen. Es hat keinen Sinn, ein Kind zum Essen zwingen zu wollen und es hat auch keinen Sinn, wenn sich das ganze Familienleben nur noch darum dreht, wie dem Kind irgendwelche Nahrung „einzutrichtern" sei. Je angespannter die Situation wird, um so verkrampfter sind schließlich alle Beteiligten. Bei einem Kampf ums Essen gibt es fast immer nur Verlierer.
Sollte deine Tochter nicht gut gedeihen, dann lass einmal die Blutwerte kontrollieren. Unter Umständen liegt z.B. ein Eisenmangel vor und das macht Kinder appetitlos.
Es gibt Babys, die es geradezu hassen und hysterisch reagieren, wenn man ihnen etwas in den Mund stecken will. Diese Kinder essen aber recht gut, wenn sie selber essen dürfen. Das Geschmiere, das es dabei gibt, ist weniger schlimm, als das Theater mit einem Kind, dass sich mit allen Kräften wehrt und außerdem lernen die Kinder recht schnell gut zu essen.
Es gibt eine ganze Menge, was als fingergerechte Nahrung angeboten werden kann. Banane zum Beispiel kann ein Kind gut in die Hand nehmen, sie ist weich und es kann sie alleine essen. Auch ein Stück von einer gekochten Kartoffel geht gut. Gekochte Erbsen können einzeln aufgepickt werden (ist gleichzeitig eine gute Übung für die Feinmotorik), alle Gemüse und Obstarten, die einigermaßen weich sind und dann in kleine Stücke geschnitten werden, können gegeben werden.
Probier es einfach einmal aus.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 04.08.2009