Frage: Beikost-Familienkost-8 Monate

Hallo, ich habe mal wieder eine Frage zur Beikost. Meine Maus ist jetzt 8 Monate alt und hält nicht viel von Gemüsebrei. Nach 4 bis 5 Löffeln - manchmal weniger - ist meistens Schluß und der Mund bleibt zu und sie wischt den Löffel weg. Heute hat sie sogar gemeckert, als der Löffel nach zwei Löffeln Karrottenbrei - den sie vorher glaube ich gemocht hatte - nicht schnell genug verschwunden ist. Auch von Kartoffel- oder Möhrenstückchen nibbelt sie nur minimal und zerpflückt sie dann. Was anderes als Gemüse hab ich noch nicht probiert, da ich ja möchte, dass sie Gemüse ist und Angst habe, dass sie Gemüse ablehnt, wenn ich zu früh mit Obst beginne. Wir hatten schon Möhre, Pastinake, Fenchel, Kürbis - jeweils immer fünf Tage (alles selbst gekocht). Kürbis mochte sie nicht - der war etwas bitter. Kürbis und Kartoffel ausm Glas auch nicht. Möhre mit Reisflocken fand sie aber prima. Meine Frage nun, wie lange soll ich weiter mit Gemüse versuchen, bevor ich Obst versuche? Außerdem giert sie total nach allem auf unseren Tellern und hat mir heute morgen ein Stück Apfel aus der Hand geklaut und auch gegessen. Das Brot wollte sie auch, aber das hat sie nicht erwischt. Ich weiss ja wegen Gluten, etc., aber was kann ich ihr den geben und was nicht? Außerdem isst sie die ganze Zeit Papier wo sie es erwischt. Wasser trinkt sie zu ihren Minibreiportionen reichlich, aber trotzdem ist der Stuhl sehr fest. Ich stille also noch voll und Nachts hat sie mit 6 Wochen länger am Stück geschlafen als jetzt. Deshalb wollte ich mal versuchen, Abends Brei einzuführen - Reisflocken - das denke ich isst sie gerne, weil es ja wie Papier schmeckt ;-) Waren jetzt doch einige Fragen. Vielen Dank für die Antworten. Liebe Grüße kirshinka mit Lilian-Sophie

Mitglied inaktiv - 01.12.2009, 20:12



Antwort auf: Beikost-Familienkost-8 Monate

Liebe kirshinka, es gibt Babys, die es geradezu hassen und hysterisch reagieren, wenn man ihnen etwas in den Mund stecken will. Diese Kinder essen aber recht gut, wenn sie selber essen dürfen. Das Geschmiere, das es dabei gibt, ist weniger schlimm, als das Theater mit einem Kind, das sich mit allen Kräften wehrt und außerdem lernen die Kinder recht schnell gut zu essen. Es gibt eine ganze Menge, was als fingergerechte Nahrung angeboten werden kann. Banane zum Beispiel kann ein Kind gut in die Hand nehmen, sie ist weich und es kann sie alleine essen. Auch ein Stück von einer gekochten Kartoffel geht gut. Gekochte Erbsen können einzeln aufgepickt werden (ist gleichzeitig eine gute Übung für die Feinmotorik), alle Gemüse und Obstarten, die einigermaßen weich sind und dann in kleine Stücke geschnitten werden, können gegeben werden. Probiere erst einmal Gemüse, dann kannst Du auch ruhig Obst anbieten. Probier es einfach einmal aus. Gluten sollte nur in den ersten sechs Monaten vermieden werden. Zöliakie, die Krankheit die auf einer Unverträglichkeit des Glutens beruht ist keine Allergie im landläufigen Sinn, der durch Vermeidung des Glutens länger als sechs Monate vorgebeugt werden kann. Im Rahmen der Allergievorbeugung ist es nicht notwendig auf Gluten zu verzichten. Es ist sogar von Vorteil, wenn Kinder im zweiten Lebenshalbjahr glutenhaltiges Getreide essen, denn in diesem Alter lässt sich eine eventuell Zöliakie sehr viel besser diagnostizieren als später. Brot ist ab spätestens acht Monaten möglich, Weizen sollte allerdings erst ab etwa zehn Monaten eingeführt werden. Du kannst abends ruhig Brei geben, besser schlafen wird dein Baby wahrscheinlich nicht ;-). Die Fähigkeit längere Zeit am Stück zu schlafen ist unabhängig von der Ernährung. Ein Baby muss eine gewisse Reife erreichen, um längere Zeit schlafen zu können. Wann dieser Zeitpunkt erreicht wird, ist von Kind zu Kind unterschiedlich. Eine Flasche mit künstlicher Säuglingsnahrung (oder ein Abendbrei) verbessern das Schlafverhalten nicht (das wurde in Studien nachgewiesen). Es gibt nicht wenige Kinder, die dann sogar noch weniger schlafen. LLLiebe Grüße, Biggi

von Biggi Welter am 01.12.2009



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