Hallo Liebes Team,
Meine Tochter ist nun fast 12 Monate alt und ich stille noch voll. Seit dem sie 6 Monate alt ist versuche ich immer wieder ihr Essen näher zu bringen. Bis zum 9 Monate hat sie gewürgt, so das ich immer wieder lange Pausen eingelegt habe ihr Essen anzubieten (zeitlicher Abstand 2 bis 4 Wochen Pause) seit ca 3 Monate würgt sie nicht mehr, ich habe alles versucht Brei, Gemüsesticks, Familienkost usw. Ihr schmeckt das Essen auch aber sie hat einfach nicht verstanden das sie davon satt werden kann und auch soll. Nach ca 50 Gramm essen hört sie auf und möchte gestillt werden.
Was kann ich machen das sie versteh, das man von essen satt werden kann?
Freu mich von euch zu hören
von
Liva_liebe
am 22.01.2018, 12:16
Antwort auf:
Baby 11,5 Monate vollgestillt
Liebe Liva_liebe,
solange dein Kind sich gut entwickelt, also weiterhin wächst und zunimmt, und du beobachtest, dass sie sich auch ansonsten gut entwickelt, scheint es ihr zu reichen, was sie bekommt. Es ist gar nicht so selten, dass Stillkinder erst zögerlich zur Beikost greifen, und wir Mütter haben da ganz oft große Sorgen.
Der beste Weg, ein Kind zu einem "schwierigen Esser" zu machen besteht darin, es zum Essen zu zwingen! Ein Kind darf essen, aber es muss nicht essen und eine sehr bewährte Methode lautet "Die Mutter bietet an, was es gibt, das Kind entscheidet wie viel oder wenige es davon isst".
Sicher ist auch für dich das Buch "Mein Kind will nicht essen" von dem spanischen Kinderarzt Dr. Carlos Gonzales eine interessante (und beruhigende) Lektüre. Das Buch ist im Buchhandel (ISBN 3 932022 12 2) bei der La Leche Liga oder auch im Stillshop hier auf der Seite erhältlich.
Dr. Gonzales hat eine Aufstellung gemacht, wie viel Muttermilch (MM) ein Baby im Alter zwischen neun und zwölf Monaten benötigt, um den empfohlenen Bedarf an verschiedenen Nährstoffen zu decken:
Energie: 830 kcal = 1185 ml MM
Eiweiss: 9,6 g = 910 ml MM
Vitamin A: 350 µg = 700 ml MM
Vitamin B: 0,4 µg = 412 ml MM
Vitamin C: 25 mg = 625 ml MM
Diese Angaben zeigen, dass Muttermilch den Bedarf des Kindes an vielen Nährstoffen lange zu decken vermag und nicht unbedingt Eile geboten ist, das Kind zum Essen zu zwingen.
Verweigert ein Kind deutlich länger jegliche Beikost, ist es allerdings sicher nicht verkehrt, das Kind genauer anzuschauen und eventuell auch die Eisen und Zinkwerte zu kontrollieren. Es kommt zwar eher selten vor, doch manchmal liegt die Essensverweigerung der Kinder gerade an einem Mangel dieser Spurenelemente und dieser Mangel verschärft sich dann noch weiter, wenn das Kind nicht isst.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 22.01.2018