2te Hälfte der Nacht-"Katastrophe"

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: 2te Hälfte der Nacht-"Katastrophe"

hallo, vielen dank für die beantwortung meiner letzten frage. nun habe ich noch eine und zwar was das schlafen betrifft. das babies in dem alter noch nicht durchschlafen, weiß ich, trotzdem bräuchte ich einmal ihren rat. mein sohn (fast 15wochen alt).wird abends gegen 18.30/19uhr gestillt und schläft dann bis 23.30uhr.dann kommt er das erste mal und schläft auch relativ schnell wieder ein.ab da an ist so anstrengend, dass er alle 1,5h kommt und saugen will. ich habe nicht mal den eindruck, dass er hunger hat, sondern einfach nur an die brust will. ab ca 3/4uhr früh will er dann stündlich an die brust. das ist so anstrengend und ich geh langsam am stock vor müdigkeit.tagsüber hinlegen ist leider auch nicht,da er wenig schläft am tage und wenn doch, dann muss ich für eine sehr schwere prüfung lernen. kann ich irgendwas tun um die abstände in der nacht etwas zu verlängern?ich weiß,dass babies auch nachts ihre milch und mutti brauchen,aber ein wenig erleichterung wäre schon so toll.können sie mir helfen?wäre ihnen sehr dankbar für. lg sina

von Sina31 am 02.01.2013, 08:37



Antwort auf: 2te Hälfte der Nacht-"Katastrophe"

Liebe sina, hast Du es schon einmal mit dem Kinn-Trick" probiert? Der ist oft sehr hilfreich bei Babys, die die Brust fast ein wenig aus Gewohnheit im Mund haben wollen beim Schlafen. Dabei legst du, wenn du die Brust dem schlafenden Kind aus dem Mund gezogen hast, einen Finger längs unter die Unterlippe, so dass die Lippe beim "Suchen" einen gewissen Widerstand spürt. Dieser Widerstand wirkt beruhigend auf viele Kleinen, und sie schaffen es sich zu entspannen und eine tiefere Schlaf-Ebene zu erreichen... Das geht auch, wenn das Kind im Schlaf oder Halbschlaf wieder zu "suchen" beginnt: Man drückt ganz sanft sein Kinn nach oben. Bei vielen Babys wirkt das Wunder und sie schlafen plötzlich auch ohne Brust weiter/wieder ein. Manche Mütter berichten, dass es sogar geholfen hat, wenn sie ein kleines Kuscheltier ans Kinn des Kindes gelegt haben... Da ist es natürlich wichtig darauf zu achten, dass die Atemwege nicht blockiert werden :-). Die Nächte können sehr viel einfacher werden, wenn das Baby in unmittelbarer Nähe der Mutter schlafen kann. Für die Mutter ist es sehr viel praktischer, wenn das Baby mit im eigenen Bett liegt (was weltweit bei Mehrzahl aller Kinder und in unserer Kultur sehr viel mehr als von den Eltern zugegeben wird der Fall ist) oder auf einer Matratze oder in einem Kinderbett direkt neben ihrem Bett. Die Mutter muss nachts nicht aufstehen, muss nicht erst richtig wach werden, sondern kann im Liegen stillen und unmittelbar danach weiterschlafen. Auch das Kind muss gar nicht erst richtig wach werden und zu schreien beginnen und kann somit auch schneller wieder einschlafen. Auf diese Weise kann viel Kraft gespart werden und die Nächte verlaufen für alle Beteiligten ruhiger. Als stillende Mutter hast Du den ungeheuren Vorteil, dass Du dein Kind durch diese für alle anstrengende Zeit begleiten kannst, ohne dass Du richtig wach werden und aufstehen musst. Genieße dieses Privileg, dich einfach nur umdrehen zu müssen, so dass dein Kind an deine Brust kann und dann, wenn schon nicht sofort weiterschlafen zu können, so doch zumindest ruhen kannst. Du machst nichts falsch, wenn Du dein Baby dann stillst, denn Stillen ist ja nicht nur Ernährung, sondern gibt deinem Kind auch Nähe, Geborgenheit und Sicherheit. Wenn Du gerne liest und ein Buch lesen möchtest, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich dir wärmstens „Schlafen und Wachen ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen, das Du im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL Stillberaterin bekommen kannst. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 02.01.2013



Antwort auf: 2te Hälfte der Nacht-"Katastrophe"

vielen lieben dank. den kinntrick werd ich mal probieren. mein sohn schläft schon im beistellbett ("babybalkon)direkt an meinem.so muss ich ihn nur zu mir rüberziehen.mit weiterschlafen ist nur leider nichts bei mir.er braucht definitiv sein bäuerchen, sonst spuckt er und ich brauch immer eine weile um wieder einzuschlafen.ich höre irgendwie auf jedes geräusch was mein sohn macht und bin dann hell-wach.aber das ist ein problem,was ich alleine lösen muss bzw nur kann. liebe grüße sina

von Sina31 am 02.01.2013, 09:41



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