Mitglied inaktiv
Hallo, ich muss ein wenig ausholen, um meine/unsere Problematik zu schildern: Meine Tochter kam per geplantem Kaiserschnitt (38+4) wegen Beckenendlage auf die Welt. Da sie bei der Geburt nur knapp über 2000 Gramm wog, bin ich nun sehr verunsichert, da sie seit ca. 3 Wochen nicht mehr gut trinkt. Sie ist inzwischen 10 Wochen und 4 Tage alt und wiegt 4.100 Gramm. Allerdings hat sie vor zwei Wochen sehr schlecht getrunken (ca. 20 bis 40 ml pro Mahlzeit) und mich während dem Stillen ständig angeschrien; sobald ich ihr den Schnuller gegeben habe, war Ruhe. Deswegen war ich dann auch für eine Woche mit ihr in der Kinderklinik. Sie ist zum Glück kerngesund und die Ärzte vermuten, dass sie sich aufgrund meines starken Milchspendereflexes ein paar Mal böse verschluckt haben muss und folglich Angst vor dem Triknen hatte. Dieses Problem konnten wir gut durch Stillen gegen die Schwerkraft beheben. Doch seitdem trinkt meine Tochter ca. 10 mal am Tag, teilweise auch stündlich und jeweils auch nur 60 bis 80 ml. Ab und an brüllt sie mich immeroch während dem Stillen an und auch das Stillen gegen die Schwerkraft hilft dann nicht mehr. Nun zu meinen Fragen: - Ist es schlimm, wenn das Gewicht bei ihr (in Anbetracht ihres geringen Geburtsgewichts) mal etwas stagniert? Ansonsten ist sie sehr lebhaft und macht einen glücklichen Eindruck; keine Erscheinungen von Flüssigkeitsmangel. - Wie kann ich ihre Trinkintervalle wieder etwas verlängern und die getrunkene Menge steigern? Vor diesem Zwischenfall hat sie auch schon 100 bis 130 ml getrunken und das in 15 Minuten und ca. 6 bis 7 mal am Tag. Inzwischen brauchen wir pro Stillmahlzeit ca. 1 Stunde, und das für nur 60 bis 80 ml! Aus dem Fläschchen (abgepumpt) trinkt sie übrigens auch nicht besser... Ich trietze sie schon mit Händchen massieren und von der Brust nehmen, wenn sie nur nuckelt, aber es hilft alles nichts! Vielen Dank für Ihre Hilfe!
Liebe Mukal, das klingt nach einer Saugverwirrung. Eine Saugverwirrung entsteht, wenn ein Kind mit dem Wechsel zwischen den Trinktechniken an Brust und künstlichem Sauger (dazu gehören Flaschensauger, Schnuller und Stillhütchen) nicht zurecht kommt und dann die Brust schlussendlich sogar verweigern kann. Das ist ein ernsthaftes Stillproblem, das schon viele Sorgen und Tränen bei Müttern und Kindern verursacht hat. Doch eine Saugverwirrung kann überwunden werden. Dabei ist es die erste Maßnahme, dass sämtliche künstlichen Sauger weggelassen werden. In leichteren Fällen kann dies schon ausreichen. Am besten besprechen Sie mit einer Stillberaterin in Ihrer Nähe, wie Sie vorgehen können. Die Kollegin kann Ihnen dann im persönlichen Kontakt gezielte Tipps und Hinweise geben, auch zum Thema Steigerung der Milchmenge und Wachstumsschübe. Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Ein so kleines Baby will durchschnittlich zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden an die Brust. Muttermilch ist innerhalb von 60 bis 90 Minuten verdaut und der Organismus eines Babys ist auf häufige Mahlzeiten eingestellt. Dabei ist es nun nicht unbedingt immer so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys und vor allem am späten Nachmittag und Abend kommt es verstärkt zu solchen Cluster Phasen. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, das die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Alle Stillexperten sind sich schon seit sehr langer Zeit einig: bei einem gesunden, voll ausgetragenen und gut gedeihenden Baby ist Stillen nach Bedarf das Optimale. So wird sichergestellt, dass das Kind die Nahrung, die es braucht, immer dann bekommt wann es sie braucht. Eine Ausnahme stellen schlecht zunehmende Kinder oder kranke Kinder dar, da kann es sein, dass die Mutter regulierend eingreifen muss und das Baby eventuell zum Stillen wecken muss. Im Durchschnitt will ein kleines Baby wie Ihre Tochter in unregelmäßigen Abständen zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. LLLiebe Grüße, Biggi
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