Medikamente in der Schwangerschaft

Medikamente in der Schwangerschaft

© Adobe Stock, Gina Sanders

Egal ob Sommer oder Winter: Husten, Schnupfen oder einfach nur Kopfschmerz kann Frau jederzeit erwischen. Die meisten greifen dann zu Pillen und Pülverchen und schon geht's ihnen besser. Als Schwangere hat man es da nicht so einfach.

Die Einnahme von Medikamenten in der Schwangerschaft kann sich auch auf das ungeborene Kind auswirken. Das ist spätestens seit der Contergan-Katastrophe Anfang der 60er Jahre deutlich geworden. Da es jedoch manchmal unumgänglich ist, Arzneimittel einzunehmen, insbesondere bei bestehenden Erkrankungen wie Diabetes oder Herz-Kreislauferkrankungen, sollte der Arzt auf jeden Fall schon früh über eine bestehende Schwangerschaft informiert werden.

Auch bei "harmlosen" Medikamenten bitte zwei Mal hinsehen

Vorsicht gilt auch bei der Einnahme von im Grunde harmlos erscheinenden Mitteln gegen Kopfschmerzen oder Erkältungen, die nicht leichtfertig eingenommen werden sollten - vor allem nicht regelmäßig. Denn auch bei diesen Medikamenten kann es in bestimmten Fällen zu Nebenwirkungen bei der Schwangeren und beim Baby kommen.

Besonders kritisch ist die Einnahme von Medikamenten zwischen der 3. und 8. Schwangerschaftswoche. In dieser Zeit entstehen die einzelnen Organe des Kindes und das Baby ist besonders gefährdet. Im weiteren Verlauf der Schwangerschaft können bestimmte Medikamente das Wachstum und die Funktionen des Kindes beinträchtigen.

Medikamente und deren Einnahme bitte immer mit dem Arzt absprechen

Daher sollten alle Einnahmen gründlich mit dem behandelnden Arzt bzw. Gynäkologen abgesprochen werden. Wenn Sie während der Schwangerschaft krank werden, sollten Sie Nutzen und Risiken von Medikamenten gemeinsam mit Ihrem Arzt gegeneinander abwägen. Denn einerseits können sich Medikamente auch auf das Kind auswirken, andererseits sollte eine kranke und geschwächte, werdende Mutter natürlich alles tun, um rasch wieder gesund zu werden.

In vielen Fällen können auch nicht-medikamentöse Mittel helfen. Gönnen Sie sich bei Kopfschmerzen etwas Ruhe oder gehen Sie an die frische Luft. Greifen Sie bei Erkältungen auf lang bewährte Methoden zurück. Viel Flüssigkeit - am besten warmer Tee - verbunden mit Inhalieren bringen oft schon rasche Linderung. Bei einer verstopften Nase lassen Sie Spülungen mit Kochsalzlösungen wieder freier atmen.

Anders sieht es bei bakteriellen Entzündungen aus. Hier ist vielfach die Einnahme von Antibiotika oder anderen Medikamenten unumgänglich, um die Gesundheit der werdenden Mutter nicht zu gefährden. Ihr Arzt wird wissen, welches Mittel Sie unbesorgt einnehmen können.

Frauen mit Kinderwunsch und schwangere Frauen, die regelmäßig oder einmalig Medikamente eingenommen haben oder einnehmen möchten und jetzt unsicher über deren mögliche Auswirkungen sind, finden Rat in unserem Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft mit Dr. Wolfgang Paulus, wie auch in zwei besonders kompetenten Beratungszentren:

Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie

Universitätsfrauenklinik Ulm
Prittwitzstr. 43
89075 Ulm

Tel.: 0731-500-58655
Fax: 0731-500-58656
E-Mail: paulus@reprotox.de
www.reprotox.de

Beratungsstelle für Embryonaltoxikologie

Spandauer Damm 130
14050 Berlin

Tel.: 030-19240
Fax: 030-30686721

Wir wünschen allen Schwangeren, die sich mit einer Krankheit herumplagen müssen, gute Besserung!

Zuletzt überarbeitet: März 2019

Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.