Am 22.8. habe ich bei meinem Augenarzt in das rechte und linke Auge je 2 Tropfen Mydrum erhalten. Bei der Untersuchung wurde ein Loch in der Netzhaut diagnostiziert. Am 23.8. wurde das gelasert. Habe dort 2 Tropfen Mydriaticum Stulln und 1 Tropfen Neo Synephrin. Bei der Nachuntersuchung am 26.8.jeweils in linke und rechte Auge mehere Tropfen Mydriaticum Stulln. Bei einer weiteren Untersuchung am 13.9. habe ich 2 Tropfen Mydrum erhalten.Die Augenärzte wussten über die Schwangerschaft Bescheid. Mache mir Sorgen, dass es zu Schädigungen des Kindes gekommen ist. Bin jetzt in der 9. SSW. Mein Frauenarzt meinte pauschal rauchen wäre schlimmer als Augentropfen. Kann mir das aber nicht vorstellen, so dass ich um Ihre Meinung bitte.Bin sehr verunsichert.
von
inga678
am 13.09.2013, 18:04
Antwort auf:
Augentropfen Mydrum, Mydriaticum Stuln, Neo Synephrin am Anfang der SW
Bei Tropicamid (z. B. Mydrum, Mydriaticum Stulln) handelt es sich um einen anticholinergen Wirkstoff vom Antimuskarin-Typ. Die übliche lokale Applikation am Auge führt nicht zu relevanten Effekten über die Blutbahn beim Feten.
Eine kurzfristige Anwendung von Tropicamid ist daher im Rahmen der Augenhintergrunduntersuchung in der Schwangerschaft durchaus vertretbar.
Eine Kohorte mit 301 Schwangeren aus dem Boston Collaborative Drug Surveillance Project zeigte nach Medikation mit dem Sympathomimetikum Phenylefrin (z. B. Neosynephrin) im I.Trimenon keine Zunahme angeborener Anomalien (Aselton et al 1985). Eine weitere Kohortenstudie mit über 100 Schwangeren bestätigte dieses Ergebnis (Jick et al 1981). Der Wirkstoff ist auch in abschwellenden Nasentropfen enthalten.
Die kurzfristige Anwendung im Rahmen der Diagnostik hat bei Ihnen sicher keine Auswirkungen auf die Entwicklung des Ungeborenen.
von
Dr. Wolfgang Paulus
am 16.09.2013