Frage: kein obst und gemüse

hallo, mein kleiner 20monate alt isst seit paar monaten einfach kein obst mehr, gemüse war noch nie sein ding ausser es ist in der mahlzeit dann ist er es mit, mache ich aber gemüsereispfanne mit ajvar isst der das nicht. ich bin normalerweise keine obstesserin aber ich habe damit angefangen seit dem er selber essen kann damit er sich dran gewöhnt aber aufeinmal möchte er einfach nicht. ich bin am verzweifeln, er isst sehr gerne brezel zwischendurch und milchschnitte. was kann ich tun das er anfängt mit obst und gemüse? lg und danke

von dadi2011 am 16.10.2012, 15:02



Antwort auf: kein obst und gemüse

Hallo dadi2011 die Zeit um den 18. Lm herum ist ein weiterer wichtiger Schritt in de Selbständigkeit. Die Kleinen entwickeln sich weiter und sagen plötzlich zu vormals gerne gegessenen Speisen "nein". Jetzt schränkt sich der Ess-Erlebnishorizont oft drastisch ein. Das Essen scheint eintönig zu werden und besonders Gemüse wird kritisch beäugt. Essen - Fehlanzeige. Das Ganze passiert meist nochmals mit Beginn des Kindergartenalters, mit etwa 3 Jahren. Erst mit 6-8 Jahren und später ab etwa 12 Jahren werden wieder gerne neue Essabenteuer angegangen. Doch Gemüse wird nicht per se verschmäht. Es kommt auf den richtigen Namen an und auf die Zubereitung. Gemüse muss versteckt werden, um die nötige Akzeptanz zu erhalten. Um dir viel Stress beim Essen zu ersparen, kannst du auf die Wünsche deines Kindes eingehen. Diese Wünsche deines Kindes solltest du zwar respektieren, aber nicht zu sehr in diesem Fahrwasser mitfahren. Ermuntere dein Kind dazu, hin und wieder alles zu probieren. Einfach mit den Lippen, lecken, kosten, ausspucken, bei dir abbeißen, aus dem Topf naschen, riechen.... Über Spiele und Tricks funktioniert das am allerliebsten. Erklärungen, Bitten und Flehen helfen nur selten. Ermuntere dein Kind immer wieder dazu, mal etwas Neues zu probieren. Denn nur darüber können neue Esserfahrung gesammelt werden und neue Dinge akzeptiert werden. Doch überfordere ihn damit nicht. So kann die Auswahlpalette vergrößert und Appetit auf Neues gebildet werden. Biete Anreize bei leckeren Speisen zuzugreifen. Gib deinem Kind die vertrauten Speisen und erweitere spielerisch das Angebot. Meine Tochter war auch immer sehr skeptisch. Gefallen fand sie häufig an "exotischen" Dingen wie Litschis oder Physalis, Oliven, Felafel (Kichererbsenbällchen), Erbsensuppe, Couscous, etcetc. Bspw führte der Weg zum Kiga an dem Laden vorbei, der Felafeln im Angebot. Gerne habe ich dort auf dem Heimweg etwas mitgenommen. Durch die Konstanz, den Geruch, meinem Genuss beim Essen, bekam sie auch Appetit darauf. Zunächst hat sie nur zaghaft geknabbert, aber noch heute liebt sie diese Dinger. Am besten schmecken sie ihr genau dort. Du brauchst deshalb keineswegs nur das zu kochen, was dein Kind mag. Im Gegenteil, du solltest auch die Dinge anbieten, die du gerne isst. Das lohnt den Mehraufwand, denn langfristig zeigt sich der Nutzen. Kinder müssen bis zu 10 mal etwas probieren, beovr sie es wirklich gut akzeptieren. Zum Probieren genügen oft schon mimimale Mengen. Und ausspucken sollte erlaubt sein. Ein einziger Bissen reicht für den Anfang oft schon aus. Einer neuen Studie zufolge helfe es, wenn man die Gemüse nicht nur beim Namen nenne, sondern lustige Kreationen dazu erfindet. Mein Neffe hat neulich auch seine Nudeln nicht mit Tomatensosse essen wollen. Erst die Umbenennung in Mondseesosse ließ ihn zugreifen. Lass dein Kind, versuche ihr hin und wieder Neues schmackhaft zu machen und kontrolliere nichts. Bei guter Entwicklung hilft nur Geduld auf dass euer Kind den anderen Mitessenden nacheifert und wenn auch zögerlich, aber immerhin langsam und stetig ihren Esshorizont dadurch erweitert. Dies geschieht nicht durch Drängen, sondern durch echtes, adäquates Vorleben (selbst gerne essen) und eine entspannte und freudige Atmosphäre bei Tisch. Finde ein paar Sachen, die dein Kind verlässlich isst. Biete ein umfassendes Nahrungsangebot, aus dem dein Kind wählen kann. Extrawürste sollten nach Möglichkeit nur ganz selten gegeben werden, aber eine Auswahl bei Tisch ermöglicht es jedem, sein Wunschmenü zusammenzustellen. Da können Reste vom Vortag erlaubt sein, Brot oder Nudeln oder die gewohnte Salatgurke statt grünem Salat. Hilfreich ist trotzdem, Regeln aufzustellen und immer mal wieder neues zum Kosten anzubieten. Die Kontinuität im Probieren kann irgendwann eine Veränderung bewirken - zuvor weniger beliebtes wird plötzlich zur Lieblingsspeise. Kinder fordern uns Eltern immer wieder. Um dabei die Oberhand zu behalten, hilft es, Regeln aufzustellen. Damit lernt auch dein Kind bald gut umzugehen. Weitere gute Erziehungstipps gibt dir bestimmt Frau Schuster in ihrem Forum, hier bei rub. Pflanzt auf der Fensterbank eine Bohnenpflanze. Die darf dein Kind hegen und pflegen, schliesslich ernten, kochen (!!) und essen. Ladet zu diesem Schmaus das Kuscheltierchen ein... Presse frischen Saft - besser noch - lass ihn selbst einmal eine Mandarine auspressen und trinken. Macht zusammen Smoothies,die ihr vielleicht wegen der Konsistenz besser zusagen als Obst in Stückchen. Das ist besser als Multisaft. Richte einmal Obstspießchen, die ihr in Schokolade taucht. Wenn ihm das gefällt, wird er bestimmt die Obstsorten auch ohne Schokolade essen -sie dient zunächst nur als Anreiz und Lockmittel. Oder bereitet zusammen eine Bananenmilch zu. Banane mit Milch in den MIxer/Pürierstab - fertig. Oder macht Eis am Stiel aus Obstpüree, das du schnell frisch gekocht hast. Tomaten(sosse) ist ein Gemüse, das du vielseitig einsetzen kannst. Ebenso die Kartoffel. Kocht Marmelade zusammen. Über Umwege kann man langfristig manchmal viel erreichen. Und Gemüse lässt sich prima in Gerichte einarbeiten. Also dann Grüße B.Neumann

von Birgit Neumann am 17.10.2012



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