Hallo Frau Neumann,
mein Sohn ist nun 10 Monate alt.
Die Beikosteinführung haben wir mit einem tollen Buch ganz prima hinbekommen.
Nun bin ich aber trotzdem etwas unsicher bezüglich der Mahlzeiten bzw der Milchmenge und Zubereitung, da zu diesem Thema nichts exaktes in diesem Buch beschrieben ist.
Ab dem 10 Monat kann nun Abends auch von der Familienkost mitgegessen werden, aber wie viel Milch benötigt mein Sohn dann noch?Wird die Milch kalt gegeben oder vorher erwärmt, darf es die Kuhmilch sein womit wir schon den Abendbrei zubereiten, können es auch einfach Joghurt , Hart-bzw.Weichkäse beim Abendbrot sein, welche den Tagesbedarf abdecken?Wie muss die Milch morgends in seinem zukünftigen Frühstück sein ?
Wir haben einen Abend das Abendbrot in Brot mit Käse, Obstmus, Gemüsesticks und einen Becher mit 150 ml kalter 3,5 % H-Milch eingetauscht, wovon unser Sohn nur ca 30 ml getrunken hatte und nach 3 Stunden Schlaf wach und quengelig war, was er sonst nie macht. wir vermuteten vllt. Bauchweh von der kalten Milch oder Hunger.
120 ml Pre Milch hatte er danach ausgetrunken, es fiel ihm aber trotzdem schwer in den Schlaf zu finden.
Habe ich irgendetwas falsch oder zu schnell gemacht?
Unser Tages-Essensplan sieht wie folgt aus:
07.00/07.30 240 ml Aptamil Pre
09.00/09.30 eine Scheibe Vollkorntoast mit Butter und Frischkäse oder Wurst, dazu ca. 3 kleine Cocktailtomaten oder Gurke und 2 Scheiben Apfel oder Nektarine
11.30/12.00 Mittagessen, meist nie unter 250 Gramm ( Fleisch , Fisch, Veggie im Wechsel)
15.00/16.00 2 Dinkelzwieback oder ein Laugenbrötchen ohne Salz, Obst und Gemüse als Fingerfood
18.00 Milch-Getreide Brei mit Obst ca. 220-240 Gramm
den ganzen Tag über bekommt mein Sohn abgekochtes Wasser oder Fencheltee, die Tagesmenge liegt bei min. 500 ml/Tag.
er darf natürlich auch sämtliche Speisen von uns probieren und essen.
Entschuldigen Sie diesen langen Text und ich hoffe, Sie können mir ein paar Hilfestellungen geben.
Vielen Dank
von
Zippey
am 20.10.2019, 19:12
Antwort auf:
Abendessen für 10 Monate altes Baby
Hallo Zippey
Vom 10. Lm bis zum 1 Geburtstag benötigt dein Kind täglich noch etwa 400-500 ml Säuglingsmilch bzw Pre-Milch nach Bedarf. Kuhmilch eignet sich als Getränk noch nicht ganz optimal. Als Bestandteil eines Breies kann Kuhmilch in einer Menge von ca 200 ml am Tag gegeben werden. Die Säuglingsmilchmenge wird entsprechend reduziert. Es handelt sich dabei aber lediglich um Empfehlungen. Die absoluten Trinkmengen an Säuglingsmilch (im Zweifel einfach Pre-Milch anbieten, Menge nach Bedarf) sind dennoch immer individuell zu sehen. Dein Baby isst, wie du angibst ,meist recht große Portionen Brei und bräuchte ggf etwas mehr als 500 ml Milch täglich. Trotz allem handelt es sich bei den Mengenempfehlungen nur um grobe Richtwerte, die du individuell anpassen musst. Sie geben Orientierung und können bei größeren Abweichungen über längere Zeiträume evtl Hinweise auf bestimmte Umstände (bspw den Entwicklungsstand etc) liefern. Sieh diese Mengenangaben darum einfach nur als Orientierungswerte.
Verteile die Triinkmilch (die Fläschchen) auf etwa 2 (-3 ) Portionen am Tag und gib deinem Baby sonst die üblichen Breie. Dazu kannst du deinem Kind Familienkost und Brot sowie andere weiche geeignete Speisen anbieten. Die Essmengen darf dein Kind dabei selbst bestimmen. Er darf so viel essen, wie er schafft. So wenig feste zu kauende Speisen essen, wie er schafft. Als Richtwert wird hier bspw eine halbe Scheibe Brot mit etwa 25g angegeben. Dazu etwa 5g Butter plus ggf etwas Belag wie Frischkäse oder anderes. Dazu darf dein Sohn seine übliche Säuglingsmilch trinken. Und wenn er mag: Brei essen.
Ziel ist es einfach nur, dass dein Kleiner ausreichend satt und zufrieden ist und gut schläft, weil er sich rundum wohlfühlt.
Wie sich das Abendessen bei euch am gestalten sollte, damit dein Kind auch gut in den Schlaf findet und gut schläft, das müsst ihr mittelfristig einfach heraus finden.
Das Gleiche gilt auch für morgens. Biete deinem Kind Brot an, wenn er mag und lass ihn essen. Dazu gibt es die gewohnte Milch, in eurem Fall die Aptamil Pre,
Joghurt kann dein KInd probieren wenn du welchen isst. Einfach probieren lassen, aber keine große Menge geben - es gilt das Gleiche wie für die Trinkkuhmilch.
Also dann
gestalte den Übergang fließend und lass dein Baby sich langsam umgewöhnen an die festere Kost.
Grüße
Birgit Neumann
von
Birgit Neumann
am 21.10.2019