Frage: MM tasten spätschwangerschaft

hallo frau höfel, aus der kiwu und nfp-zeit kenne ich (38. ssw) meinen MM sehr gut. doch wie ist das zum ende der schwangerschaft hin? -wandert der MM weiter nach OBEN, weil sich der gmh verkürzt - oder wandert er nach UNTEN, weil das kind ins becken rutscht? ich komme kaum noch an den MM ran, schätze ca. 2 cm (sonst 4) gmh-länge an der unteren seite gemessen. auch meine FÄ hatte mühe, überhaupt ranzukommen (und das sogar auf dem gyn-stuhl). -ist es möglich, selbst abzuschätzen, wie weit der MM zu geburtsbeginn geöffnet ist (vorausgesetzt, man kommt ran)? nimmt man da fingerbreit als cm-angabe? -finden hebammen es seltsam oder befremdlich, wenn eine gebärende selbst angaben zum eigenen MM machen kann oder das köpfchen selbst tastet unter der geburt? so kam es mir bei kind 2 in der wanne vor, die hebi glaubte mir nicht, dass ich das köpfchen mit haaren getastet hatte in den wehenpausen (da war die hebi gerade nicht im raum). lg & vielen dank!

von rosengartenmaedels am 03.12.2013, 18:49



Antwort auf: MM tasten spätschwangerschaft

Liebe rosengartenmaedels, der Befund deutet nicht daraufhin, dass das Kind bald geboren wird. Der Muttermund ist noch weit Richtung Kreuzbein (sacral) gerichtet und der Gebärmutterhals noch normal lang. Sie tasten nämlich nur den Teil, der in die Scheide ragt. Der Gebärmutterhals verzieht sich in der Schwangerschaft ganz kreuzbeinwärts und es ist selbst für uns Hebammen sehr schwierig heran zukommen. So ist es auch bei Ihnen. Unter der Geburt kommt der Muttermund wieder nach vorne Richtung Schambein. Dann kann man ihn prima austasten und natürlich auch das Kind fühlen. Gemessen wird mit Fingerbreite und dann in cm umgerechnet. Das setzt voraus, dass man weiß, wie breit z.B. zwei Finger sind oder wie weit der Abstand bei gespreizten Fingern ist. Nur wenige Frauen untersuchen sich selbst. Von daher ist es schon selten (und damit vielleicht verwunderlich), dass frau es unter der Geburt tut! Der Gyn kennt die Frau von innen meist besser als sie sich selbst. By the way: in der Geburtshilfe ist OBEN kopfwärts und UNTEN fußwärts – egal wie die Frau liegt. Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 04.12.2013