Sehr geehrte Frau Höfel, ich habe ein spezielles Problem und weiß nicht, an wen ich mich wenden kann, hoffe, Sie können mir helfen. Mein Baby ist jetzt 20 Wochen alt. Nach der Geburt ging es mir körperlich sehr, sehr schlecht, was 3 Wochen anhielt. Ich habe viel bedauert, dass ich nicht viel mit ihr machen konnte, da ich mich kaum auf den Beinen halten konnte. Ihr Vater hat fast alles übernommen, viel gewickelt, gebadet, zum Stillen angereicht, sie herumgetragen. Nach 3 Wochen war alles super mit meiner Gesundheit, aber ihr Papa hat viel von den Gewohnheiten beibehalten, sie mir sofort aus den Armen gerissen, wenn sie weinte. Er wickelte sie sofort, wenn sie nachts schrie, obwohl sie eigentlich Hunger hatte. Leider wurde seine psychische Erkrankung schlimmer und wenn ich protestierte, sie mir erstmal zum Stillen zu geben oder ihm helfen wollte, wenn er nachts 30 min bei schreiendem Baby zum Wickeln brauchte, artete in wahnsinnige Streits aus. Er ließ mich z. B. nur selten die Kleine tragen, wenn sie weinte oder den Kinderwagen schieben, auch das Tragetuch war seines. Sie hat viel geweint. Alle dachten, sie wäre mit ihm zu Hause, weil sie nur ihm Beachtung schenkte. Ich fragte mich oft, ob sie wisse, dass ich ihre Mama bin. Nur zum Stillen war alles sicher. Leider musste er mehr und mehr schlafen, 12-15h am Tag, sodass ich mit Haushalt und völlig übermüdet zwar mein schlafendes Kind umhertrug, aber kaum Wachphasen von ihr erlebt habe. Die gingen immer an ihn, da er keine Hausarbeiten erledigen konnte und das alles an mir hängen blieb. Seit sie 14 Wochen alt ist, ist er endlich in einer psychiatrischen Einrichtung. Ich merke seitdem, wie einfach alles ist. Die Kleine ist viel ausgeglichener, weint kaum noch. Wir kommen super klar. Ich habe Bedenken, dass für meine Kleine in ihren ersten Wochen zu wenig Mama da war und das für ihr Leben nicht gut sein könnte, weil die Störungen bei meinem Mann auch zur Bindung bei der Mama anfangen. Danke
von Cissie am 01.06.2016, 17:41