Arbeitsteilung - Fairplay für alle

Junge beim Abwaschen

© Adobe Stock, somenski

"Mein Gott, wie sieht's denn hier wieder aus?" "Sag bloß nichts! Du hockst ja den ganzen Tag in der Firma und machst daheim keinen Finger krumm!"

Kommt Ihnen dieser Dialog bekannt vor? Er findet so oder ähnlich allabendlich in tausenden von Familien statt. Denn jeden Abend treffen ermüdete Mütter und Väter aufeinander und lassen Dampf ab. Wer abgespannt nach Hause kommt, reagiert gereizt auf Geschirrstapel in der Küche und Legosteine auf dem Sofa. Und wer stundenlang versucht hat, den Anforderungen von Kind(ern) und Haushalt gerecht zu werden, geht bei der kleinsten Kritik die Wände hoch. Dabei haben sich eigentlich alle auf das Wiedersehen am Abend gefreut...

Von alleine löst sich dieser Konflikt leider nicht auf. Da müssen Sie mit System rangehen. Denn Tatsache ist: Egal, wie partnerschaftlich die Hausarbeit früher geteilt wurde, mit dem ersten Kind fallen die meisten Paare in klassische Rollen zurück. Sie macht den Haushalt und betreut das Kind, er verdient das Geld und packt daheim weniger an als früher. Das belegen Studien immer wieder aufs Neue.

Dabei ist nicht einmal Vorsatz am Werk. Im Gegenteil, viele Väter wollen bewusst für ihre Familie, ihre Kinder da sein und daheim auch helfen. Die Falle schnappt von ganz alleine zu: Wer den ganzen Tag in der Wohnung ist, erledigt natürlich meistens, was gerade zu tun ist. Und wer abends heim kommt, sieht nur das aktuelle Chaos, aber nicht all die Arbeit, die schon geleistet wurde. Außerdem reißt sich im innersten Herzen (fast) niemand um Hausarbeit. Wenn's nicht wirklich sein muss, ist es viel angenehmer, einfach nix zu tun.

Also was tun, damit es nicht dauernd Streit gibt?

Reden Sie mal in Ruhe über das Problem. Beide Seiten müssen sich vor Augen führen, dass jeder sein Alltagspäckchen zu tragen hat: Im Beruf ist es anstrengend, man ist häufig nicht Herr seiner selbst. Dazu kommt vielleicht der Druck, die Stelle um jeden Preis der Familie zuliebe behalten zu müssen. Doch ein Kind zu betreuen und zu erziehen ist ebenfalls ein anspruchsvoller Job, der gutes Management und reichlich Nerven erfordert. Und der Haushalt macht sich nicht einfach so nebenher, zumal es mit Kind(ern) mehr Arbeit gibt. Jeder verdient also Respekt für die tagsüber geleistete Arbeit.

Verteilen Sie die Aufgaben neu

Eine Familie kann nur als Team gut durch den Alltag kommen. Wie lassen sich die wichtigsten Dinge im Haushalt so aufteilen, dass jeder seinen Teil tut, aber auch noch etwas Freizeit hat? Am besten geht das, wenn Sie alles auf eine Liste schreiben und dann klären, wer was über- nehmen kann. Jeder sollte auch ein Stück weit das auswählen dürfen, was ihm oder ihr mehr liegt.

Halten Sie die Absprachen ein

Das ist ganz wichtig, damit alle ein Stückchen Erleichterung verspüren und das Familienklima sonniger wird.

Zuletzt überarbeitet: März 2019

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