Hallo
Mein Baby (7 Monate) isst sehr schlecht Brei. Mittags Gemüse Kartoffel und reiner Fruchtbrei funktioniert zumindest mit einem halben Glas a 90 ml. Getreidebrei, Pre Milch wird seit Wochen und von Anfang an komplett verweigert. Abends etwas Brot mit Obst Brei isst sie. Trinken aus der Flasche - keine Chance. Ich finde es sehr unangenehm Brot zu geben (keine Zähne) und kriege jedes Mal einen mega Schock wenn sie sich verschluckt- habe so Angst sie könnte an einen zu großen Stück ersticken, aber immer diese mini halbe Fingernagelstücke geben dauert echt Ewigkeiten. Reicht es daher Obst Brei und mittags Brei den Tag über zu heben, und stillen morgen und nachts? Oder fehlt das „Getreide“ dem Baby ?
Sie spuckt jeden getreidehaltigen Brei sofort aus! Egal wie viel Obst ich rein gemischt habe (versuchen es seit 3 Monaten)... sie trinkt auch nichts aus der Flasche, weshalb sie außer dem Stillen keine Flüssigkeit zu sich nimmt.
Mitglied inaktiv - 15.01.2018, 14:09
Antwort auf:
Zu wenig Milch?
Liebe „Babyglueckskeks“,
zum Glück gibt es das nicht. Eine genaue Grammvorgabe, die ein Baby essen muss oder darf. Jedes Kind is(s)t anders.
Es gibt Babys, die essen und trinken wie kleine Spatzen, und andere haben Appetit wie kleine Bauarbeiter. Das ist einfach auch eine Typfrage.
Beim Appetit können und müssen Sie nichts erzwingen.
Gesunde Babys haben einen gut funktionierenden Hunger- und Sättigungsmechanismus, sie wissen somit genau, was sie brauchen, und wann sie genug haben.
Für regelmäßig größere Mengen Brot ist es jedoch noch zu früh. Brot enthält sehr viel Salz und gehört in die Familienkost, auf die ja erst gegen Ende des ersten Lebensjahres umgestellt wird.
Auch kommt Ihre Kleine mit dem Brot auch noch nicht so gut zurecht.
Reichen Sie statt Brot lieber altersgerechte Knabberprodukte aus dem Babyregal wie z.B. HiPP Hirsekringel oder HiPP Kinder Reiswaffeln ( http://www.hipp.de/index.php?id=216 ).
Ein paar Hirsekringel und etwas Obstmus wären eine super Nachmittagsmahlzeit, solange es mit dem Getreidebrei nicht klappt. Selbige können Sie auch in den beliebten Fruchtmus etwas einweichen, so "flutschen" sie besser.
Auch babygerechtes Fingerfood in Form von ungesalzenen, gedünstete Gemüsestückchen (Karotten, Pastinaken, Süßkartoffeln, Zucchini, Kohlrabi, Fenchel) und Beilagen (Kartoffeln, Nudeln) ist möglich.
Wenn abends kein Brei angenommen wird, nehmen Sie das Stillen am Abend wieder auf, dazu ein paar Kringel und Ihre Milch-Getreide-Mahlzeit ist rund.
Bieten Sie weiter zu festgelegten Mahlzeiten eine Auswahl an gesundem Essen an. Gehen Sie nicht zu sehr auf ihre Wünsche ein.
Denn Sie als Mama bestimmen das Angebot aus gesunder Kost auf dem Teller, nicht Ihr Kind. Ihre Kleine ist noch zu jung, um zu entscheiden welche Lebensmittel ihr gut tun.
Als Orientierungshilfe finden Sie auch auf unserer Homepage unter diesem Link ( https://www.hipp.de/beikost/ratgeber/ernaehrungsplan/ ) einen Ernährungsplan.
Ich verstehe Ihren Gedankengang und Ihre Erleichterung, wenn Ihre Kleine wenigstens nachts noch ausreichend Milch isst/trinkt.
Aber genau hier müssen Sie nach und nach umdenken. So lange Ihr Mädchen nachts sehr viel Milch trinkt, mindert das den Appetit auf die „festen Mahlzeiten“ und Ihre Kleine trinkt sich satt und „snackt“ sich durch den Tag.
Ich weiß aus meiner Erfahrung, dass eine (Wieder)Einschlafmilch ein sehr beliebtes Einschlafritual ist.
Ihr Mädchen hat sich einfach an diese Form des Beruhigens, Runterkommens und Einschlafens gewöhnt. Das ist nicht ungewöhnlich.
Wenn Sie hier irgendwann eine Veränderung möchten, müssen Sie ein anderes Einschlafritual finden, dass das Einschlafstillen ersetzen kann. Enges Schmusen, Liedchen singen, streicheln, sanftes Zureden, Spieluhr, Wasser trinken… Alles kann Ihrer Kleinen beim Runterkommen helfen. Probieren Sie es aus!
Auch im Sinne der Zahnpflege sollte Ihr Mädchen irgendwann lernen ohne Milch in den Schlaf zu finden.
Herzliche Grüße
Annelie Last
von
Annelie Last
am 16.01.2018