Nachts Angst und Fäkaliensprache bei 2,8jährigem

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Nachts Angst und Fäkaliensprache bei 2,8jährigem

Hallo Frau Schuster, ich habe gleich zwei Fragen und hoffe, Sie können mir die beantworten, denn mein Freund und ich sind nervlich mittlerweile schon fast am Ende. 1. Nachts Angst Mein Sohn wird im September 3 Jahre alt. Er hatte gaaaanz am Anfang Probleme mit dem Einschlafen, auch mit dem Durchschlafen, Sie hatten damals gute Tipps gegeben und seitdem gehts super. Wir sind auch vor ca. 1 Monat umgezogen, auch das hat mein Sohn hervorragend überstanden. Allerdings ging es schon vor dem Umzug (und nein, es war kein Umzugsstress vorhanden in der Zeit!) so, dass mein Sohn nachts auf einmal aufwachte, bitterlich das Weinen anfing, es wäre so dunkel, Mama Licht. Also machte ich im Flur Licht und dachte, das ist eine einmalige Sache. Ein paar Tage später das gleiche Problem, mein Sohn ließ sich auch nicht beruhigen, also wieder Licht im Flur an und die Tür einen Spalt offen gelassen. Mittlerweile ist es so, dass mein Sohn sich weigert einzuschlafen, wenn die Jalousie richtig runtergezogen und die Tür geschlossen ist, was früher überhaupt gar kein Problem war. Er kreischt und schreit wie verrückt. Leider müssen wir aus Sicherheitsgründen die Außenjalousien bis runter ziehen. Ich habe jetzt den Kompromiss geschlossen, die Tür einen Spalt offen zu lassen, damit Simon die Geräusche aus der Wohnung hört - und auch die Jalousie ist ca. 10 cm offen. Eigentlich schläft Simon super ein, aber letzte Nacht wieder (wie auch in der Nacht davor) er wird wach und schreit wie verrückt - sobald man Licht anmacht ist augenblicklich Ruhe und er schläft weiter. Jetzt werden Sie sagen, ich soll ein kleines Nachtlicht kaufen. Tja, das ist es ja: Er will es nicht!!! Ich habe ja so ein Teil, da schreit er dann noch lauter. Auch eins für die Steckdose - Fehlanzeige. Will er nicht. Nur, was sollen wir machen? Wir können doch nicht jede Nacht das Licht brennen lassen, da wird man ja arm?! Auch zu sagen "mama ist ja da, H ist ja da" bringt nichts. Er gibt erst Ruhe wenn das Licht an ist. 2. Fäkaliensprache Ich hatte es im Erziehungsforum schon angesprochen, aber es wird immer schlimmer. SEit ca. 2 Wochen ist das Lieblingswort meines Sohnes "Scheiße" Da wir daheim nicht so reden (wir haben eine Schimpfwortkasse *g*) ich aber weiss, dass die Tagesmutter (auch in meiner Gegenwart) das Wort oft benutzt schätze ich mal, er hat es von da. Ist ja auch egal WOHER, Fakt ist, er schreit es am Tag ca. 150 mal, auch so 20 x hintereinander, neulich erst beim Möbelkauf und es war sowas von peinlich. Ich habe es jetzt eine Woche komplett mit ignorieren versucht, habe ihn abgelenkt, kam dann auf die Idee zu sagen "es heißt MIST, nicht Scheiße" - egal. Es fängt morgens gleich nach dem Aufstehen an "Hallo Mama, ausgeschlafen - Scheiße" und hört beim Schlafengehen auf. Mich nervt das tierisch. Noch schlimmer wirds, wenn seine kleine Freundin da ist, die aber Gott sei Dank "Mist" benutzt, durch das Scheiße aber auch immer wieder angestachelt wird. Es kotzt, sorry, mich dermaßen an. Er nutzt das Wort nicht als Schimpfwort sondern wahllos. Wir sind echt am Ende, denn gerade im Bus, im Supermarkt, ja neulich kamen die Nachbarn vorbei und sagen "Hallo" und mein Sohn sagt "Hallo Du Scheiße", das war mir so peinlich, denn das sind ältere Leute, die haben geschaut wie ein Auto... was soll ich denn noch machen??? Sagen Sie mir bitte nicht, ich soll ihm sagen sowas sagt man nicht, sag doch lieber Mist oder irgendwas anderes... er rafft das noch nicht, wirklich. Auch wenn immer gesagt wird ein Kind versteht das in dem Alter. Sprachlich ist Simon leider noch nicht so weit (naja schön, mit den Schimpfwörtern klappt es ja schon super) Haben Sie einen Rat für uns? Wir wissen nämlich wirklich nicht mehr weiter und so langsam kommt Agressivität hoch. Natürlich haue ich Simon nicht auf den Mund, wenn er das sagt, aber wie um Himmels Willen stellen wir das ein? Danke und LG Sue

Mitglied inaktiv - 29.05.2006, 11:24



Antwort auf: Nachts Angst und Fäkaliensprache bei 2,8jährigem

Hallo Sue Bitte lassen Sie auch weiterhin das Licht wie erwünscht im Flur an und verwenden Sie ggf. eine Energiespar-Birne oder einen Dimmer. Übrigens: Eine Glühbirne, die nicht ständig aus- und eingeschaltet wird, verbraucht sehr wenig Strom, wenn Sie bedenken, bzw. nachlesen, was es kostet, den Fernseher, PC o.Ä. auf Stand By-Modus zu lassen.- Reagieren Sie auf ein "Scheiße" doch mal auf folgende Weise: "Du weißt wohl nicht, was Scheiße wirklich ist; denn so braun und matschig sehen Menschen doch nicht aus. Soll ich dir das Wort mal erklären?" Da Kleinkinder sich am Verhalten, Handeln und auch an der Sprechweise der vertrautesten Bezugspersonen orientieren, wird er bald mit dem gleichen Satz auf das "Scheiße" der Tagesmutter reagieren, was ihr sicherlich zu denken geben wird. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 29.05.2006



Antwort auf: Nachts Angst und Fäkaliensprache bei 2,8jährigem

Hallo, mein Sohn hat aehnliche Aengste, die zwei sind ja etwa gleich alt. Bei Elio ist es neuerdings der Wind,Dunkelheit, Autohupen, Klospuelung und Wasser aus der Dusche. Das kam von heute auf morgen. Ich nehme seine Angst sehr ernst, das scheint in dem Alter voellig normal zu sein. Also: Licht an, wenn das Licht an soll. Kauf dir eine Lampe, die Energie spart (hab ich von Ikea, halten ewig). Das kann so teuer nicht sein, da bin ich sicher.Arm wird man davon sicher nicht. Rollo wuerd ich runterlassen, wenn er schlaeft. Nachts wenn er wach wird beruhigen, Mamma ist da ecc., mach ich bei Elio auch. Wenn er moechte, kann er bei mir weiter schlafen. Wegen "Scheisse"...mhhhh...deine Kasse fand ich ja eine klasse Idee, ist aber fuer Simon noch zu frueh. Vielleicht zeigst du ihm einfach mal, dass die Leute komisch gucken? Vielleicht stoert ihn das ja? Ansonsten finde ich das schwierig, denn wenn die Tamu + Familie das Wort staendig benuzten wird es natuerlich schwer. Vielleicht kannst du auch die Tamu mal in Gegenwart von Simon ermahnen? Das ist ja wirklich ein Undig. Ein Kind ok, aber eine erwachsene Frau, mamma mia... Gruss Christiane

Mitglied inaktiv - 29.05.2006, 13:38



Antwort auf: Nachts Angst und Fäkaliensprache bei 2,8jährigem

Wegen dem im Dunklen schlafen: Mir widerstrebt es auch das Licht aus zu lassen, ich werde es auch weiter anlassen ähm denke ich mal. Und ja, ich habe die TaMu schon in Simons Gegenwart angesprochen, zweimal bereits in einer Woche. Die Sch-Kasse ist übrigens nicht für Simon - sie ist für meinen FREUND UND MICH *g* Also sollte uns ein Scheiße oder sowas rausrutschen zahlen WIR das Geld und Simon geht davon Eisessen. Es war eher disziplinarisch wertvoll für uns, denn so achten wir wesentlich mehr auf unseren Wortschatz, bei uns wird überhaupt nicht mehr gemeckert (es sei denn Simon ist nicht dabei oder schläft) Und was die anderen Leute sagen oder schauen, das ist Simon egal, der lacht. LG Sue

Mitglied inaktiv - 29.05.2006, 13:46



Antwort auf: Nachts Angst und Fäkaliensprache bei 2,8jährigem

Bei der Tagesmutter sagt er es angeblich nicht!!!! Er fängt ab dem Moment damit an, wenn ich auf der Bildfläche erscheine! Und selbst wenn er es sagt, bei ihr ist das Gang und Gebe, ich denke nicht, dass da was passiert. Ich kann leider auch nicht wirklich wechseln, Simon kommt im Oktober in den Kiga. Ich möchte so kurzfristig nicht die Tamu wechseln, zumal er zu ihr auch ein sehr gutes Verhältnis hat. Nur leider ist der Umgangston in der gesamten Familie nicht gerade "nett" Ihm zu erklären, WAS Scheiße ist, das kapiert er noch nicht wie gesagt, in Sachen Auffassung und Sprache ist Simon noch nicht "so weit" Trotzdem danke für Ihren Rat, ich lasse jetzt das Licht weiter brennen, wir haben schon eine Energiesparlampe drinnen. LG Sue

Mitglied inaktiv - 29.05.2006, 15:54



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