Sehr geehrte Frau Schuster, mein Sohn ist 3,5 Jahre und meine Tochter 1,5 Jahre. Vor der Geburt war mein Sohn eigentlich recht umgänglich, hat gehört, wenn man etwas gesagt hat. Heute fast keine Spur. Aus diesem Grund habe ich im Juni eine Mutter-Kind-Kur mit dem Großen gemacht, er mußte da in die Kinderbetreuung. Seit wir wieder zuhause sind, ist es die Hölle. Er macht einen riesen Aufstand, wenn einer (Mama oder Papa) geht. Selbst wenn er von sich aus bei Oma und Opa schlafen möchte, bekommt er regelrecht einen Schreikrampf, wenn wir dann gehen. (Das war vorher nicht so). In der Kur wurde mir geraten, ihn mal "laufen" zu lassen, ihn nicht immer gleich zurückzupfeifen. Es gibt Regel die er einhalten muß, z. B. im Straßenverkehr oder beim Essen. Im Straßenverkehr klappt es eigentlich ganz gut. Beim Essen ist es eine Katastrophe, denn wenn die Kleine anfängt (sie ißt alleine), aus Jux und Dollerei ihren Kopf hin und her zu bewegen oder an den nebenanstehenden Stuhl rüttelt, wir dann aber gleich versucht dies zu unterbinden, macht er es nach und heizt sie dann dazu an. Alle Bemühungen haben nichts gebracht. Um ehrlich zu sein vergeht kein Tag an dem er nicht eine auf dem Po bekommt, ich finde es persönlich zum kotzen, die zu tun, aber so bekomme ich ihn wenigstens für eine paar Minuten auf den Boden der Tatsachen zurück. Er kann und darf auch vieles alleine. Da der Große sich aus wohntechnischen Gründen zum Spielen sein Zimmer mit der Kleinen teilen muß, habe ich gedacht, er hat nicht genug Zeit alleine. Ich nehme die KLeine dann mit in die Stube, damit er Zeit für sich hat. Doch kurze Zeit später kommt er hinterher und macht Terror. Springt auf dem Möbel herum und annimiert die Kleine dazu mitzumachen. Mit Reden komme ich da nicht weiter, auch schon nicht mehr bei der Kleinen. Wir legen die Kleine Abends vor dem Großen zu Bett, da er merkt, ich bin der Große und darf länger aufbleiben. Es gibt wirklich von morgens bis abends sehr wenige Momente wo Ruhe ist und die beiden zusammen oder jeder für sich spielen. Ich versuch dem Großen gerecht zu werden, aber ich stoße nur auf Widerstand.Er kommt in zwei Wochen in den Kindergarten, und ich habe richtig Angst davor. Er hat während der Kur so ein Affenaufstand gemacht, wenn ich ihn abgegeben habe. Ich habe Angst, das sein Verhalten noch schlimmer wird. Ich muß dazu sagen, das alle mit ihm mecker, mein Mann, Oma und Opa, vieleicht fühlt er sich nicht angenommen oder er weiß nicht wo er hingehört, aber wenn er Mist baut, ist es doch verständlich, dass die Menschen ihm das sagen, bei denen er gerade ist. Wie komme ich da raus? Das 2. Problem ist die Kleine, sie hat bis jetzt keine Nacht durchgeschlafen, bis zu 10-15 mal kam sie. Nun sind es nur noch 5 mal, ich habe auch schon ausprobiert mit Schreinen lassen, 3 minuten trösten, 3 minuten schreien lassen, etc. es brachte nicht, nur die Nachbarn haben sich beschwert und unser Großer wurde dadurch wach. Ich gebe ihe dann etwas zu trinken, und bevor ich sie nachts 3 Stunden umher trage (schon getestet), was nichts bringt und sie dann mit zu uns ins Bett genommen habe, sie dann geschlafen habe, gehe ich den besseren Weg. Aber es wird immer schlimmer. Die letzen Abende war erst gegen 1 schluß, letzte Nacht war sie bis nachts halb drei wach. Sie geht so gegen 19 Uhr zu Bett. Eigentlich richtige Zeit, der Mittagsschlaf geht von 12-14 Uhr. Wir haben auch schon etwaige Sachen von Arzt bekommen, nichts half. Holt sie nachts vielleicht ihre Bedürfnisse nach? Am meisten macht mir aber die Situation mit dem Großen zu schaffen. Ich habe Angst, das er uns entgleist. Liebe Grüße
Mitglied inaktiv - 31.07.2006, 13:10