Kneifen und Beißen

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Kneifen und Beißen

Hallo, wir haben im Moment folgendes Problem: mein Sohn (fast 16 Monate) kneift ander Kinder in der Spielgruppe in die Backen oder in den Arm. Sei es weil er ein Spielzeug abgenommen bekommt, er sich eines bemächtigen will oder manchmal ohne einen für mich erkenntlichen Grund. Und jetzt fängt er auch noch das Beißen an. Bisher hat er nur mich oder meinen Mann gebissen und zwar in zwei Situationen. Ersten ich tue etwas, was ihm gar nicht paßt (Zähne putzen, Gesicht eincremen) oder ich verbiete ihm etwas und zweitens häufig am Abend wenn er müde und überdreht ist aus Übermut oder purer Lust am Beißen. In der Spielgruppe versuche ich jetzt immer dazwischen zu gehen, sage ihm , daß ich das nicht dulde, versuche ihm zu zeigen, wie man anders mit Kinder in Kontakt kommen kann oder sage ihm, daß er um etwas bitten muß wenn er ein Spielzeug haben möchte. Leider habe ich nicht das Gefühl, daß er versteht was ich meine. Ich habe eher den Eindruck, daß es für ihn ein Spiel ist. Daß er jetzt auch noch andere Kinder beißt entsetzt mich sehr. Ihc fürchte, daß ihm das gefällt noch mehr Aufmerksamkeit zu bekommen, wenn ich versuche immer dazwischen zu gehen. Zuhause handhaben wir es so, daß wir ihn sobald er kneift oder beißt weit von uns wegsetzen und ihm kurz sage, daß uns das nicht gefällt. Aber auch dabei habe ich nicht das Gefühl das er begreift. Im nächsten Monat soll er in die Krippe kommen. Ich habe deshalb schon große Bedenken. Was können wir tun, damit das wieder aufhört? Güße osp

Mitglied inaktiv - 16.07.2002, 14:22



Antwort auf: Kneifen und Beißen

Hallo Ratsuchende In diesem Alter reagieren viele Kinder ähnlich wie Ihr Sohn, da sie einerseits den Unterschied zwischen Spiel und Ernst noch nicht kennen, andererseits nicht wissen, welche Möglichkeiten sie sonst noch haben um ihre eigenen Wünsche und Bedürfnisse, bzw. ihren eigenen Ärger mitzuteilen. Versuchen Sie, Ihr erklärendes Verhalten in der Spielgruppe und die darauf konsequente Haltung des Wegsetzens zu Hause miteinander zu vereinbaren; und zwar, egal , an welchem Ort Sie sich aufhalten. Sie geben so Ihrem Sohn eine Möglichkeit zur Lösung des Konflikts, während Sie ihm gleichzeitig zeigen, dass Sie diese Verhaltensweise weder als Spiel ansehen noch zulassen werden. Hat sich das Verhalten Ihres Sohnes bis zum nächsten Monat in dieser Hinsicht nicht verbessert, rate ich Ihnen, die ErzieherInnen darüber in Kenntnis zu setzen und ihnen Ihre Vorgehensweise zu schildern, damit sie in der Krippe ähnlich reagieren können. Liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 17.07.2002



Antwort auf: Kneifen und Beißen

ich hatte das problem auch gelegentlich, zum glück selten... was ich beobachte, dass viele kinder damit aufmerksamkeit erhalten wollen, und auch bekommen... ich hab dann das opfer ganz lieb getröstet und bedauert und auf den arm genommen und dem täter ganz nebenbei und kurz, streng aber nicht innerlich beeindruckt "einen anschiss verpasst"... eine steigerungsform war, als das nach 3 tagen immer noch auftrat, dem armen opfer schokolade gebracht und der täter hat ziemlich nervös seine schoki gesucht und zuerst mal keine bekommen, dann hab ich ihm das erklärt und er hats echt eingesehen... ich hoffe, es hilft dir, viele dieser tollen tricks funktionieren ja nur bei anderen ;-)

Mitglied inaktiv - 16.07.2002, 15:45



Antwort auf: Kneifen und Beißen

Du sagst, dass du zuhause ihn auf distanz setzt, wenn er gebissen hat. mach das genauso in der spielgruppe; denk nicht dran, was fuer einen eindruck du damit auf andere muetter machst, das ist voellig drittranging. die konsequenz von zuhause ist dieselbe woanders. (und ich wette, dass andere muetter im stillen dich beglueckwuenschen, dass du ruhig und bestimmt disziplinierst.)und wenn du glaubst, er versteht dich nicht: sei gewiss, er tut es. vielleicht bist du von zweifeln bedraengt, wenn du ihn disziplinierst, und diese unsicherheit kommt rueber. also braucht er vielleicht ja gar nicht zu verstehen, weil du andere signale sendest als worte. meine schwester hat mich mal darauf hingewiesen, dass ich viel zu viel mit meinen kinder rede, wenn es um erziehungsmassnahmen ginge. ich muss nicht alles analysieren und erklaeren und drauf warten, dass die kleinen koepfe das alles verdauen koennen. aber klare konsequenzen ohne schuldgefuehle von seiten der mutter (oder des vaters) sind einfach nachzuvollziehen: dein/ mein kind beisst oder kneift: entferne es von den anderen. kein schimpfen, anraunzen oder aehnliches; einfach ruhige aktion. wiederholung bringt erfolge, viele wiederholungen, manchmal schient es: unendlich viele wiederholungen. und wenn du meinst, dass deine korrektion nicht wirksam ist, mach weiter, aendere nicht die konsequenzen, das verwirt nur. und was den naechsten monat angeht, wenn er die krippe besuchen wird: sage (und nicht als entschuldigung, bitte)klipp und klar, dass dein sohn in der beiss- und kneifphase ist, was deine erziehungskonsequenz ist, und sehe, wie das personal darauf reagiert. ich glaube kaum, dass sie erwarten, einen voellig perfekten kleinen mann zu empfangen, und er wird auch nicht das erste kind dieser krippe sein, das in der beissphase ist. viel ruhe und klarheit beim korrigieren (ich weiss, wie schwer das manchmal ist) dein sohn ist voellig normal und wird aus dieser phase rauswachsen. christina

Mitglied inaktiv - 16.07.2002, 16:47



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